Der Assistent 1 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow

Der Assistent 1 | Erotischer Roman - Jones Susan Morrow


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lässt diverse Kostüme und Kleider in die Umkleidekabine bringen. Schuhe sind schnell gefunden, da hat sie einen sehr einfachen Geschmack – teuer und hochhackig müssen sie sein. Wenn sie je eine Sammelleidenschaft entwickeln würde, müssten es Schuhe sein, das steht fest.

      Nach dem Champagner fühlt sie sich merkwürdig, fröhlich und schwermütig zugleich. Sie hat einige schöne Kleider gefunden, die sie einpacken lässt, und plötzlich ist ihr danach, auch einmal der Dessousabteilung einen Besuch abzustatten, dort hat sie noch nie geschaut. Eigentlich trägt sie nur schlichte Wäsche, kauft sie meist im Fünferpack, schwarz und simpel, miteinander kombinierbar. Sie fühlt sich beschwipst und großartig in einer dunkelroten Corsage aus Samt, mit einem schwarzen Spitzenhöschen darunter. Die Verkäuferin ist entzückt. »Bei Ihrer Figur, das ist ja viel zu schade für darunter, das sieht ja einfach wunderbar aus! Sie haben aber auch eine Figur ...«

      Rebecca fühlt sich geschmeichelt und merkt, wie sehr ihr diese Art von Zuneigung gefehlt hat. In der Umkleidekabine betrachtet sie sich im Spiegel. Schwarze halterlose Strümpfe, dazu die hochhackigen Lackpumps, die rote Corsage, das schwarze Höschen mit neckischer Spitze am Po. Sie dreht sich um und fühlt sich wie eine andere Rebecca, frivol, verführerisch, sinnlich, weiblich. Sie stellt sich vor, wie sie im Büro sitzt, Marc auf dem kleinen Cocktailsessel, sie am Schreibtisch, und plötzlich steht sie unvermittelt auf, verriegelt die Bürotür. Marc sieht überrascht von seinem Laptop auf, sie lächelt und geht auf ihn zu, öffnet ihre Bluse, langsam, Knopf für Knopf. Dann steht sie direkt vor ihm und drückt sein Gesicht gegen ihren Busen, der in der roten Corsage steckt. »Wunderschön«, murmelt er in ihr Fleisch und beginnt, mit seinem Mund die weiche, helle Haut abzutasten. Sie stöhnt leise und öffnet die Schnürung der Corsage mit einer Hand, mit der anderen umfasst sie seinen Hinterkopf und presst ihn noch enger an sich. Sein Mund findet ihre Brustwarzen und saugt und knabbert sanft an ihnen. Sie schiebt ihren Rock hinunter, sodass der Blick auf ihr Höschen und die halterlosen Strümpfe frei wird. Sie setzt sich auf seinen Schoß und reibt sich an seinem immer härter werdenden Geschlecht. Sie küssen sich leidenschaftlich, ihre Zungen wirbeln umher und suchen einander. Er löst ihren strengen Zopf und zieht ihren Kopf an den Haaren nach hinten, um ihren Hals zu liebkosen. Sie öffnet seine Hose und holt sein Glied hervor, das groß und mächtig ist in ihrer Fantasie. Erregt schiebt sie die zarte Vorhaut vor und zurück, bis er ganz steif ist und die ersten Tropfen seiner Erregung ein Glitzern auf ihre Finger zaubern. Sie zieht ihr Höschen zur Seite und lässt ihn in sich eindringen, sitzt auf ihm, reitet auf ihm, lässt seine Männlichkeit ein- und ausgleiten. Ihr Stöhnen wird lauter, gleich wird es passieren, gleich wird sie ...

      »Ist alles in Ordnung?«, fragt die freundliche Verkäuferin besorgt von draußen. Rebecca öffnet die Augen und sieht sich verschämt um. Ihre Finger hat sie in dem schwarzen Slip vergraben, der jetzt deutlich in ihrem Schritt die Spuren ihrer Erregung trägt. »Jaja, alles gut«, ruft sie eilig nach draußen und zieht sich rasch wieder an. Warum träumt sie von ihm? Er ist ihr Assistent, sie ist seine Vorgesetzte und erwischt sich am helllichten Tage in einer Umkleidekabine, bei erotischen Träumen von ihm. Sie zittert leicht, als sie aus der Kabine kommt. Etwas beschämt bezahlt sie und verlässt mit drei großen Papiertüten das Geschäft, um nach Hause zu fahren.

      Dort angekommen, greift sie zielsicher in die Nachttischschublade, um den kleinen stabförmigen Vibrator herauszuholen, den sie sich vor einigen Jahren gekauft hat und der ihr seitdem treue Dienste leistet. Rücklings fällt sie auf ihr Bett und schiebt den Vibrator dahin, wo er seiner Bestimmung nach wirken soll, die Augen geschlossen. Das Kleid hat sie anbehalten, braucht sich nicht ausziehen, nicht dafür. Und dann genießt sie den nur wenige Minuten später zuverlässlich einsetzenden Höhepunkt. Befreiung, Erleichterung. Sie wird den Dämon Marc aus ihrem Bewusstsein einfach herausvibrieren, wird ihre Gedanken an ihn verbannen und wieder die professionelle Vorgesetzte werden, die sie ist. Wenn sie nur nicht das Bild seiner schwarzen Augen, die sie fixieren und nicht loslassen wollen, immer wieder in ihrem Kopf hätte …

      Geht aber nicht.

