Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen | Erotische Geschichten. Simona Wiles

Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen | Erotische Geschichten - Simona Wiles


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Stelle als Hausmädchen.«

      »Ah ja … bitte, treten Sie ein.«

      Der Diener führte sie in einen Salon von beachtlichen Ausmaßen und ließ sie allein. Alice sah sich interessiert um. Die hohen Fenster ließen das morgendliche Frühlingslicht ungehindert herein. In den Sonnenstrahlen tanzten ein paar Staubflocken. Die Wände waren mit alten Gemälden behangen, die Sitzgruppe vor den Fenstern bestand aus zwei mit Brokatstoff überzogenen Chaiselongues. An einer Wand standen Kommoden mit Karaffen und Gläsern darauf. Alice stand unschlüssig im Raum. Durfte sie sich einfach hinsetzen?

      Hinter ihr öffnete sich die Tür.

      »Guten Morgen, Mrs. Copster. Bitte, setzen Sie sich doch.«

      Der schlanke Mann, der eingetreten war und ihr einen Platz zuwies, hatte ein schmales Gesicht und musste Mr. Brown sein. Hinter ihm erschien eine hübsche Frau in einem zeltartigen Kleid, die sich seltsam wackelnd fortbewegte. Alice erkannte erst, nachdem sie sich gesetzt hatte, warum: Die Frau war hochschwanger.

      »Nun, Mrs. Copster, erzählen Sie ein wenig von sich. Woher kommen Sie?« Mr. Brown saß ihr gegenüber. Er musterte sie mit interessiertem Blick.

      »Ich komme aus Gorwick. Dort lebe ich bisher bei meiner Familie, also meinen Eltern und mehreren Geschwistern. Ich möchte etwas lernen, eine Ausbildung machen.«

      »Sie möchten also die Welt kennenlernen …« Mr. Brown schmunzelte. Sein Blick wurde seltsam intensiv. Mrs. Brown hatte bisher nichts gesagt, sondern nur eine Hand auf ihren Bauch gehalten. Nun stieg sie in das Gespräch ein.

      »Mrs. Copster – oder darf ich Alice sagen?«

      Alice nickte zur Antwort.

      »Alice – wie alt sind Sie? Sind Ihre Geschwister jünger als Sie? Haben Sie für diese gesorgt?«

      Alice beantwortete alle Fragen anscheinend zu Mrs. Browns Zufriedenheit.

      »Wie schön! Wir haben eine vierjährige Tochter, sie heißt Cara. Auf sie müssten Sie aufpassen sowie sämtliche anfallenden Hausarbeiten erledigen außer Kochen und Bügeln. Für Ersteres haben wir Mrs. Saunders, die Bügelwäsche geben wir wöchentlich einer Bügelfrau. Und wenn unser Kleines kommt« – hier lächelte Mrs. Brown – »dann wäre auch das Ihre Aufgabe, zumindest, bis wir eine Kinderfrau gefunden haben. Sind Sie einverstanden?«

      Alice brauchte diese Stelle dringend. Sie konnte ihrer Familie nicht mehr auf der Tasche liegen. Also sagte sie mit einem höflichen Lächeln zu, auch wenn sie ahnte, dass hier mehr Arbeit auf sie zukäme, als sie bewältigen konnte. Mr. Brown hatte sie die ganze Zeit beobachtet, nun erklärte er ihr, wie viel sie pro Woche verdienen würde, dass sie ein eigenes Zimmer bekäme und selbstverständlich kostenloses Essen. Bis das Baby auf der Welt sei, hätte sie einen Tag pro Woche frei, danach müsse man sehen. Alice nickte zu allem. Immerhin war der Lohn etwas höher als üblich, vielleicht wog das die viele Arbeit auf?

      »Wunderbar!« Mrs. Brown klatschte in die Hände und sagte zu ihrem Mann: »Ich glaube, wir haben einen guten Fang gemacht. Sie wird gefügig und fleißig sein, meinst du nicht?«

      Mr. Brown, der mit übergeschlagenen Beinen lässig dasaß, betrachtete Alice mit einem amüsierten Blick. »Gefügig, ja …«, schmunzelte er. Alice schlug die Augen nieder. Dieser Mann beunruhigte sie.

      ***

      Alice wurde beauftragt, ihre Sachen zu holen und noch am gleichen Abend bei den Browns einzuziehen, um bereits am folgenden Tag ihre Anstellung anzutreten. Alice erzählte ihrer Familie von der hochherrschaftlichen Villa, dem großen Garten, dem etwas höher ausfallenden Lohn. Ihre Eltern freuten sich, dass sie etwas Lukratives gefunden hatte. Nur von dem beunruhigenden Mr. Brown und der vielen Arbeit erzählte Alice nichts. Ihre Mutter sollte sich keine Sorgen machen.

