Dr. Brinkmeier Classic 8 – Arztroman. Sissi Merz

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Willen durchzusetzen? Kannst du dir nicht vorstellen, daß andere Menschen auch Träume haben?«

      Sie lächelte abfällig. »Schon gut, ich habe verstanden. Und ich denke, unter diesen Umständen wäre es besser, wir gönnen uns mal eine Denkpause. Ruf mich an, falls du doch noch vernünftig wirst. Ich werde dein Ticket nicht zurückgeben.«

      »Du solltest kein Geld verschwenden. Ich komme nicht mit. Der Forschungsauftrag ist mir wichtiger.«

      »Schön, wie du willst.« Sie streckte die Hand aus. »Gib mir meinen Wohnungsschlüssel. Hier ist deiner.«

      Christian zögerte kurz. Er wurde das Gefühl nicht los, nur einen schlechten Traum zu erleben. Sollte denn das wirklich das Ende sein, so kurz und prophan? »Wollen wir nicht noch mal in Ruhe über alles reden, ich meine...«

      »Was gibt es da noch zu reden? Ich habe dir meinen Standpunkt klargemacht. Wenn du mitkommst...« Sie lächelte kühl, als er den Kopf schüttelte. »Schön, wie du willst. Leb wohl.«

      Nachdem die Wohnungstür hinter Dorothee ins Schloß gefallen war, fühlte Christian sich zugleich befreit und bekümmert. Er hatte schon seit einer Weile geahnt, daß seine Freundin keinerlei Verständnis für seinen Beruf aufbrachte. Wie Dorothee wirklich dachte, hatte er erst jetzt erfahren. Er empfand noch immer etwas für sie, auch wenn sie ihm nicht einen Schritt entgegenkommen wollte, sondern stur auf ihrem Standpunkt beharrte. Doch ihr Verhalten hatte ihm auch deutlich gemacht, daß es für sie keine gemeinsame Zukunft geben konnte.

      Der junge Mann war froh, München für eine Weile verlassen zu können. Vielleicht würde es ihm ja in Wildenberg gelingen, seinen Kummer zu vergessen...

      *

      Auf der Missionsstation Holy Spirit, nahe der ruandischen Hauptstadt Kigali, herrschte an diesem Tag eine angenehme Ruhe. Dr. Julia Bruckner hatte einige der Patienten als geheilt entlassen können, ein halbes Dutzend Betten war nicht belegt. Dieser Umstand gab der bildschönen Ärztin Gelegenheit, einige Dinge zu erledigen, die sonst immer liegenblieben. Nachdem sie alle Krankenblätter aktualisiert hatte, machte sie sich daran, einen langen Brief an Max Brinkmeier zu schreiben. Vor ein paar Tagen hatten sie das letzte Mal miteinander telefoniert. Meist vergaß Julia dann alles, was sie Max hatte sagen wollen, weil ihre Sehnsucht sie überwältigte. Seine Stimme zu hören, ließ ihr Herz höher schlagen und machte ihr zugleich bewußt, was sie vermißte. Nun konnte sie in Ruhe und Muße ihre Gedanken niederschreiben. Sie saß im Wohnraum der kleinen Arztwohnung, die sie früher mit Max geteilt hatte. Eine angenehme Brise strich durch die geöffneten Fenster und brachte den Duft vieler exotischer Blüten und Früchte aus dem nahen Urwald mit sich. Immer wieder schweiften Julias Gedanken ab, dann richtete sich ihr Blick nach draußen, wo die Sonne eben in gleißenden Rottönen unterging. Sie erinnerte sich an die Jahre, die sie und Max hier zusammen verbracht hatten. Julia war bemüht, nur an das Schöne zu denken, den bitteren Abschied und die ständige Sehnsucht, die ihr Herz seither erfüllte, zu verdrängen. Doch das war alles andere als einfach.

      Natürlich machte sie Max keinen Vorwurf daraus, daß er fortgegangen war. Sie wußte, er hatte es als seine Pflicht angesehen. Und mehr als einmal hatte sie sich gefragt, ob es nicht besser gewesen wäre, ihn zu begleiten. Schließlich hatte er sie inständig gebeten, ihn zu heiraten und sein Leben in Wildenberg zu teilen. Aber sie hatte es einfach nicht übers Herz gebracht, Ruanda zu verlassen. All die Menschen, die ihr vertrauten, die nicht nur zur Station kamen, wenn sie krank waren, sondern auch, wenn ein Kummer sie quälte. Nein, Julia konnte nicht einfach fortgehen in dem Wissen, diese Menschen nie wiederzusehen.

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