Der Assistent 1 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow
mit seinem Glas ganz sacht an ihren Rand. »Auf dich. Auf uns. Auf das gelungene Projekt.«
Sie trinkt dankbar. Der Alkohol rinnt warm die Kehle hinab und wärmt sie von innen. »Du hast so recht – das haben wir uns verdient. Und weißt du was« – der Champagner hat sie mutig gemacht, beflügelt – »ich lade dich zum Essen ein. In ein feines französisches Restaurant. Was sagst du?«
Er lächelt verwegen und trinkt sein Glas in einem Zug aus. Dann hält er ihr den Arm hin. »Worauf warten wir noch, Madame?«
Sie ergreift selbstbewusst seinen Arm, schwerelos und beflügelt von der mächtigen Mixtur aus Erfolg und Alkohol, und so verlassen sie das Gebäude durch die Tiefgarage.
»Piep«, macht der Mercedes blinkend, als sie seine Türen öffnet. »Wir können mein Auto nehmen«, sagt sie.
Marc bleibt stehen und sieht ihr in die Augen. Dann greift er den Schlüssel aus ihrer Hand. »Gern – aber ich fahre.«
Verdattert sieht sie ihn an. Ihr Mercedes? Ihr Heiligtum? »Äh, ich weiß nicht ...«
Er legt ganz sacht, aber bestimmt, den Finger auf ihre Lippen. »Vertrau mir.«
Sie erschauert von seiner Berührung. Das muss aufhören, denkt sie, wir sind Kollegen, er ist der beste Assistent, den man sich wünschen kann, diese Gedanken gehören hier nicht her. Er ist einfach freundlich und zuvorkommend, alles andere bilde ich mir nur ein.
Im Restaurant bestellt sie noch eine Flasche Champagner, sie will die köstliche Stimmung, die schwebende, gelöste Stimmung, in der sie sich befindet, festhalten, verstärken. Sie trinken und essen Hummer und Quiche Lorraine, eine merkwürdige Mischung aus Luxus, Dekadenz und einfachem Genuss. Sie plaudert, ungezwungen und fröhlich, über die Arbeit, über Kollegen, über das erfolgreiche Meeting heute. Er sitzt ihr gegenüber, leicht nach vorn gebeugt, lauscht ihren Worten, teilt auch die nächste Flasche Champagner mit ihr, hört zu, nickt zwischendurch, kommentiert ihr Geplauder durch Mimik und kleine Gesten, die er mit den schlanken und gepflegten Fingern macht. Sie ist wie in einem Rausch, erzählt von ihren Eltern, ihren Freundinnen, die sie auf dem Weg in die Karriere zurückgelassen hat, in dem kleinen Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Stundenlang, so kommt es ihr vor, redet sie sich ihr Leben von der Seele, kleine Geschichten, nichtssagend eigentlich und doch so bedeutungsvoll für sie. Er scheint jedes Wort zu inhalieren, seine Augen ruhen fest auf ihrem Gesicht, wandern nur zwischen ihren Augen und ihrem Mund umher, suchend nach Emotionen, die das Gesagte auf ihrem Gesicht widerspiegeln. Sie ist betrunken. Aber seine Augen beruhigen sie, die schwarzen Augen, die tief in sie hineinzusehen scheinen und jede kleine Bewegung ihres Gesichtes registrieren, quittieren mit einer Regung, die sie in ihm zu sehen glaubt.
Sie fahren mit dem Taxi nach Hause, ihre Wohnung ist das erste Ziel. Als der Fahrer anhält, zögert sie kurz. Soll sie ihn noch raufbitten oder wäre das missverständlich? Wäre es nicht anders herum unhöflich, wenn sie es nicht täte?
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