Red Dirt Heart: Lodernde Erde. N.R. Walker
Es würde jeden verdammten Cent wert sein, einfach nur, damit ich ihn so sehen konnte.
»Gott, das ist gut«, murmelte er. »Ich vermisse guten Kaffee.« Sein Blick schoss zu mir. »Ich meine, der Kaffee auf der Farm ist gut. Versteh mich nicht falsch. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, schätze ich.«
Ich lachte und trank meinen Kaffee. Ich musste ihm zustimmen – er war so, so viel besser als der Mist, den wir zu Hause tranken. Ich war eigentlich mehr ein Teetrinker, aber seit Travis angekommen war, war ich auch auf den Geschmack gekommen, was Kaffee anging. »Ist schon in Ordnung, Trav. Ich bin ganz deiner Meinung. Der hier ist viel besser.«
Unser Frühstück wurde serviert und während wir aßen, las Travis die Zeitung und ich informierte mich auf meinem Handy über Kaffeemaschinen und fand heraus, dass eines der Kaufhäuser in Alice Springs eine beliebte Marke führte.
»Worüber grinst du so?«, fragte Travis mit halbvollem Mund. Er hatte mich beobachtet, während ich mein Handy angestarrt hatte. »Dein Essen wird kalt. Iss, solange es noch warm ist. Es schmeckt lecker.«
Ich schob mein Handy zur Seite. »Nichts Besonderes«, antwortete ich ihm. Ich machte mich über meinen Teller mit Schinken, Eier, Tomaten, Würstchen, Bohnen und Toast her und ignorierte die Seitenblicke, die er mir zuwarf.
Nachdem wir viel zu viel gegessen hatten, begaben wir uns wieder auf den Gehsteig und spazierten in der warmen Wintersonne die Straße entlang. »Wo gehen wir hin?«, fragte er.
»Dahin«, sagte ich und zeigte auf das Harvey Norman-Kaufhaus.
»Was suchst du?«
»Wirst du schon sehen«, sagte ich. Wir kamen beim Kaufhaus an, ich hielt ihm die Tür auf und folgte ihm hinein.
Ein Verkäufer kam in der Einrichtungsabteilung auf uns zu. »Kann ich Ihnen helfen?«
Travis sah mich an und wartete zusammen mit dem Verkäufer auf meine Antwort. Ich musste grinsen, ich konnte nicht anders. »Kaffeemaschinen?
Wir folgten dem Mann in die Elektroabteilung, und er wies mit ausgestrecktem Arm auf ein Regal mit zwei Dutzend verschiedener Kaffeemaschinen und sah mich an. »Suchen Sie nach einer Standardmaschine, Filtermaschine, einem Vollautomaten oder einer mit Kapseln?«
Ich blinzelte verwirrt. »Ähm.« Ich sah Travis hilfesuchend an. »Ich habe keine Ahnung.«
»Ist sie für mich?«, fragte er vollkommen überrascht.
»Natürlich«, sagte ich. »Du bist der Kaffeetrinker.«
Der Verkäufer sah uns beide an. Er betrachtete meine abgetragene Jeans, die alten, staubigen Stiefel und den löchrigen Hut. Dann sah er Travis von oben bis unten an. Ich war mir ziemlich sicher, dass er es wusste. Als hätten wir ein Schild um dem Hals, auf dem Wir sind ein Paar stand. Sein Lächeln wirkte gezwungen.
Travis bemerkte nichts davon. Er war zu sehr damit beschäftigt, die Reihe der Kaffeemaschinen zu studieren. »Wir fahren drei Stunden bis zur Stadt«, sagte Travis. »Für welche kann man am einfachsten Kaffee kaufen und lagern?«
Sie diskutierten über die Geräte und ich lief ein bisschen herum, bis ich plötzlich vor einem dieser riesigen Flachbildschirmfernseher stand. Ich hatte das mit Sicherheit nicht geplant, aber plötzlich waren da zwei Mädchen. Sie waren Kunden, so um die zwanzig Jahre alt, und wir fingen irgendwie an, vor der Kamera herumzualbern, die unser Bild auf den größten Bildschirm an der ganzen Wand warf. Wir machten einfach nur ein paar Faxen und ich dachte mir, es konnte ja nicht schaden, wenn der Verkäufer annahm, dass ich mich mehr für die zwei Mädchen interessierte als dafür, mit meinem Freund eine schwule Kaffeemaschine zu kaufen.
»Charlie!«, rief Travis.
Ich wirbelte herum, sah ihn an und tat so, als würde ich nicht gerade versuchen, wie ein Ägypter zu gehen und die Mädchen zum Lachen zu bringen. Travis hob seine Was zum Henker machst du da?-Augenbraue.
Ich ließ die Mädchen einfach stehen, ohne auch nur zurückzuschauen, und ging zu Travis und dem Verkäufer hinüber. »Hast du ihre Telefonnummern bekommen?«, fragte Travis. Er klang so, als würde er einen Witz machen, aber sein Blick war ein wenig stechend.
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