Tote Augen – stumme Schreie. Karin Varch

Tote Augen – stumme Schreie - Karin Varch


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      Table of Contents

       Widmung

       Vorwort

       Lebenserinnerung

       Eine Umfrage

       Am Anfang ist das Vertrauen

       Ein Kind lebt im Hier und Jetzt

       Verdrängung

       Das Kind spricht auf seine Weise

       Was Kinder uns sagen wollen

       Todessehnsucht

       Tatort Familie

       Schauen Sie sich den Babysitter genau an

       Missbrauchte Kinder haben keine Lobby

       Zum Schweigen verurteilt

       Schweigen erfährt eine neue Dimension

       Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein

       Kindesmissbrauch – ein Kavaliersdelikt?

       Die Energie richtet ein Kind gegen sich selbst

       Kinder stark machen

       Magie und Mysterium des kleinen Wortes NEIN

       Ist Prävention möglich?

       Mauern werden errichtet

       Der lange Weg zurück

       Zeit für unser Kind

       Missbrauch - was nun?

       Immer noch eine erschütternde Umfrage?

       Epilog

       Ich bedanke mich ...

       Mag. Traude Tauber

       Günther A. Köhle

       Anmerkung

       Kontaktadressen in Deutschland

       Kontaktadressen in Österreich

       Literaturempfehlungen

       Haftungsausschluss

       Hinweis

       Impressum

       Widmung

      „Manchmal schlägt das Schicksal

      mit dem dicksten Knüppel nach dir,

      das kannst du nicht verhindern.

      Aber du kannst verhindern,

      dass der Knüppel dich erschlägt!“

      Karin Varch

      Ich widme dieses Buch jenen Menschen,

      die zu mir standen und mir halfen,

      als ich es am dringendsten brauchte.

      Ihnen gehört meine ganze Liebe!

      Ähnlichkeiten mit Personen, Namen und Orten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Die Namen der Personen und Orte wurden geändert.

      Vorwort

      Missbrauch ist ein Tabuthema. Gemäß dem Motto: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“, wird dieses Thema totgeschwiegen. Ich bin Betroffene von sexuellem Missbrauch und weiß, wovon ich spreche. Was ich in diesem Buch beschreibe, habe ich erlebt, durchlebt, überlebt und letztendlich aufgearbeitet.

      Obwohl vermehrt Meldungen über sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern in der Öffentlichkeit bekannt werden, ist es jedoch so, dass nur hinter vorgehaltener Hand darüber gesprochen wird. Wie es den Betroffenen dabei geht, erfahren nur wenige. Es macht sich kaum jemand darüber Gedanken, wie sehr ein Kind, das sexuellen Übergriffen ausgesetzt ist, leidet, wie stark sein Leben beeinträchtigt ist. Oft gerät dieses Kind auf die schiefe Bahn, konsumiert Drogen und Alkohol im Übermaß oder setzt gar seinem Leben, das ihm in dieser Form nicht mehr lebenswert erscheint, ein Ende.

      Das Martyrium eines Kindes kann viele Jahre dauern, ohne dass Familie oder Umfeld wissen, was da vor sich geht. Vielleicht ahnt man im Unterbewusstsein, dass das Kind ein Problem hat oder mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Zumeist ist es so, dass Erwachsene sich sagen, das Kind hat eine schwierige Phase. Sie machen sich oft nicht die Mühe oder nehmen sich nicht die Zeit zu hinterfragen, warum das Kind schwierig ist oder Probleme hat. (Verschärft wird diese Situation unter Umständen durch die Tatsache, dass oftmals beide Elternteile berufstätig sein müssen, um den Unterhalt der Familie sicher zu stellen. Doch uns ist keine Statistik bekannt, die ausweist, wie viel häufiger sexueller Missbrauch an Kindern von berufstätigen Eltern gegenüber nicht berufstätigen Eltern stattfindet.)

      Ein Kind, das sexuell missbraucht wird, hat eine eigene Sprache, um uns Erwachsenen seine Pein mitzuteilen. Für uns ist es überaus schwierig, diese Sprache zu verstehen, zumal uns das Vokabular dazu fehlt. Viel Liebe und Einfühlungsvermögen ist erforderlich, um die stummen Schreie einer gequälten Kinderseele hören zu können.

      Dieser Ratgeber soll Ihnen helfen, die Not eines missbrauchten Kindes zu erkennen und entsprechend zu handeln.

      Lebenserinnerung

      Ich war vier, als das Grauen begann, und ich war zehn, als ich sterben wollte. Das Fenster im Kinderzimmer meiner Freundin zog mich magisch an. Ein Hochhaus – zehnter Stock. Unten nichts als Asphalt. Eine todsichere Sache – doch mein Schöpfungsplan sah anders aus …

      In einem Alter, in dem Mädchen mit Puppen und Teddybären


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