Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
Brüste waren weich und doch so fest, sie standen ganz von selbst weit von ihr ab und formten zwei Spitzen, die nur von den kleinen Perlmutt-Dreiecken etwas zurückgehalten wurden. Zwischen ihren Schenkeln konnte ich unter dem dünnen Stoff die Größe ihrer Schamlippen erahnen, denn die strenge Mittelnaht gab fast mehr preis, als ich hätte wissen wollen.
Wir setzten uns auf ihre Matratze. Sie hatte eine Matratze! Und nicht nur das ... der Raum war zwar vom selben Ausmaß wie meiner, auch die Trinkstelle wirkte für mich identisch, aber Jana verfügte über einige Gegenstände, die ihr das Leben erheblich erleichterten. So gab es zu dieser Matratze eine Bettdecke und Kissen, die zusammengerollt als Sitzgelegenheit fungierten. An der Wand prangte ein riesiges Poster mit einem Inselmotiv, in einer Ecke stapelten sich vier Bücher und zwei Modezeitschriften, die aussahen, als hätte sie sie bereits hundert Mal durchgeblättert. Obenauf lagen ein kleiner Spiegel und ein Päckchen Taschentücher.
»Wie lange bist du schon hier?«, fragte ich sie erstaunt.
»Acht Monate«, erwiderte sie.
»ACHT Monate?« Ich war schockiert.
Jana lächelte, ein wenig beschämt und doch auch stolz.
»Aber ... aber du warst doch nicht die ganze Zeit hier unten?«
»Nein, natürlich nicht. Aber seit er dich kennt, waren wir tatsächlich wenig oben. Nur wenn du mal einen Tag auf dem Boot warst. Oder wenn Santiago in der Nacht für ein paar Stunden ein Mädchen zu sich genommen hat.«
Erschrocken fuhr ich innerlich zusammen. In der Nacht? In welcher Nacht? Warum musste sie so etwas sagen? Er hat in der Nacht Mädchen zu sich geholt? Gekränkt hielt ich mir eine Hand vors Gesicht.
»Entschuldige«, hauchte sie, »ich wollte dir nicht wehtun. Du hast keinen Grund, eifersüchtig zu sein, ehrlich, alle Mädchen hier sind eifersüchtig auf dich! Weil du die Neue bist. Versetz dich mal in unsere Lage.«
Sie hatte recht. Ich nickte zögerlich und atmete tief durch. »Und ... und bevor ich hier war?«
»Davor war er in Frankreich ... in Haft. Dann Miami. Aber das weißt du ja. Das war die schlimmste Zeit. Obwohl wir oben sein durften solange wir wollten. Aber ohne ihn ...« Sie schluckte schwer. »Wir wussten nicht, wann er wiederkommen würde. Und ob überhaupt ...« Janas Stimme kippte. Tränen stiegen in ihre Augen und sie fächelte sich mit der flachen Hand Luft zu. Ihre schmerzerfüllten Blicke waren ergreifend. Für einen Moment schwiegen wir beide. Vielleicht hätte ich mich endlich mal dafür interessieren sollen, warum genau er wirklich in Haft war. Aber das brachte ich nicht übers Herz. Es war mein unausgesprochenes Tabu. Mich nicht dafür zu interessieren, gab mir das erhebende Gefühl, zu ihm zu halten ... mit ihm verbündet zu sein. Und das machte mich glücklich.
»Hat er erzählt, wie er mich kennengelernt hat?«, fragte ich nach Ablauf unserer einvernehmlichen »Haft-Gedenk-Minute«.
»Ja, im Flugzeug.« Ein kleines Lächeln kehrte zurück auf ihre Lippen. »Ich weiß noch den Tag, als ihr auf Ivory angekommen seid. Er ist gleich zu uns in den Keller gekommen. Wir hatten ihn fast sechs Wochen nicht gesehen! Er konnte damals echt froh sein, dass die Wände hier so gut isoliert sind. Sonst hättest du uns kreischen gehört.«
Ich nickte und versuchte, das Bild vor meinen Augen zu verdrängen. Bestimmt ließ er sich feiern, als wäre er vom Krieg heimgekehrt.
»Und wie ist euer Tagesablauf, wenn er hier ist, so wie jetzt, und kein Neuankömmling oben das Haus blockiert?«
Jana lachte. »Normalerweise laufen wir jeden zweiten Tag frühmorgens eine Runde mit Damian, das dauert zirka eine Stunde. An den anderen Tagen trainieren wir im Fitness-Raum. Und wenn wir von einem der Bodyguards, Keathan oder Santiago ausgesucht werden, dürfen wir auch länger oben bleiben. Es kann aber genauso passieren, dass du zwei Wochen nicht aus deinem Zimmer kommst, so wie es mir kürzlich ergangen ist.«
»Warum?«
»Damian sucht immer wieder mal ein Mädchen aus und behandelt es ein bisschen schlechter als alle anderen. Solange, bis Santiago sie auswählt. Er nennt das ›Vorbereitung‹ und es ist wirklich so, dass du dann mehr empfindest als sonst. Diesmal war es besonders hart, weil Santiago zwei Wochen auf sich warten ließ.«
Die Arme. Deshalb war sie bei der Willkommensfeier von Jude so fertig. »Wie hast du Santiago kennengelernt?«, fragte ich neugierig.
