Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker

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hob mein Kinn mit zwei Fingern und ließ seine seidigen Lippen über mein Gesicht streichen, ich konnte seine Zunge an meiner Wange spüren und mit sanften Bissen näherte er sich meinen Schläfen. »Bist du dir sicher, dass du von Jana sprichst?«, hauchte er in mein Ohr und küsste mich weiter. »Du willst es doch auch.«

      Ich erschrak ... und atmete schwer. Doch plötzlich fühlte sich alles an mir zu ihm hingezogen. Der Gedanke verunsicherte mich tatsächlich und das schockierte mich.

      Santiago küsste mich seitlich am Hals und wanderte mit seinen feuchtheißen Lippen an mein Ohr. »Tu es für mich ...«, stöhnte er.

      Mir wurde schwindelig und ich legte in vollständiger geis­tiger Umnachtung meine Arme um seine Schultern.

      Ganz langsam nahm er sie von sich und führte sie mit einer geschmeidigen Bewegung hinter meinem Rücken zusammen. Mit seiner zweiten Hand hielt er mich an den Haaren fest. »Tu es für mich ...« Sein heißer Atem drang prickelnd in mein Ohr.

      Ich bekam nur ganz schwer Luft vor Erregung und begann, genau wie er zu stöhnen. Ich fühlte meine uneingeschränkte Ergebenheit und sie animierte mich zu der Antwort, die er hören wollte. »Ja ...«, keuchte ich.

      Er drückte meinen Kopf an seine Brust. »Ja«, bestätigte er erleichtert meine Entscheidung. Der Griff in meine Haare lockerte sich. All seine Berührungen waren nur noch sanft, ein Hauch ihrer selbst, und er umarmte mich fast andächtig. Dann hob er mich auf seine Arme und nach einer kurzen Fahrt mit dem Lift setzte er mich erst in seinem Schlafzimmer wieder ab.

      Noch nie zuvor hatte ich eine Nacht in seinem Schlafgemach verbracht. Und ich war auch stets davon ausgegangen, dass dieses Privileg ausschließlich Männern vorbehalten war. Etwas verloren blieb ich mitten im Raum abwartend stehen und verschränkte die Arme vor meinen nackten Brüsten, während er durch eine Milchglastür verschwand. Ich vermutete sein privates Badezimmer dahinter. Santiagos Bett war von überwältigendem Ausmaß, weit größer als jedes, das ich bisher gesehen hatte, wenn man Ausstellungen, Kataloge und Filme mit einschloss. Das gesamte Zimmer erschien mir riesig und nicht mit meinem ehemaligen Schlafzimmer, das sich auf demselben Stockwerk befand, zu vergleichen. Durch eine offenstehende Tür konnte ich in einen Schrankraum sehen. Alle Möbel waren stilvoll und elegant. Als Santiago zurückkam, legte er seine Uhr auf einen Schreibtisch, tippte in sein Handy und deutete mir kurz, ich solle mich auf das Bett setzen. Es war herrlich weich.

      Eine Minute später stand David in der Tür ... und ich erschrak. Auch in seinen Augen konnte ich ein wenig die Überraschung erkennen, als er mich erblickte. Aber er ließ sich nicht weiter etwas anmerken. Mein Herz hingegen raste. Was sollte David hier?

      Santiago ging ihm entgegen und küsste ihn zärtlich auf den Mund. »Ist es okay für dich, wenn sie heute Nacht bleibt?«, fragte er ihn rücksichtsvoll.

      David nickte und zog seinen Bademantel aus. Darunter war er splitternackt. Ich spürte, wie ich im Gesicht rot anlief. Er war endlos schön anzusehen. Da war kein einziges Haar an seinem sehnigen, schlanken Körper, kein Fleck, kein Muttermal und keine Unebenheiten, nur edle Blässe ... wie Elfenbein. Jeder Zentimeter seiner Haut erinnerte mich daran, wie wundervoll er sich unter meinen hungrigen Lippen angefühlt hatte. Und ich war direkt erleichtert, als David unter die Decke schlüpfte.

      »Rutsch rüber!«, sagte Santiago und stupste mich an. »Ich kann es nicht leiden, in der Mitte zu liegen!«

      Ich unterdrückte meine aufflackernde Freude und krabbelte in die Mitte, ohne David Beachtung zu schenken. Santiago legte sich neben mich und ich drehte mich zu ihm. Er zog mich sanft an seine Schulter und beglückte mich mit einem großen Kompliment in Richtung David: »Sie ist unglaublich!«

      Bei jedem anderen Mann wäre ich wahrscheinlich vor Stolz geplatzt, aber vor David war mir das unangenehm. Ich wollte seine Gefühle nicht verletzen. Was Santiago sichtlich egal war.

