Ich möchte wissen, um zu helfen!. Horst Krohne
Geistheilung – Dialog mit der Seele beschrieb ich den signifikanten Zusammenhang zwischen chronischen Krankheiten und einer gestörten Chakrenkommuni- kation. Schwache oder gestörte Verbindungen zwischen den Chakren weisen in den meisten Fällen auf bestimmte Schwächen in den Lebenserhaltungssystemen hin und bieten einen guten Ansatz, um mit Heilenergie-Übertragung die Kommunikationsstörung aufzuheben und den Betroffenen somit in die Therapierbarkeit zurückzuführen.
Wenn ich dies nun auf mich anwandte, so war es bei mir das Herzchakra, das trotz vieler Heilanwendungen immer wieder in seinen Funktionen schwach wurde. Es waren zwei Werte aus dem Spektrum des Herzchakras, die nach energetischen Behandlungen höchstens einen Tag stabil blieben: die Frequenzen des Immunsystems und das Bewusstsein für die Selbstregulierung, also dafür, wie alles von Natur aus sein sollte.
Die Schwäche des Immunsystems war für mich offensichtlich: Wenn ein Immunsystem einen Virus oder ein Bakterium nicht kennt, weiß es zunächst keine Antwort, weil es noch keine Erfahrungen mit den Erregern hatte. Weil mein Immunsystem mit meinen Erregern noch nie etwas zu tun gehabt hatte, zeigte es diese Schwäche. Hier stellte sich nun die Frage, wer das Immunsystem eigentlich steuert und sein Funktionieren beurteilt. Lernt es nur aus den Niederlagen, nach dem Motto: Mit diesem Erreger komme ich nicht klar, ich brauche Hilfe, sonst schaffe ich es nicht? Oder hat das Immunsystem ein lernendes Bewusstsein, weil es die Immunität durch Selbsterfahrung entwickeln möchte?
Ich musste irgendwie eine Antwort finden. Immer wieder kam mir die Frage in den Sinn, warum es überhaupt resistente Keime gibt. Sind sie vielleicht ein Trainingsprogramm für das Leben? Ich kam mit meinen Überlegungen nicht weiter, also kontaktierte ich wieder einmal Oskar.
Meine Atemnot war trotz Sauerstoffgerät eine Behinderung bei meiner Meditation, doch es gelang mir, mehrmals Verbindung zu Oskar aufzunehmen. Auf meine Frage, ob jemand das Immunsystem steuert oder ob es sich selbst reguliert, antwortete mein Geistführer:
»Du hast verschiedene Regulierungssysteme, die von deinem höheren seelisch-geistigen Bewusstsein diktiert werden. Greifen wir die Bereiche heraus, die deiner Frage entsprechen: Das Immunsystem ist ein körperbezogenes System, es wirkt biochemisch und bioenergetisch und dient allen Zellen deines Körpers. Alle deine Zellen haben ein eigenes Bewusstsein, sie sind die Grundstruktur für die Entwicklung von Leben in der Materie. Sie sind die Form von dir, die mit deinem Geist verbunden ist, und das in zwei Bereichen. Einmal dienen die Zellen deiner menschlichen Intelligenz und deinem Körperbewusstsein. Zum anderen bieten sie deinem höheren geistigen Bewusstsein eine Art kommunikative Plattform. Die Vermittlung zwischen deinen Zellen und deinem höheren Geist wird von deiner Seele getragen. Alle Funktionen in deinen Zellen unterliegen somit deiner Seele. Dein höheres geistiges Bewusstsein erreicht deinen Körper und deinen Intellekt nur über die Vermittlung deiner Seele. Davon betroffen sind alle deine Zellstrukturen und auch die Zellen deines Immunsystems. Somit ist deine Frage beantwortet: Dein Geist und deine Seele steuern dein Immunsystem, doch es muss selbst Erfahrungen und Erinnerungen speichern.«
Als Nächstes fragte ich: »Warum ist mein Immunsystem nicht in der Lage, die Krankheitserreger zu eliminieren, die bei mir solchen Schaden anrichten?«
Die Antwort brachte etwas Unerwartetes.
»Dein irdisches Leben unterliegt dem Werden und Vergehen, dein höheres Bewusstsein, das deinen Körper erhält, kann sich nur entfalten, wenn es, in einer oft bedrohlichen Umwelt, in ständigen Auseinandersetzungen lernt. Du sagst doch selbst: ›Wir lernen über den Körper, mit dem Körper und durch den Körper.‹ Das physische Leben ist eine ständige Balance zwischen Überleben und Vergehen, unter wechselnden Bedingungen und mit unterschiedlichen Herausforderungen.«
Und dazu gehören auch die resistenten Keime, die ich mir eingefangen habe, oder sollte ich sagen, die mir als Trainingsprogramm des Überlebens geschickt wurden?
