Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker

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damit konnte ich leben ... Das war immerhin schon so etwas wie ein Übereinkommen, dass auch er hier vor allen Leuten meinen Finger in seinen Mund nehmen würde. Ich tauchte ihn tief in die Schokolade und er führte meine Hand an seine Lippen. Mit einem sinnlich erotischen Blick saugte er an meinem Finger und spielte sogar mit seiner Zunge daran herum. Verlegen sah ich zu Boden ... bis er ihn Sekunden später ganz langsam frei ließ und seine Lippen dabei über etwas Kantiges stolperten. Meine Augen wurden größer und mein Mund blieb offen stehen, als ich den Diamant an meinem Ringfinger erblickte. Schnell leckte ich die letzte Schokolade von seiner edlen Oberfläche und jetzt glitzerte er im Kerzenlicht. Santiago grinste ... zufrieden darüber, dass ihm die Überraschung gelungen war. »Etwas Bleibendes ... hatte ich dir ja versprochen ...«

      »Hhhhh ... danke ... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ...« Wie aus einem Reflex heraus fiel ich ihm mit einer herzlichen Umarmung um den Hals ... nur für eine Sekunde ... maximal ... Sofort erinnerte ich mich an seine Phobie und schrak zurück.

      Sein Gesichtsausdruck wurde schlagartig ernst, auch er war erschrocken. Aber er zeigte edle Toleranz für meinen spontanen Gefühlsausbruch. »Wollen wir dir das heute noch einmal verzeihen ...«

      Die Hostess brachte eine zweite Flasche Champagner und ich konnte den Blick nicht mehr von meiner Hand lassen. »Gefällt er dir?« Santiago zog mein Kinn zu sich heran.

      Ich strahlte. »Ja ... und wie!«

      »Liebst du mich?«

      »Ja ... aber das hat nichts mit diesem Ring zu tun.« Treu ergeben blickte ich in seine Augen.

      »Wie sehr?«

      Oje, das machte den Anschein, als würde es wieder auf irgendein Spielchen hinauslaufen. Wie findet man auf eine solche Frage die richtige Antwort? Und vor allem schnell. »Ahm ... ich ... könnte dir niemals weh tun.«

      »Eine gute Antwort ...«, er lächelte und ließ mein Kinn los, »heißt das im Umkehrschluss, du gehst davon aus, ich würde dich nicht lieben?«

      Ich sah zur Tanzfläche und gab keine Antwort. Mittlerweile waren einige Tänzer und die Band eingetroffen. Madonna ließ noch auf sich warten.

      »Zahira ... sieh mich an! ... Es tut mir leid, was ich dir heute Morgen angetan habe ... Ich hätte auf Damian hören sollen.«

      Beim Gedanken an heute Morgen lief mir ein kalter Schauer über den Rücken »Mach einfach, dass es nie mehr wieder passiert!«, bat ich ihn.

      Mein ängstlich flehender Blick hatte es ihm gleich wieder angetan, er legte seine Hand an meine Wange und küsste mich genüsslich auf den Mund ... mit kurzen Unterbrechungen. »Ich kann dir ... das nicht ... versprechen ... Zahira.«

      Kaum hatten seine Lippen meine berührt, begann mein Herz schneller zu schlagen. Ich hätte aus meiner Haut fahren können ... Immer wieder machte er das mit meinem Körper, ich hatte es einfach nicht unter Kontrolle. Er wühlte in meinen Haaren und küsste mich am Ohr. Mit einem sanften Flüstern versuchte er es ein zweites Mal. »Wie sehr liebst du mich?«

      Ich sah in die makellose Schönheit seines Gesichtes und in diesem Moment wollte ich nur eines: ihn genauso erregen, wie er es mit mir machte und die richtige Antwort hauchte plötzlich ganz leicht über meine Lippen. »Tu mir weh!«

      Er küsste mich weiter voller Erregung ... rund um mein Gesicht. Ich konnte ein brodelndes Zittern in seinem heißen Atem spüren. »Ganz sicher?«, verlangte er nach einer Bestätigung.

      Ich krallte meine Nägel in die Sitzbank und ließ mich von seiner Begierde verzaubern. »Jaaa ...«, stöhnte ich. Mein Herz hatte wohl den Verstand verloren.

