Schlüssel der Zeit - Band 4: Der Fuchs und der Räuber. Tanja Bruske
Schlüssel der Zeit 4: Der Fuchs und der Räuber
Kaum hat Keyra sich an den Gedanken gewöhnt, eine „Zeitwächterin“ zu sein, gehen ihre Abenteuer auch schon weiter: Sie muss mit ihrem neuen Mentor Leopold zurechtkommen, was sich aber wegen seiner Geheimnistuerei als schwierig erweist. Kurz danach wartet auch schon die nächste Zeitreise: Der Schlüssel der Zeit führt Keyra nach Bad Orb ins Jahr 1634, wo sie sich inmitten einer Spessart-Räuberbande wiederfindet. Und deren Anführer ist niemand Geringeres als der berühmte Peter von Orb!
Band 1 „Der Ruf der Schlösser“, Band 2 „Der Hexer von Bergheim“ und Band 3 „Das Geheimnis der Kommende“ der Serie „Schlüssel der Zeit“ liegen ebenfalls als E-Books bei mainbook vor sowie als Taschenbuch-Sammelband.
Die Serie wird fortgesetzt.
Die Autorin:
2007 legt Tanja Bruske ihren ersten Fantasy-Roman »Das ewige Lied« (neu aufgelegt bei mainbook) vor, mit dem sie den Wettbewerb des Radiosenders FFH »Hessens verheißungsvollstes Manuskript« gewinnt. Ab Juni 2013 erscheint ihre Kinzigtal-Trilogie bei mainbook: »Leuchte«, »Tod am Teufelsloch« und der Abschlussband 2017 »Fratzenstein«.
Im September 2018 gewinnt Tanja Bruske mit ihrer Novelle »Der Henker und die Hexe« in Österreich den Titel »Stadtschreiberin von Eggenburg 2018«. Die Novelle wird demnächst in einer Geschichtensammlung veröffentlicht.
Seit 2014 schreibt Tanja Bruske zudem unter dem Pseudonym Lucy Guth für verschiedene Serien des Bastei-Verlages, zB »Maddrax«, seit 2019 auch für »Perry Rhodan Neo«.
Tanja Bruske studierte Germanistik sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt und arbeitet heute als Redakteurin bei der GNZ. Sie wohnt im hessischen Hammersbach mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern.
Mit »Schlüssel der Zeit« legt sie nun eine lokale Histo-Fantasy-Serie vor.
Aktuelles und Lese-Termine finden Sie auf www.tanjabruske.de
Tanja Bruske
Schlüssel der Zeit
-4-
Der Fuchs und der Räuber
Lokale Histo-Fantasy-Serie
eISBN 978-3-947612-77-2
Copyright © 2020 mainbook Verlag
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Gerd Fischer
Layout: Olaf Tischer
Covermotive: © fotolia, milosluz + Reiner Erdt
Besuchen Sie uns im Internet: www.mainbook.de
Inhalt
Schlüssel der Zeit 4: Der Fuchs und der Räuber
Dichtung und Wahrheit – und Dankeschön
1. Fragen des Vertrauens
Ein wuchtiger Tritt traf Keyra in die Seite und ließ sie nach Luft schnappen. Ihr Gegner, ein dunkel gekleideter Mann mit Gesichtsvollmaske, kannte keine Gnade und setzte direkt nach. Keyra duckte sich unter einem weiteren Tritt weg und führte einen seitlichen Schlag nach dem Knie des Gegners aus.
Das, was sie hier machte, hatte nichts mehr mit Taekwondo, wie sie es gelernt hatte, zu tun. Es ging lediglich darum, dem Gegner auszuweichen und selbst einen Treffer zu landen, ganz egal wie.
Der Schwarzgekleidete war im Nu wieder bei ihr, ließ einen Schlaghagel auf sie niederprasseln. Keyra wehrte sich, so gut es ging. Sie wich einem Hieb aus, der sie mit Sicherheit quer durch den Raum geschleudert hätte. Leider war sie dabei nicht ganz so elegant, wie sie es sich wünschte, kam ins Taumeln und stürzte mit rudernden Armen rückwärts auf eine Trainingsmatte. Rasch war ihr Gegner über ihr, holte mit der Faust aus und schlug zu. Nur Millimeter vor ihrer Nase hielt er die Hand an.
„Sie haben jetzt eine gebrochene Nase und sind kampfunfähig. Und wenn ich ein Messer oder eine andere Waffe bei mir habe, sind Sie wahrscheinlich tot.“ Der Mann richtete sich auf und zog sich die Vollschutzmaske vom Gesicht. Leopold von Wachtberg fuhr sich mit der Hand durch die verschwitzten schwarzen Locken und sah Keyra vorwurfsvoll an. Dass er schwitzte, lag mit Sicherheit nicht daran, dass ihn der Übungskampf mit Keyra irgendwie gefordert hätte, sondern nur daran, dass es unter der dämlichen Maske, die er unbedingt tragen wollte, sehr heiß wurde.
„Hey, das ist erst mein zweiter Trainingstag, sei mal etwas geduldiger mit mir.“ Keyra hatte am Tag zuvor beschlossen, Leopold zu duzen – auch wenn er ebenso störrisch darauf beharrte, sie zu siezen. Sie fand das furchtbar albern, denn er war höchstens drei oder vier Jahre älter als sie, wenn überhaupt. Aber er behauptete, es schicke sich nicht für Mentor und Zeitwächterin, „sich so vertraut zu begegnen“, wie er es formuliert hatte.
„Ich denke, du bist dafür zuständig, mich auf meinen Zeitreisen zu