       Kapitel 7

      »Ist irgendwas mit dir, du bist so abwesend heute?«, fragt Stacy beim gemeinsamen Mittagessen.

      Gerade hat sie von dem schönen Ausflug in den Zoo mit ihrer Tochter erzählt, es war ja herrliches Wetter, und die Kleine hat zum ersten Mal »Koala« gesagt. Rebecca hat es nur halbherzig wahrgenommen, sie denkt an den Projektplan des neuen Projektes und was sie heute alles noch erledigen muss.

      »Tut mir leid, aber ich habe den Kopf ziemlich voll im Moment ...«, entschuldigt sie sich.

      Stacy seufzt. »Wenn ich nicht wüsste, dass es doch nur wieder Arbeit ist, die dir den Kopf verdreht, würde ich mich ja für dich freuen. Aber da ich dich kenne, bin ich sicher, geht es nur um dein neues Großprojekt.«

      Rebecca lächelt verlegen. »Naja, schon. Aber da ist auch noch was anderes ...«

      Stacy beugt sich neugierig über den Tisch, sodass ihre Haare in den Resten ihrer Suppe hängen.

      Rebecca entfernt die Haarsträhne aus dem Essen und lacht. »Es ist mein neuer Assistent ...«

      »Der französische Schnuckel? Na, kein Wunder, ich hab mich schon seit Wochen gefragt, wann da was geht mit euch. Ich meine, guck dir euch zwei doch mal an: beide wunderschön, beide ehrgeizig – ein Traumpaar!«

      Rebecca wird rot. »Nein, nein, so ist es nicht. Er hat auch gar kein Interesse an mir, da bin ich mir sicher. Und ich könnte ja nie etwas mit einem Angestellten ... ich meine, das wäre ja quasi ein Kündigungsgrund!« Sie sieht kurzzeitig erschrocken aus.

      »Kündige ihm doch«, erwidert Stacy knapp und lacht. »Er ist es sicher wert. Der hat schon was, so eine Ausstrahlung ... also ich kann dich gut verstehen.«

      Rebecca ist erleichtert. »Wirklich, findest du?«, flüstert sie geheimnisvoll über den Tisch. Leise sprechend beichtet sie ihrer Freundin mit hochrotem Kopf von ihren erotischen Fantasien, die sie manchmal einfach übermannen, ohne ihr Zutun, ohne zu wissen, woher sie kommen. Zum Glück sind die Plätze neben ihnen schon leer, das wäre Rebecca jetzt zu peinlich, wenn jemand davon Wind bekommen würde. Die Hauptabteilungsleiterin und der Assistent – was für ein Klischee! Und die männlichen Kollegen würden sagen: »Typisch, Frauen! Können eben nicht aus ihrer Haut, Beruf und Privatleben nicht trennen. Haben wir uns schon gedacht, warum sie ausgerechnet den attraktiven Franzosen als Assistenten genommen hat.«

      Stacy prustet belustigt. »Erotische Träume von deinem Assistenten? Du? Ich hab immer gedacht, wenn du so was in der Art überhaupt hast, dann träumst du davon, dass dir der Vorstandsvorsitzende die Stiefel leckt und dich in den Vorstand beruft.«

      Jetzt wird Rebecca knallrot. Sie hatte keine Ahnung, dass Stacy sie so gut kennt.

      »Quatsch«, sagt sie schnell, »was denkst du denn von mir, ich bin doch nicht aus Stein!«

      Stacy zieht eine Augenbraue hoch und schmunzelt.

      »Jaja, ich weiß, manche glauben das wohl. Ist aber nicht so, und du müsstest mich doch wirklich besser kennen!«

      Ihre Freundin lächelt. »Tu ich doch auch, Liebes. Mach dir keine Sorgen. Erotische Träume sind normal und gesund, egal von wem. Ich hab auch ab und zu welche, von dem Azubi in unserer Abteilung. Verrat das bloß nicht Miguel!«

      Rebecca muss lachen bei der Vorstellung. Der Azubi ist gerade neunzehn Jahre alt geworden, dünn, etwas picklig und hat einen blonden Kurzhaarschnitt. Stacys Mann Miguel ist portugiesischer Abstammung, dunkelhaarig, muskulös und immer gebräunt, das genaue Gegenteil.

      »Darin liegt ja gerade der Reiz von erotischen Träumen – man träumt doch von dem, was man entweder nicht haben kann oder was man im normalen Leben gar nicht haben will«, erklärt ihre Freundin.

      Ja, da war wohl etwas Wahres dran, dachte Rebecca, schließlich wollte sie ja auch im wirklichen Leben niemals dem Vorstandsvorsitzenden beim Onanieren zusehen, und schon gar nicht wollte sie ihm dafür als Wichsvorlage dienen! Sie schüttelt sich kurz bei dem Gedanken und muss zugeben, dass die Träume von Marc immerhin wirklich erotisch sind, aber auch so realistisch, so nah, so intensiv ... und doch so abwegig. Mit ihrem eigenen


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