      Und David setzte sogar zu einer Antwort an: »Du bist geblendet. Reden wir morgen weiter.«

      Santiago schnaubte verächtlich und drehte sich zur anderen Seite. Er wandte uns den Rücken zu! Sofort schnappte David nach meinem Handgelenk und legte seinen Zeigefinger auf meinen Mund. Ich drehte mich zu ihm und Santiago machte mit einem zweimaligen Klatschen in seine Hände das Licht aus. Danach war es ruhig und es dauerte einige Zeit, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

      Mittlerweile klammerte ich mit beiden Händen an Davids Fingern. Santiago atmete schon sehr regelmäßig. Er schien zu schlafen. Und als ich David in der Dunkelheit endlich halbwegs gut erkennen konnte, war sein Blick besorgt und fragend, gleichzeitig jedoch auch unendlich liebevoll. Wie gern hätte ich mich an ihn geschmiegt und ihm alles erzählt, aber keiner von uns beiden wagte zu sprechen. Ich kämpfte mit meinen Gefühlen. Dann fügte ich mir selbst den größten Schmerz zu, indem ich meine Finger aus seiner Hand löste. Ich durfte so nicht einschlafen. Aber es tat auch weh, David nur ansehen zu dürfen. Er erkannte schnell, dass er es mir mit seinem Anblick nur noch schwerer machte, streichelte über meine Wange und drehte mir danach ebenfalls seinen Rücken zu. Da lag ich nun, zwischen Santiago und David ...

      Gott, das hier war mit Abstand der schönste Platz auf Erden ... und mir war es nicht vergönnt, ihn zu genießen.

       Lauwarmes Wasser

      Als ich am nächsten Morgen erwachte, fand ich mich halb unter Santiagos Bauchlage begraben. Ich atmete unter seiner Brust und sein schweres Bein lag über meinen Po gestreckt. Kurz darauf musste er husten. Und während er erwachte, drehte er sich auf den Rücken. Er legte seine Hand auf mein Gesicht und ich blieb ganz ruhig liegen. Das Feuerzeug klickte und er blies genüsslich den Zigarettenrauch in die Luft. Zu meiner anderen Seite schien das Bett kalt und leer ... David musste bereits aufgestanden sein.

      Noch bevor er ausgeraucht hatte, hörte ich die Tür und Santiago nahm seine Hand von meinem Gesicht. Teilnahmslos blickte er aus dem Fenster, während Damian mich an den Armen packte und aus dem wundervoll weichen Bett zog. Nur mühsam fand ich das Gleichgewicht auf meinen High Heels. Er half mir in ein Kleid und griff danach äußerst unsanft an meinen Oberarm. Ein letztes Mal sah ich zu Santiago, sah zu, wie er rauchte und aus dem Fenster starrte, bis Damian mich aus dem Zimmer führte.

      Zurück in meiner Zelle musste ich bei offener Tür kurz warten. Ich hörte, dass Damian telefonierte, bekam jedoch den Inhalt des Gespräches nicht mit. Als er fertig war, brachte er eine Flasche Wasser und verlangte von mir, sie vollständig auszutrinken. Ich fand es nicht so schwierig, denn die letzte Flüssigkeit, die ich zu mir genommen hatte, war am Abend zuvor ein Schluck Whiskey gewesen. Dann musste ich mich hinlegen ... auf den Steinboden ... und Damian begann, mich zu fesseln. Er zog enge Gurte um meinen Körper, verband mir die Augen, legte einen Schal um meinen geschlossenen Mund und ließ mich wieder allein.

      Er hatte es mir nicht erklärt und ich wollte auch nichts fragen. Ich nahm an, Santiago wollte einfach, dass ich nach dieser Nacht mit meinen Gedanken noch länger bei ihm war.

      Doch etwa eine Stunde später ließ ein dringendes menschliches Bedürfnis einfach nicht mehr zu, dass ich mich auf meine Liebe zu Santiago konzentrieren konnte. Verkrampft spannten sich meine Beine gegen die Gurte, heiße und kalte Schauer liefen abwechselnd über meinen Rücken, bis Gänsehaut meinen gesamten Körper überzog. Meine Blase begann schmerzhaft zu stechen. Ich war mehr als verzweifelt, immer schneller musste ich atmen, aber der Druck wollte nicht nachlassen ... und schließlich musste ich meinen innerlichen Kampf aufgeben. Schluchzend fühlte ich, wie sich das warme Nass zwischen meinen Beinen ausbreitete. Soweit ich denken konnte, hatte ich mich noch nie zuvor im Liegen erleichtern müssen. Die Horror-Vorstellung schlechthin war, dass Damian mich hier so finden würde. Andererseits wusste ich, irgendwann würde es zu jucken beginnen, wenn mich niemand befreien käme. Ich rollte mich einen Meter hinüber zur anderen Seite des Zimmers und hoffte dringend auf Rettung.

      Aber es kam niemand. Nach einiger Zeit meldete sich meine Blase zum zweiten Mal. Wieder fühlte ich die Wärme zwischen meinen Beinen. Und ich hasste es. Warum hatte er mir bloß so viel Wasser gegeben, wenn er dann nicht rechtzeitig kommen konnte, um mich zur Toilette zu führen?

      Plötzlich hörte ich die Schiebetür und war im ersten Moment erleichtert.


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