      »Du musst noch ein bisschen warten, aber ich werde es mir merken, versprochen ...« Zufrieden ließ er von mir ab und lehnte sich zurück. »Schau mal, Madonna ist auf der Tanzfläche!«

      Madonna war mir jetzt egal, was hatte ich angerichtet? Ich hatte doch nicht etwa gerade mein Einverständnis zu seinen sadistischen Liebesbeweisen gegeben? Vielleicht war es der Alkohol, ich spürte, wie die Hitze in meinem Körper aufstieg und konnte mich auch nicht mehr richtig auf irgendetwas konzentrieren. Santiago beachtete mich kaum noch, er starrte fasziniert auf die Tanzfläche. Madonna würde mir ja hoffentlich doch keine Konkurrenz machen. Sie war eine starke Frau ... nichts für Santiago. Ihr junger Tanzpartner löste wahrlich Begeisterung beim Publikum aus, ein schöner Mann! Auf den ersten Blick wirkte er wie ein englischer Gentleman, hatte aber die Geschmeidigkeit eines Brasilianers in den Hüften. Er war schlank und groß, hatte hellbraun gewelltes Haar, kurz geschnitten. Seine Muskeln waren nicht aufdringlich, sondern sehr schön geformt, eher langgezogen und sehnig, wirkten aber trotzdem hart und kräftig. Die Zuseher applaudierten, als er Madonna in die Lüfte hob. Schnell riss ich meine Blicke vom Geschehen los und hoffte, dass mich Santiago nicht be­obachtet hatte. Aber der war selbst so fasziniert von der kleinen Vorstellung, dass er meine übertriebene Aufmerksamkeit für den jungen Mann gar nicht bemerken konnte.

      Als sich kurz darauf Madonna durch den Hinterausgang davonschlich, verließen auch wir den Club. Santiago hatte erreicht, was er wollte und legte etwas zu grob und besitz­ergreifend seinen Arm um meine Taille. Mit dem Taxi fuhren wir zum Hubschrauberlandeplatz und eine halbe Stunde später waren wir zurück auf Ivory. Ich war todmüde und hoffte diesmal wirklich auf eine ungestörte Nacht, allein in meinem Bett.

      Vor meinem Zimmer küsste er noch einmal den Diamanten an meinem Finger und zog sich mit einem Lächeln auf den Lippen zurück. Er ließ mich tatsächlich ungestört schlafen.

       MachtLos

      Ich hatte mir eine einsame Nacht gewünscht ... und bekam gleich mehrere Tage dazu. Mein neues Lebensjahr begann mit einer Durststrecke. Santiago schenkte mir plötzlich weniger Aufmerksamkeit als bisher.

      Wir trafen einander zwar zu den Essenszeiten oder beiläufig im Haus und auf der Terrasse, aber er zeigte nicht wirklich Interesse an meiner Person ... oder an meinem Körper. Und da ich mir schwer vorstellen konnte, dass er sich daran stieß, dass ich nun nicht mehr siebzehn war, gab ich insgeheim David und Keathan die Schuld dafür. Ich spürte deutlich, dass ich seine Liebe mit zwei Männern teilen musste, die weit mehr Einfluss auf ihn hatten als ich. Trotzdem traute ich mich nicht, ihn darauf hinzuweisen, wie schmerzlich er mich vernachlässigte. Ich hoffte jeden Tag, er würde es irgendwann von selbst bemerken. Doch vergeblich. Auch all meine Bemühungen, mit einem sexy Erscheinungsbild sein Interesse zu wecken, schlugen fehl. Er war es offensichtlich gewohnt, dass Frauen sich in seiner Gegenwart hübsch stylten, freizügig kleideten, und ihn mit dezenten kleinen Gesten versuchten zu verführen. Vielleicht war er sogar schon immun dagegen.

      Es vergingen sieben lange Tage und ebenso viele einsame Nächte, bis sich überraschend plötzlich und wie aus heiterem Himmel das Blatt wieder wendete ...

      »Wir erwarten heute Abend Besuch, Baby.« Zärtlich legte er seine Hand an meine nackte Taille. »Keathan soll dir beim Anziehen helfen. Es ist mir sehr wichtig, dass du erstens, standesgemäß gekleidet bist und zweitens, dich auch entsprechend verhältst, wenn ich dich an meiner Seite habe ... und als meine Geliebte vorstelle.«

      Mit einem Schlag waren all meine Zweifel vergessen. Er wollte mich als seine Geliebte vorstellen! Ich fühlte mich geehrt und lächelte glücklich. Doch die Erleichterung, die mich parallel dazu überrollte, ließ dicke Tränen aus meinen Augen quellen, die auch Santiago nicht verborgen blieben ...

      »Findest du es nicht ein bisschen unangemessen, deswegen in Tränen auszubrechen?«, fragte er.

      »Ja«, schluchzte ich, »entschuldige ... es ist nicht deswegen.«

      »Weswegen dann?«

      Ich zuckte mit den Schultern.

      Santiago betrachtete mich kritisch. »Bist du unglücklich? Gefällt es dir hier nicht?«

      »Doch! ... Es ist nur ... manchmal fühle ich mich ... einsam.«

      »Einsam? ... Du hast ständig jemanden um dich!«

      Ich sah in seine Augen und seufzte. »Ja, aber nicht dich! Manchmal glaube ich, du siehst mich gar nicht


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