»Mein Vater hat mich mitgenommen ... hierher auf die Insel. Er hatte mit Santiago geschäftlich zu tun. Das war vor gut einem Jahr. Ich hab mich sofort in ihn verliebt. Heimlich natürlich. Damals waren sechs Mädchen hier. Er stellte sie uns vor, als wäre es alltäglich, sechs Frauen zu haben. Ich wusste sofort, er musste ein ganz besonderer Mann sein, wenn die das untereinander duldeten. Ich bewunderte ihn vom ersten Augenblick an. Er lud uns zum Baden an den Strand. Wir verbrachten einen ganzen Tag hier ... mit ihm ... und all den anderen Mädchen. Er sah, dass ich für ihn schwärmte. Als wir am Abend in die Villa zurückkehrten, bot er an, dass mein Vater das Gästebad benutzen könne, während ich mit den anderen Mädchen das große Badezimmer im ersten Stock teilen sollte. Nur ... da waren keine anderen Mädchen.« Janas Augen strahlten. »Da war nur Santiago. Er hat mich geküsst. Und ich hab ihm damals binnen einer halben Stunde alles versprochen, was man einem Mann nur versprechen kann. Ich hab ihm meinen Körper geschenkt. Meine Seele. Alles.«
Ich seufzte schwer, denn ich konnte das alles so gut nachempfinden. »Und wie habt ihr das deinem Vater erklärt?«
Jana lachte. »Gar nicht! Santiago hat mich dann, kurz vor meinem achtzehnten Geburtstag, in Südafrika besucht. Da haben wir gemeinsam Pläne geschmiedet und ein paar Wochen später habe ich meiner Familie vorgegaukelt, ich würde in L. A. studieren ... Schauspiel. Das denken sie heute noch. Er lässt sogar Zeugnisse für mich fälschen, die ich regelmäßig nach Hause schicken kann!«
Ich erstarrte. »Südafrika?«
»Ja, mein Vater lebt dort.«
»Hat ... hat dein Papa ... etwas mit Immobilien zu tun?«
»Ja, er ist Makler für Luxusimmobilien. Woher weißt du das?«
Ich spürte Gänsehaut über meine Arme und meinen Rücken hoch bis in den Nacken kriechen. Gleichzeitig versteifte ich mich, um ein angewidertes Ganzkörperschütteln zu verhindern. Ich wollte die Fassung bewahren, denn das konnte ich ihr nicht sagen. »Er ... ich ... ich hatte ihn mal reden hören ... über seinen Immobilienmakler. Und da erwähnte er Südafrika«, stotterte ich und hoffte, dass sie das Entsetzen in meinem Gesicht nicht sah.
Ich stellte mir vor, es hätte genauso gut meinen Vater treffen können, der Santiago damals ahnungslos an der Bar gegenüber saß und sich mit ihm stolz über die eigene Tochter unterhielt, von Moralerziehung und Studienerfolgen schwärmte, während sie in Wahrheit nur zwanzig Meter Luftlinie entfernt, gefesselt im Keller lag ... mit Santiagos Brandmal am Hals. Es schmerzte, diesen Gedanken mit vorgeblicher Gelassenheit zu ertragen.
»Wie bist du an all die Sachen hier gekommen?«, fragte ich, um Jana auf ein anderes Thema zu bringen.
»Du musst sie dir verdienen.«
»Wie?« Ich hoffte, sie würde mir etwas erzählen, wo ich hemmungslos schockiert sein konnte.
»Am besten mit Damian ... Ist aber nicht einfach!«
»Was musstest du machen?«
Jana zögerte. »Ich darf dir das nicht sagen, sonst werde ich bestraft.«
»Werden wir abgehört?«
»Ich glaub nicht ... aber ich hab schon einmal zu viel geredet und Damian hat mir zur Strafe alles, was ich mir bis dahin verdient hatte, wieder weggenommen.«
»Wirklich?« Ich brach in Tränen aus. Völlig übertrieben für diese Form der Strafe, aber erlösend für diese quälende Sache mit meinem Vater.
Jana reichte mir ein Taschentuch. »Weinst du immer so schnell?«
Ich zuckte mit den Schultern und schluchzte.
Als ich mich wieder erholt