Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker

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machen. Es klang fast so, als wüsste ich nicht zu schätzen, was er mir bot. Ungern löste ich mich von seinen schönen Augen und sah betrübt zu Boden. »Du fehlst mir«, fügte ich traurig hinzu und hoffte, er würde es als Kompliment verstehen.

      Santiago streichelte zärtlich über meine Wange. Er griff an mein Kinn und ließ mich wieder in sein Gesicht blicken. »Ich hatte dir gesagt, dass ich nie dir allein gehören werde ... und, nebenbei bemerkt, natürlich sehe ich dich ...«, er lächelte, »aber du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass ich darüber entscheide, wie viel Aufmerksamkeit du von mir bekommst.«

      Ich nickte.

      Santiago überlegte. »Was fehlt dir denn von mir?«

      Schmerzlich zogen sich meine Augenbrauen zusammen. Es waren die Nächte mit ihm, die mir fehlten ... obwohl ich sehr genau wusste, womit jede körperliche Zuwendung von ihm verbunden war ...

      »Sag es ...«, hauchte er verführerisch.

      Ich zögerte und brachte es nicht übers Herz, ihn indirekt um etwas zu bitten, wovor ich solche Angst hatte.

      »Sag es!« Ungeduldig schüttelte er mich am Kinn.

      »Ich ... ich wollte mit dir ... an den Strand gehen!«, hauchte ich schüchtern.

      Ein verächtlicher Laut kam über seine Lippen und er grinste belustigt. »An den Strand?«

      Ich nickte.

      »Sonst fehlt dir nichts?«

      »Doch.«

      »Warum hast du Angst, es auszusprechen?«

      »Vielleicht ... weil ich weiß ... womit es verbunden ist«, schluchzte ich.

      »Du denkst also, ich könnte anders keinen Sex mit dir haben?«

      Ich nickte.

      Betroffen presste er seine Lippen zusammen ... Er nahm mich in seine Arme und zog mein Gesicht an seine Brust, als wollte er mich trösten. Ich liebte die besitzergreifende Hand in meinen Haaren ... denn sie versicherte mir glaubwürdig, dass er mich nach wie vor begehrte. Es tat so gut, seine innige Nähe und seine Wärme zu spüren. Fast war es mir schon wieder egal, was ich dafür ertragen musste. Nur die Erkenntnis darüber ließ mich unangemessen laut schluchzen ...

      Daraufhin berührte er meine Lippen, strich zärtlich über mein Kinn und versuchte, in mein Gesicht zu sehen ... Beim Anblick meiner verklärten Augen wurde seine Stimme melancholisch. »Ich mag es, wenn du einsam bist ...«, schmeichelte er, »es macht dich attraktiv.«

      Abschließend küsste er mich auf die Stirn ... und noch bevor ich darüber nachdenken konnte, wie ich das zu verstehen hatte, war er bereits gegangen ... und Keathan betrat mein Zimmer.

      Schnell wischte ich die letzten Tränen aus meinem Gesicht. Ich fragte mich, warum ausgerechnet Keathan mir beim Ankleiden helfen sollte. Mit ihm hatte ich noch nie näher zu tun gehabt. Und seine Anwesenheit beunruhigte mich stets ein wenig. Er war so abweisend, fast feindselig, und ich fühlte mich unwohl mit ihm ... ohne Santiago.

      »Welches Kleid hast du dir vorgestellt?«, fragte er kühl.

      »Noch keines ... ich hab gerade erst erfahren, dass wir Besuch kriegen ... und ich weiß noch nicht mal, wer kommen wird.«

      Keathan ging etwas unwillig zum Kleiderschrank. Er blätterte einige Modelle durch und entschied sich schließlich für ein rückenfreies, kurzes Cocktailkleid und dazu passende High Heels.

      »Ich fürchte, die Farbe steht mir nicht«, machte ich ihn vorsichtig aufmerksam. Ich konnte Apricot nicht leiden. Es passte nicht zur Farbe meiner Augen und ließ den reizvollen Teint meiner Haut jämmerlich verblassen.

      Keathan belächelte meine Reaktion abschätzig. »Sie steht dir!« Sein durchdringender Blick sagte mir, dass er darüber nicht diskutieren würde.

      Ich hob missbilligend eine Augenbraue und hielt meinen Mund. Vielleicht würde er es verstehen, wenn ich das Teil erst mal an meinem Körper hatte, dachte ich. Keathan verschwand inzwischen aus dem Zimmer und kam erst retour, als ich fertig angezogen war. Ich wunderte mich über seinen Anstand ... dass er meine Privatsphäre respektierte und offenbar darauf verzichten konnte, mir beim Ankleiden zuzusehen. Doch der wahre Grund lag ganz wo anders.

