Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
lang überlegte ich, ob wir das durften, aber er hatte schließlich den gleichen Status wie David oder Keathan. Ganz vorsichtig löste er sich wieder von mir.
»Okay.« Ich nickte schwer atmend. »Ich träume von dir ... versprochen.«
Jude lächelte zufrieden. »Ich wollte dir noch etwas sagen ...« Er zog mein Kinn zu sich herauf. »Ich werde dich heute Abend auserwählen.«
Mist, gerade heute, wo ich mich bei Damian entschuldigen wollte. Etwas unschlüssig und nachdenklich wegen meiner zerstörten Pläne senkte ich meinen Blick.
»Was machst du für ein Gesicht?«, empörte sich Jude. »Andere Mädchen würden auf die Knie fallen vor Dankbarkeit!«
Ich erschrak. »Es tut mir leid ... ich ... ich werde dir heute Abend meine Dankbarkeit beweisen«, versprach ich ihm.
»Das hast du gerade verspielt!«, fauchte er mich an und wandte sich von mir ab.
***
Später war ein Abendessen in einem italienischen Restaurant geplant und wir mussten ein paar hundert Meter zu Fuß zurücklegen. Auf dem Weg dorthin unterhielt ich mich mit Jana und erzählte ihr von meinem ungeschickten Verhalten Jude gegenüber. Sie fand leider wenig beruhigende Worte für mich. Santiago ging mit Estelle, die jedoch plötzlich stehen blieb und in ihre eigene Hand biss. Wir alle hielten an. Santiago stellte sich vor sie und Estelle wandte beschämt ihren Blick von ihm ab.
»Was ist los?«, fragte ich Jana leise.
»Sie hat Schmerzen ... die Schuhe ... Sie kann nicht so lange gehen ...«
Santiago streichelte betroffen über ihr Gesicht und küsste zärtlich ihre Stirn. Er hielt ihr Kinn fest, um in ihre Augen zu sehen. »Hast du Schmerzen?«
Estelle presste ihre Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
»Dann gehen wir weiter ...«
Sie nickte.
Langsam setzten wir uns in Bewegung. Zwanzig Meter später passierte das gleiche noch mal. Diesmal krümmte sie sich vor Schmerzen, aber Santiago blieb weiter geduldig mit ihr. Er nahm sie in die Arme ... und sie weinte leise. Sein Mund suchte nach ihren zitternden Lippen. Er küsste sie leidenschaftlich. Minutenlang. Er legte ihren Kopf an seine Schulter, streichelte über ihre langen blonden Locken ... und sprach leise, aber doch laut genug, sodass wir es alle hören konnten: »Du erregst mich so, bitte hör auf damit.«
Er drehte sich mit ihr im Kreis. Sein Blick war zum Himmel gerichtet und man konnte förmlich sehen, wie sehr er sie begehrte.
»Siehst du«, flüsterte Jana mir zu, »ich will, dass er für mich genauso empfindet.«
Ich war sprachlos.
Nach einer Weile näherte sich Keathan den beiden mit vorsichtiger Zurückhaltung. Er flüsterte Santiago etwas ins Ohr. Der nickte und kurz darauf nahm Keathan Estelle auf seine Arme, um sie die letzten hundert Meter zu tragen. Aber noch bevor er die ersten Schritte getan hatte, verweigerte Estelle, und er musste sie wieder auf dem Boden absetzen. Santiago legte seinen Arm um ihre Taille und Estelle setzte für ihn einen Fuß vor den anderen ... bis zum Restaurant.
Ein beeindruckendes Bild, das mich in Gedanken bis nach Hause verfolgte.
KönigsDisziplin
Bei der abendlichen Aufstellung erschien Jude diesmal allein.
Wir hatten neue Uniformen bekommen ... cremeweiße Seidenkleidchen, leicht transparent, mit Spaghetti-Trägern und ein paar edlen Spitzen am unteren Saum, der gerade noch den Schritt bedeckte. Dieses kleine Dessous gefiel mir wesentlich besser, als alles, was wir bisher für Santiago getragen hatten. Es umschmeichelte meine schmale Taille, betonte meine kleinen abstehenden Brüste und würde in der Nacht meine nackte Haut ein wenig vor dem Steinboden schützen.