»Du siehst es schon richtig, und in deinem Fall warst du selbst bereit, dich dieser Herausforderung anzunehmen. In der Theorie hast du in deinem neuen Buch über die zwölf Programme des Lebens ja schon beschrieben, was in diesem Fall zu deinen Aufgaben gehört.«
Diese Aussage von Oskar war deprimierend, hatte ich doch beim Ausmessen meiner Chakren gesehen, dass es zwischen meinem schwächelnden Herzchakra und dem Scheitelchakra eine starke Verbindung gab. Normalerweise ist bei einem so schwachen Herzchakra keine Verbindung zum siebten Chak- ra, dem Scheitelchakra, vorhanden. Das bedeutete für mich das, was ich weiter oben unter Punkt Vier schrieb: Heilung kann nur dann entstehen, wenn der Erreger von mir selbst erkannt und neutralisiert wird und ich eine Erklärung darüber abgeben kann, was ich für die Heilung unternommen habe – eine Erklärung, die auch von anderen nachvollzogen und genutzt werden kann.
Jetzt wusste ich also, dass ich selbst herausfinden und praktizieren musste, wie ein therapieresistenter Keim überwunden werden kann. Meine Stellung als Heiler, Forscher und Lehrer unterstrich den Ernst der Lage: hopp oder topp. Auf jeden Fall wusste ich nun, dass mir niemand wirklich helfen konnte. Doch welchen Weg musste ich einschlagen? Mein Denken kreiste um eine einzige Frage: »Wie kann ich das Schutzprogramm, die Tarnkappe, aufheben, wie kann ich die resistenten Keime in mir enttarnen, damit mein Immunsystem sich selbst hilft?« Antibiotika konnte ich vergessen, die vielen ausprobierten, doch wirkungslosen Naturheilmittel auch. Fürbitte und Gebete halfen anscheinend ebenso wenig. Selbst Geistiges Heilen, Energiearbeit und Handauflegen zeigten geringe Wirkung. Alle Verfahren zusammen waren bestenfalls ein Hinhalten. Blieb das mentale Heilen, Heilen durch Imagination, mit der Vorstellungskraft, nach dem Motto: »Jeder Gedanke hat das Bestreben, sich zu verwirklichen.« Nur ich selber konnte den Weg finden.
Durch meine Erfahrung als Heiler wusste ich, dass Übertreibungen, abstrakte Bilder, beim mentalen Heilen eindeutig besser wirken als naturgetreue biologische Vorstellungen. Präzise naturwissenschaftliche Imaginationen sind nicht erforderlich, es geht um ein übertriebenes bildhaftes Hervorheben. Was ich dann in meinen Vorstellungen entwickelte, kam mir allerdings schon ein wenig merkwürdig vor. Merkwürdig – dieses Wort war der Schlüssel. Unter »merkwürdig« verstehen wir normalerweise etwas Seltsames, nicht Konkretes. Betrachten wir das Wort merkwürdig aber einmal etwas anders. Vielleicht meint es ja einfach, etwas sei würdig, es sich zu merken. So können Merkwürdigkeiten sinnstiftend werden – Erkenntnisse, die des Merkens würdig sind. Meine Idee war, meinem Immunsystem eine Vorstellung zu vermitteln, die würdig, also wert war, sie sich zu merken.
Dazu galt es, eine Frage zu beantworten: »Was oder wie attackieren die Staphylo-Streptokokken?« Letzte Untersuchungen Ende März 2017 hatten ergeben, dass mein Herz und meine Lunge nur noch fünfzig Prozent ihrer Leistungsfähigkeit besaßen. Wie Röntgen und Ultraschallbilder zeigten, befanden sich vierzig Prozent des Zellgewebes durch den Befall schon in Auflösung. Die Keime griffen also hauptsächlich Herz und Lunge an. Weil ich von keinem Arzt und Heilkundigen eine detaillierte Auskunft über das erhielt, was wirklich in mir geschah, bat ich wieder Oskar, mir Hinweise zu geben.
Seine Antwort fiel recht kurz aus:
»Die Mikroben schädigen deine Mitochondrien, und das führt zum Zelltod.«
Wenn ich mit Hilfe der Imagination meine Gesundwerdung herbeiführen wollte, musste ich meinem Immunsystem in meinen Vorstellungen die Eliminierung der Erreger als merk-würdigen Vorgang präsentieren. Ich ging davon aus, dass die Erreger, wie Oskar es mir gesagt hatte, die Mitochondrien attackierten oder sich sogar von den Mitochondrien kopieren ließen. Deshalb entwickelte ich folgende mentale Vorstellung:
Die Mitochondrien in allen meinen Zellen strahlen metallisch wie Silber, sie sind für die Zellen wertvoll. In der Imagination, vor meinem inneren Auge, blickte ich in die einzelnen Zellen hinein und sah in ihnen strahlende, silbrige Punkte, die Mitochondrien. Doch einzelne Mitochondrien hatten keine Leuchtkraft mehr und aus ihnen traten flackernde silbrig blinkende Pünktchen heraus, wie Staub im Sonnenlicht. Das sind Fehlfunktionen, schädliche Substanzen, sagte ich mir. Diese müssen unbedingt »verschrottet« werden. Ich stellte mir vor, wie ganze Schwärme der Abwehrkräfte meines Immunsystems Jagd auf diese blinkenden Punkte machten. Ich wiederholte diese Vorstellung täglich und bedankte mich jedes Mal bei meinem Immunsystem