      Der Koffer, den sie nun die Treppen zum Anwesen der Browns hochschleppte, enthielt ihre wenigen Habseligkeiten. Mr. Brown hatte ihr noch erklärt, dass ihr Dienstkleidung gestellt würde, und Alice war gespannt, wie sie aussah. Der Diener, der sie am Morgen noch höflich empfangen hatte, ließ sie wieder ein, nun mit einem etwas hochmütigen Gesicht. Er wies ihr den Weg zu ihrem Zimmer, wo sie sorgfältig ihre wenige Alltagskleidung sowie das Sonntagskleid verstaute. Ihre Mutter hatte sie beim Abschied immer wieder ermahnt, gut auf sich achtzugeben, stets sauber zu sein und vor allem höflich und freundlich zu jedem. Alice würde beim Abendbrot die anderen Angestellten kennenlernen und am nächsten Tag das kleine Mädchen, das sie zu beaufsichtigen hatte.

      ***

      Mrs. Saunders regierte mit eiserner Hand über das Küchenreich. Mehrere Mädchen aus dem Dorf kamen täglich, um ihr für die Mahlzeiten der Familie Brown Küchenarbeiten wie Kartoffeln schälen, Fisch ausnehmen und Gemüse putzen abzunehmen sowie beim Abwasch zu helfen. Vor allem, wenn die Browns ihre großen Empfänge gaben – was etwa alle drei Monate der Fall war – wirbelte Mrs. Saunders zwischen den Mädchen herum, rührte und schmeckte Soßen und Suppen ab, rügte die Mädchen, die sich zu dumm anstellten, und war insgesamt in ihrem Element. Selbst ihr Ehemann, der Butler Mr. Saunders, blieb von ihrem energischen Wesen nicht verschont. Dennoch war Mrs. Saunders eine gutmütige mütterliche Person, die jedes jüngere Geschöpf, das ihr Herz anrührte, unter ihre Fittiche nahm. So ging sie mit einem herzlichen Lächeln auch auf Alice zu, schloss sie in ihre rundlichen Arme und hieß sie willkommen.

      »Mädchen, du bist ja ganz dürr! Komm her, setz dich! Das ist James, der dir geöffnet hat, und Mr. Saunders, mein Mann und Butler des Hauses. Greif zu und erzähl – woher kommst du?«

      Alice freute sich über so viel Herzlichkeit und berichtete offen von ihrer Heimat und ihrer Familie. Mrs. Saunders nötigte sie immer wieder zu essen, während sie ihre Fragen stellte. Zum Schluss war Alice so satt, dass ihr fast schlecht wurde, traute sich aber nicht, etwas zu sagen. Sie aß stattdessen etwas langsamer, bis das Essen vorbei war und sie alle Fragen der Köchin fürs Erste beantwortet hatte. Dann ging sie müde zu Bett.

      ***

      Am nächsten Morgen fand sie ihre Dienstkleidung vor ihrer Tür. Sie bestand aus einem schwarzen, hochgeschlossenen Kleid mit weißem Kragen sowie einer kleinen Schürze und einem weißen Häubchen. Das Kleid passte ihr wie angegossen. Vergnügt drehte Alice sich vor dem alten Spiegel in ihrem Zimmer, dann setzte sie das Häubchen auf und lief die Treppen hinunter. Mr. Brown kam ihr entgegen, lächelte sie auf ihren Morgengruß hin an und musterte sie wohlgefällig. »Sehr schön, Alice. Da habe ich ja richtig Maß genommen.« Alice wurde rot. Wie hatte er Maß genommen? Mit den Augen? Sie konnte ihn nicht fragen, er war einfach weitergegangen. Irritiert betrat sie die Küche, wo Mrs. Saunders sie begrüßte.

      »Komm, Mädchen, iss!«

      Alice hatte kaum Hunger, bekam jedoch eine gesüßte Tasse Tee und einen Scone hinunter, bevor sie sich erhob und fragte: »Wo finde ich das kleine Mädchen, Cara?«

      James ging mit ihr, zeigte ihr das Spielzimmer im rückwärtigen Teil des Hauses. Alice klopfte vorsichtig an, dann öffnete sie die Tür.

      Das Zimmer war mit Spielsachen übersät, so schien es ihr. Puppen und Plüschtiere lagen auf dem Boden verstreut, ein Schaukelpferd wippte in der Mitte des hellen Raumes. In einer Ecke stand ein halb zerstörtes Puppenhaus, vor dem ein kleines, blondes Mädchen mit zerzausten Haaren kniete. Es schaute Alice neugierig an.

      »Hallo Cara, ich bin Alice. Willst du mit mir spielen?«

      Das Mädchen nickte und wies auf ihr Puppenhaus. »Das ist kaputt. Alles ist kaputt.«

      »Ja, das sehe ich. Wollen wir es wieder aufbauen?«

      »Kannst du das?«

      »Wir machen es gemeinsam, was meinst du?«

      Während Alice sich mit Cara beschäftigte, ihr half, das Puppenhaus wiederaufzubauen und nebenbei ein paar Spielsachen aufräumte, öffnete sich zwischendurch leise die Tür und ein Beobachter lugte herein. Mr. Brown begutachtete das neue Mädchen. Sie gefiel ihm sehr: ihre schlanke, knabenhafte Gestalt hatte bereits am gestrigen Morgen seine Fantasie beflügelt. Im Vergleich zu seiner eigenen Frau mit ihrem dicken Bauch war dieses Mädchen fast


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