Die Herrinnen von nebenan - Folge 2. Emanuel J.

Die Herrinnen von nebenan - Folge 2 - Emanuel J.


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      Er wollte etwas entgegnen, kam aber nicht dazu, da Barbara ihn ins Visier nahm. „Ich habe nicht gehört, dass dich jemand nach deiner Meinung gefragt hat!“ Ihr Blick richtete sich auf Daniel und schweifte dann zur blauen Dose auf dem weißen Sideboard. „Sorge dafür, dass er nicht mehr dazwischenplappert!“

      Oh! Verstand er richtig? Ihr aufmunterndes Nicken sagte ihm, dass seine Vermutung stimmte. Er hob den Deckel von der Dose und nahm einen der beiden Ballknebel heraus, den blauen, der einst für Isabel bestimmt gewesen war.

      Als Florian sah, was da auf ihn zukam, trat er einen Schritt zurück und schwenkte abwehrend den ausgestreckten Zeigefinger durch die Luft. „Was soll das?“

      Angriffslustig reckte Barbara das Kinn nach vorne. „Was das soll? Es soll dir zeigen, dass du nicht vorlaut sein darfst. – Hier bestimme ich, was geschieht! Wenn dir das nicht passt, kannst du gehen. Aber dann auf der Stelle!“

      Sprachlos blieb er stehen, überlegte vermutlich, was ihm alles an reizvollen Erfahrungen entgehen würde, wenn er das Haus jetzt verließ … Im nächsten Moment war ihm die Sprache auch physisch geraubt, da ihm Daniel den blauen Ball in den Mund stopfte und die seitlich angebrachte Schnalle verschloss, darauf bedacht, die Riemen nicht allzu stramm zu ziehen, denn schließlich wusste er ja genau, wie unangenehm das war. Auch wenn ihm dieser Florian nicht unbedingt sympathisch war, gab es doch so etwas wie Solidarität zwischen den Sklaven …

      Barbara nickte, als sei ihre Vermutung bestätigt: „Natürlich willst du nicht gehen, dazu macht dich die Unterwerfung viel zu geil.“ Florian wollte etwas sagen, brachte aber nur ein unverständliches Gemurmel hervor, und barsch winkte sie ab. „Halt den Mund! Dein Gebrabbel interessiert nicht!“

      Selten, eigentlich nie, erlebte man sie derart resolut. Verstört blickte Bettina sie von der Seite her an, als sei auch sie selbst soeben sehr abfällig zurechtgewiesen worden. Daniel musste den Kaffee aus der Küche holen, und als er mit der Kanne zurückkam, kniete Florian neben seiner Herrin auf dem harten Boden. Mit einem artigen Knicks schenkte Daniel den Damen ein und blieb dann zwei Schritte entfernt von ihnen stehen. Barbara gab sich etwas Zucker in den Becher, Karin ebenfalls und noch etwas Milch dazu, Bettina nichts von beidem.

      Nach dem ersten Schlückchen schweifte Barbaras Blick von Bettina zu Florian und wieder zurück. „Und Sie? Gefällt es Ihnen, wenn er Damenkleidung trägt?“

      Bettina nahm einen der Vollkornkekse mit Schokoladenüberzug aus der Etagere und zog hilflos die Achseln hoch. „Für mich ist es schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber was soll ich machen? Er ist halt wirklich ganz wild darauf …“

      Karin, die wie eine Spitzmaus an einem Mandelkeks knabberte, verdrehte geplagt die Augen in Barbaras Richtung. „Siehst du? Genau, wie ich sagte: Sie ist einfach zu weich.“

      Abwehrend schüttelte Bettina den Kopf. „Ich kann ihm doch nicht einfach meinen Willen aufzwingen?“

      Barbara schaute ihr in die Augen. „Doch! Können Sie! Und müssen es sogar! Sie sind nicht sein Traumerfüllungsautomat. Sie sind die Herrin! Also bestimmen Sie, was geschieht. Wenn Sie Damenkleidung an ihm nicht reizvoll finden, dann trägt er keine! Ohne Wenn und Aber. Wenn ihm das nicht passt, soll er gehen. Das aber wird er nicht tun. Er wird Sie umso mehr verehren, je strenger Sie mit ihm umgehen.“ Da war es wieder, das Credo der Herrin, wenig schmeichelhaft für den Sklaven und reichlich erschreckend, aber so wahr und unumstößlich wie in Stein gemeißelt.

      Mit großen Augen starrte Florian sie an, als sie seinen Blick aber erwiderte, senkte er verstört die Lider.

      Auch Barbara begann an einem Keks zu knabbern, war mit ihrem Vortrag aber noch nicht zu Ende: „Ich wäre schon bereit, mich um ihn zu kümmern. Sie können ihn, wenn Sie wollen, für zwei Wochen herbringen. Es gibt viel für ihn zu lernen. – Ich würde Ihnen raten, ihm schon jetzt einiges beizubringen, zuerst einmal eine entsprechende Anrede. Es geht nicht, dass der Sklave seine Herrin duzt. – Ist er störrisch, könnten ihm ein paar Hiebe Gehorsam beibringen.“

      Bettina nickte zustimmend, sichtlich froh darum, endlich mal etwas richtig gemacht zu haben: „Ja, die bekommt er hin und wieder. Vor einiger Zeit haben wir eine Gerte gekauft. Manchmal bettelt er geradezu um eine Züchtigung.“

      Wieder verdrehte Karin geplagt die Augen. „Wenn er darum bettelt, bestrafst du ihn zu sanft. Er muss den Stock fürchten, nicht ersehnen. Sonst wird das nichts mit der Erziehung.“

      Somit war also auch das vermeintlich Richtiggemachte wieder zum Mangel geworden. Im Moment erinnerte Bettina weniger an eine Herrin als vielmehr an eine Auszubildende, die aber auch jede der ihr anvertrauten Aufgaben vermasselte. Autoritätsfördernd war das sicherlich nicht, wie Daniel dachte. Er wurde in die Küche geschickt, um eine Rolle Küchentücher zu holen, von denen er einige Florian reichte, damit dieser den Speichelfaden auffangen konnte, der von seiner Unterlippe tropfte. Die Blondine verzog sich auf die Terrasse, um dort eine Zigarette zu rauchen, und da sie ihren lebendigen Aschenbecher nicht dabei hatte und es im Haus keinen gab, weder einen zweibeinigen noch einen aus Glas oder Keramik, musste ihr Daniel als Ersatz einen Unterteller bringen. Er überreichte ihn mit einem untertänigen Knicks und zog sich rasch wieder ins Haus zurück, ehe sie vielleicht auf die Idee kam, dass doch er dafür infrage käme …

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