Gefahr für Burg Bentheim. Mathias Meyer-Langenhoff
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Gefahr für Burg Bentheim
Matthias Meyer-Langenhoff
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Impressum:
Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2009 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR
Mühlstraße 10, 88085 Langenargen
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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM: www.literaturredaktion.de
Titelbild: Heike Georgi, www.heige-illus.de
Illustration: Johanna und Antonia Langenhoff
ISBN: 978-3-940367-53-2 – Taschenbuch
ISBN: 978-3-96074-161-9 - E-Book (2020)
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Inhalt
Die amerikanischen Freundinnen
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Auf zur Burg!
„So ein Mist, Teichmann ist bestimmt sauer“, fluchte Lotte. So schnell sie konnte raste sie die breite Schultreppe hinauf, aber sie kam fast eine Viertelstunde zu spät.
„Kein Problem, du kannst dich auf mich verlassen, ich wecke dich rechtzeitig“, hatte ihr Vater gestern Abend getönt und Lotte trotz des Protestes ihrer Mutter erlaubt, mit ihm zusammen das Fußballspiel zu Ende zu sehen. Und dann hatte er heute Morgen doch tatsächlich verschlafen. Es war schon kurz vor Unterrichtsbeginn, als er noch im Schlafanzug in Lottes Zimmer stürzte.
Mit klopfendem Herzen stand sie jetzt vor dem Klassenraum der 7b und lauschte an der Tür. Drinnen war es mucksmäuschenstill, sie konnte nur die schnarrende Stimme von Dr. Teichmann hören, der letzte Anweisungen für den Ausflug gab. Lotte legte ihre Hand auf die kühle Türklinke, mit der anderen klopfte sie vorsichtig an die schwere Holztür, atmete noch einmal tief durch und öffnete.
„Guten Morgen, Herr Dr. Teichmann“, sagte sie mit leichtem Beben in der Stimme, „tut mir leid, aber mein Vater hat nicht geklingelt und der Wecker hat auch verschlafen.“
Die Klasse prustete los. Hilfe suchend sah Lotte zu Doro, ihrer allerbesten Freundin. Die hätte ihr gerne geholfen, bekam aber einfach keinen Ton heraus.
Teichmann, der kleinste Lehrer der Schule, von den meisten nur der laufende Meter genannt, zuckte kurz mit der linken Augenbraue. „Schön, dass du es noch rechtzeitig geschafft hast“, sagte er lächelnd, „setz dich.“
Lotte schluckte. War das alles? Keine Standpauke, keine Strafe? Ihr Geschichtslehrer war eben unberechenbar.
„Schwein gehabt“, dachte sie, als sie zu ihrem Platz ging, denn eigentlich legte er größten Wert darauf zu zeigen, wer der Boss im Klassenraum war. Erleichtert ließ sich Lotte auf den Stuhl neben ihrer Freundin sinken.
„Na endlich, ich dachte schon, du kommst nicht mehr. Das war echt gemein von den anderen“, versuchte Doro sie zu trösten, „was war …“
„Dorothee, berichtest du bitte Lotte, was wir bisher besprochen haben?“ Typisch Teichmann, wenn jemand nicht aufpasste, hatte er ihn sofort auf dem Kieker.
Doro hüstelte verlegen. „Wir, es ist …, der Bus steht gleich unten an der Haltestelle und die Besichtigung …“
„Damit kann deine Freundin nicht viel anfangen“, unterbrach Teichmann sie streng und erhob sich, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Erwartungsvoll blickte er über die Lesebrille auf seiner Nasenspitze auf Kalle, seinen besten Schüler. Er gehörte zu den wenigen, die unentwegt, sogar in den Pausen, in Büchern schmökerten.
„Erkläre du Lotte, wie es weitergeht!“
„Der Bus steht um Viertel vor zehn an der Haltestelle, wir sind gegen Viertel nach in Bad Bentheim, die Besichtigung beginnt um halb elf. Wir sollen uns während der Führung Notizen machen, später von der Besichtigung einen schriftlichen Bericht anfertigen und eine Skizze der Burg zeichnen.“
„Alter Streber!“, zischte Doro ihm zu.
„Vielen