Jude hatte sich mittlerweile schon reichlich Gehabe von Santiago abgeschaut. Genau wie er küsste er jedes einzelne Mädchen gefühlvoll und hielt dabei eine Hand unter ihr Kleid. Wie immer war ich die letzte und als Jude vor mir stand, war jegliche Freundlichkeit aus seinem Gesicht gewichen. Er sah mich eiskalt an und legte zwei Finger zwischen meine Beine, ohne mich zu küssen. Ich sah beschämt zur Seite und ließ es über mich ergehen. Er kraulte mich unangenehm an den empfindlichsten Stellen, schnippte mit seinen Fingern, bis mir alles wehtat und hielt letztendlich mein kleines malträtiertes Lustzentrum so fest, als wollte er es zerdrücken. Jetzt sah ich ihm wieder in die Augen. Ich atmete schmerzgeplagt, aber ich biss mir auf die Lippen. Nach einer endlosen Minute erlöste er mich. Seine Finger wanderten vor mein Gesicht und er berührte damit meine Lippen. Er sah mich an und erwartete sichtlich, dass ich meinen Mund öffnete. Ich tat ihm den Gefallen und begann an seinen Fingern zu saugen. Er lächelte. Kurz darauf entzog er sie mir und sprach mit zusammengebissenen Zähnen direkt in mein Gesicht: »Ich wähle Alice!«
Sie kniete nieder. Alle anderen Mädchen kehrten wieder zurück in ihre Zimmer. Sofern man unsere Zellen so bezeichnen konnte.
***
Über eine Woche hatte ich bereits auf dem nackten Steinboden verbracht und nun wollte ich mir endlich etwas Komfort verschaffen. Dafür war es dringend notwendig, mich bei Damian zu entschuldigen. In jedem Verlies gab es einen sogenannten »Emergency-Button« und das war die einzige Möglichkeit, außerhalb der »Parade-Zeiten« Kontakt mit Damian herzustellen. Natürlich würde ich ihn wieder wütend machen, wenn ich diesen Knopf dafür missbrauchte, aber das Risiko wollte ich in Kauf nehmen.
Es dauerte keine zwei Minuten und die Schiebetür öffnete sich. Damian hatte schon seinen Bademantel an und sah sofort, dass es sich bei mir um keinen Notfall handelte.
»Bitte verzeih mir, aber ... ich ... ich wollte mich bei dir entschuldigen«, erklärte ich gleich vorweg, etwas nervös.
Damian verdrehte die Augen und biss zornig seine Kiefer zusammen. »Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Ich bin mit Natalie beschäftigt.«
Gott, wie peinlich! Aber ich kam gar nicht erst dazu, mich zu entschuldigen, da hatte ich schon wieder eine Ohrfeige im Gesicht, sodass ich gegen die Mauer flog. »Wenn du mir das nächste Mal etwas sagen möchtest, dann warte bis zur Aufstellung!«, fauchte er mich an und ging. Bevor sich die Tür schloss, hörte ich noch sein Handy piepen.
Ich hatte fast eine Gehirnerschütterung von dem Aufprall und mein rechter Wangenknochen schmerzte empfindlich. Am Boden kniend dachte ich gerade über Davids »Anti-Blaue-Flecken-Salbe« nach und wie ich an sie herankommen könnte, als Damian plötzlich zurückkam.
»Steh auf! Hast du dich schmutzig gemacht?«
Ich sah an meinem weißen Kleid hinab, konnte aber keine Flecken entdecken. Kein Wunder, die Böden und Wände überall hier glänzten vor Sauberkeit. Also verneinte ich seine Frage.
»Santiago erwartet dich im Penthouse.«
Völlig perplex sah ich Damian an. Wollte er mich auf den Arm nehmen? Verdient hätte ich es ja, wenn er jetzt mit meinen Gefühlen spielte, aber bei Santiago hörte bei mir der Spaß auf. Wie angewurzelt stand ich im Raum und wurde aus seinem Gesicht nicht schlau.
»Was ist? Komm schon!« Er hielt die Tür geöffnet.
Zögernd traute ich mich an ihm vorbei hinaus auf den Gang und mein Herz begann vor Nervosität wie wild zu pochen. Er meinte es ernst.
»Darf ich noch kurz ins Bad?«, bettelte ich Damian an.
Er seufzte. »Eine Minute!«
Hektisch puderte und schminkte ich mich nach. Bis jetzt war noch kein blauer Fleck an meiner Wange zu erkennen. Da fiel mir ein, dass Jude mich vorhin intim berührt hatte und das konnte ich Santiago nicht zumuten, also machte ich mich auch noch schnell frisch. Sauber und unangetastet wollte ich ihm gegenübertreten. Ich hatte die Minute etwas überschritten und Damian verdrehte schon wieder genervt die Augen. »Du kannst allein hochfahren!«
Ich war nervös ... und gespannt, wer und was mich da oben erwarten würde. Ich hoffte, Jude und Alice nicht begegnen zu müssen. Mit zittrigen Fingern