      Er kam mit einem schwarzen Lederetui in seiner Hand zurück. »Das ist aus dem Safe«, erklärte er und legte mir eine für meinen Geschmack viel zu protzige Kette um den Hals.

      Wie versteinert stand ich vor dem Spiegel. Das Ding war wuchtig und wand sich monströs um mein schlankes Genick. Ich hielt mich für zu jung und zu zierlich für solch schweren Schmuck.

      »Achtzigtausend Dollar«, belehrte er mich abgeklärt. Aber das änderte nichts daran, dass ich mich nicht wohlfühlte.

      »Ich weiß nicht, ob es das Richtige für mich ist ...«, brachte ich meine Bedenken zum Ausdruck.

      »Du brauchst dir keinen Kopf zu machen, es behalten zu dürfen. Es ist nur für heute Abend«, beruhigte er mich zynisch. »Santiago legt bei offiziellen Terminen Wert auf Statussymbole. Das Collier bildet eine Einheit mit den High Heels ... mit dem Designerkleid ... und auch mit dir!«

      Skeptisch betrachtete ich es ein zweites Mal im Spiegel und wider Erwarten zauberte mir der Anblick der edlen Klunker dann doch ein kleines Lächeln ins Gesicht. Zu dem schlichten Kleid und meinem im Übrigen gänzlich ungeschmückten Körper fand ich dieses aufdringliche Ding tatsächlich hübsch. Es glitzerte eindrucksvoll ... und vielleicht konnte es etwas von dem wieder wettmachen, was meine Hautfarbe durch den Apricot-Ton des Kleides verloren hatte. Schließlich nickte ich einsichtig und behielt meine weiteren Einwände für mich.

      Keathan schenkte mir kein Lächeln, kein Wort der Bewunderung und kein einziges Kompliment, das meine Zweifel gemildert hätte. An seiner distanzierten Haltung merkte ich mal wieder, wie sehr ich ihm in seiner Liebesbeziehung mit Santiago ein Dorn im Auge war. Und durch die Blume ließ er mich spüren, dass auch ich für Santiago nicht mehr als ein Statussymbol darstellte ... aufgrund meines Alters und meines »von Gott gegebenen Aussehens«. Aber ich wusste, dass er damit falsch lag. Santiago liebte mich!

      Wenig später sah ich am Steg ein unbekanntes Boot anlegen. Santiago holte mich erst nach dem Eintreffen unseres Gastes von meinem Zimmer ab. Glücklich und stolz lächelte ich in mich hinein, als er mit mir an seinem Arm die prunkvolle Treppe ins Wohnzimmer hinunterschritt, während Keathan mit dem fremden Herren bereits bei einem Glas Champagner wartete.

      »Kommt David nicht?«, fragte ich Santiago leise.

      »Nein, David fühlt sich nicht gut.«

      Schade. Er wäre mir hundertmal lieber gewesen als Keathan. Und das, obwohl ich während der letzten Tage selbst jede Begegnung mit David als etwas eigenartig empfunden hatte. Denn seit ich wusste, dass er Frauen sexuell nichts abgewinnen konnte, hatte ich eine gewisse Scheu entwickelt, mit ihm zu reden, weil mir einfach der Mut fehlte, eben dieses Thema anzusprechen. Viel zu schön war die Erinnerung an unsere gemeinsame Liebesszene ... und zu groß die Angst, es könnte meine Gefühle zerstören, wenn er sich dazu äußerte.

      Doch das änderte nichts daran, dass ich ihn Keathan vorzog. Die Atmosphäre war eine andere, wenn David dabei war. Er strahlte Wärme und Geborgenheit aus.

      Erst viel später erfuhr ich, dass David mit diesem Gast ein persönliches Problem hatte und sich daher an diesem Abend ganz bewusst »nicht gut fühlte«.

      Die Begrüßung verlief ziemlich kurzangebunden. Entgegen seiner Versprechungen stellte mich Santiago lediglich mit meinem Namen vor – und nicht als seine Geliebte – aber das konnte man sich vermutlich denken. Auch von unserem Gast erfuhr ich nur den Namen und fand erst im Anschluss heraus, dass es sich um einen bekannten Immobilienmakler handelte. Er war extra aus Südafrika angereist, um seinem finanzkräftigsten Kunden die jüngst auf dem Markt befindlichen Anlageobjekte zu präsentieren.

      Wir ließen uns im Lounge-Bereich der Eingangshalle nieder und während auf der riesigen Kinoleinwand imposante Luftaufnahmen von Hochhäusern, Villen, privaten Anwesen und alten Schlössern


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