Die Herrinnen von nebenan - Folge 2. Emanuel J.
Stimme erklang in seinem Rücken. „Willst du sie nicht begrüßen?“
Oh. Echt? Wie die Begrüßung aussehen sollte, konnte er sich natürlich denken. Rasch sank er auf die Knie und beleckte Sandras rote Sandaletten rundum mitsamt den hohen dünnen Absätzen. Bei Henriette war das nicht notwendig, nahm er mal an, und hatte recht damit. Er durfte sich wieder aufrichten – und sah, dass Barbara die Gerte in der Hand hielt.
Tadelnd wiegte sie das Haupt. „Wieso hast du es nicht gleich getan?“
„Ja, aber … Woher hätte ich denn wissen sollen, dass es auch bei ihr sein muss?“
Noch etwas finsterer wurde Barbaras Blick. „Bei ihr? – Als Erstes sprichst du mal ein bisschen demütiger über sie. Als Zweites überlegst du dir vielleicht, wie du mich zu nennen hast! Also: Warum hast du sie nicht gleich begrüßt?“
„Weil ich nicht wusste, dass auch … Lady Sandra ein Anrecht darauf hat. Verzeiht mir bitte, meine Herrin.“
Die Blonde lächelte amüsiert und ihr Blick richtete sich auf Henriette. „Süß. Genau wie sie. Sie kann auch nie etwas dafür und braucht auch immer eine Extraeinladung.“ Runzeln bildeten sich auf ihrer Stirn. „Habe ich dir nicht gesagt, was du zu tun hast?“
Erschrocken weiteten sich Henriettes Augen. „Doch.“ Immerhin durfte sie heute also sprechen. „Aber ich genierte mich … Es tut mir leid …“
Geplagt hob Sandra den Blick zur Decke. „Meinst du, dass ich mir deine Ausreden und Entschuldigungen anhören will? Tu lieber, was du schon längst hättest tun sollen!“
Henriettes Lider senkten sich und wortlos zog sie den Reißverschluss an der Seite ihres Kleides herab, schob die dünnen Träger von den Achseln und schälte sich heraus, zeigte ihren knabenhaft schlanken Körper mit den handfüllend kleinen Brüsten und dem enthaarten Schoß nun völlig unverhüllt. Geschmeidig ließ sie sich auf alle viere nieder, drehte sich halb im Kreis, sodass ihr Hintern in Richtung Sandra zeigte, und reckte ihn in die Höhe, während ihre Knie sich öffneten.
Barbara wandte den Blick von ihr ab und richtete ihn auf Daniel. „Sollte ich es bisher versäumt haben, dir zu erklären, dass du jede Besucherin in der Art des Sklaven zu begrüßen hast und zu verabschieden natürlich auch, muss ich das jetzt nachholen. Geh in die Strafstellung!“
Die Strafstellung? Meinte sie damit etwa das, was die Kleine, Johanna, einmal in einem Roman gelesen und dann gleich an ihm ausprobiert hatte? Hatte sie Barbara vielleicht davon erzählt? Da er nicht wusste, was sonst mit Strafstellung gemeint sein könnte, streifte er zaudernd die hautfarbene Strumpfhose bis zu den Knien herunter, hob das blaue Röckchen hinten bis zur Taille hoch und beugte sich nach vorne mit pochendem Herzen. Wie schmählich er sich doch darbot vor Sandras Augen! Allerdings nicht schmählicher als Henriette, das war der einzige Trost momentan, aber kein wirkungsvoller, zumal dieser im Gegensatz zu ihm wenigstens kein Schmerz drohte. Hart klatschte der Stock auf seinen Hintern, mehrmals rasch hintereinander, trieb gepeinigte Schluchzer von seinen Lippen und Tränen aus den Augen, nicht zurückzuhalten, was er auch gar nicht versuchte, da am Spielen des tapferen Mannes nicht interessiert.
Als der Stock endlich von ihm abließ, wusste er, was von ihm verlangt wurde: Untermalt von seinen Schluchzern stieß er leise Worte hervor, während er mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen wischte: „Ich danke Euch für die Bestrafung, meine Herrin.“
Barbara lächelte weise. „Gern geschehen. Aber dass sie verdient sei, sagst du lieber nicht? Na ja, das kann ich verstehen.“ Ach. Offenbar wusste sie also selbst ganz genau, wie ungerecht sie gewesen war.
Und Sandra wusste es genauso gut: „Es geht nicht immer gerecht zu auf der Welt. – Aber meine Henriette hat ein paar Hiebe auf jeden Fall verdient. Klipp und klar sagte ich ihr, dass sie das Kleid gleich beim Hereinkommen ausziehen soll. Aber nein, ohne Extraeinladung ging’s mal wieder nicht. Bist du so nett und machst bei ihr gleich weiter?“
Barbara war so nett, natürlich.
Während sie sich in Position stellte, ließen sich klägliche Worte von Henriette vernehmen „Bitte … Ich hätte doch …“ Ihre Stimme erstarb im Surren des Stockes, dann wand sie sich schluchzend und wimmernd unter den Hieben, aber nicht weinend, da offenbar robuster als Daniel, der sich vorsichtig die Strumpfhose über die brennende Haut zog und den Rock glatt strich.
Eine festgelegte Anzahl an Hieben gab es nicht, wie bei Barbara so üblich. Sie schlug einfach so lange zu, bis sie glaubte, dass es nun genug der Strafe sei, dann ließ sie die Gerte sinken und hörte sich lächelnd an, wie sich Henriette wimmernd für die Hiebe bedankte, womit die denkwürdige Begrüßung denn zu Ende war. Die beiden Herrinnen schritten ins Wohnzimmer und auf allen vieren krabbelte ihnen Henriette hinterher, darum bemüht, sich in Sandras Nähe zu halten. Als sich diese in einen Sessel sinken ließ, drehte sich Henriette auf dem flauschigen Teppich halb im Kreis, wandte den Kopf der Terrassentür zu und reckte ihr den geröteten Hintern entgegen. Daniel musste den beiden Frauen Mineralwasser servieren mit einem untertänigen Knicks, dann eine flache Schüssel mit Wasser halb füllen und sie vor Henriette hinstellen.
Barbara wies zur Ecke neben dem Fernseher. „Dorthin mit dir!“ Er tat, was sie wollte, sah nur noch die weiße Tapete vor sich, und hörte wieder ihre Stimme: „Hast du einen Harten?“
„Nein, meine Herrin.“
„Dann guck zu, dass du einen bekommst! Sei lieb zu dir. Und sag mir, wenn es so weit ist.“
Sachte schob er die Strumpfhose hinab, mit zärtlicher Hand begann er an sich zu spielen und mit gespitzten Ohren lauschte er der Unterhaltung der beiden Herrinnen.
„Warum streckt sie dir ständig den Arsch entgegen?“, wollte Barbara wissen.
„So lautet ihre Anweisung. Das habe ich irgendwo im Internet gelesen. Und es schien mir gut geeignet, ihr den Hochmut zu nehmen … Als ich ihr sagte, dass wir zu dir gehen, guckte sie ganz komisch, und als ich sie fragte, warum sie so komisch guckt, sagte sie nach einigem Hin und Her, dass sie einen Mann in Frauenkleidung ziemlich daneben fände. Tja, so kann sie nun begreifen, dass sie nichts Besseres ist.“
Ach, dann hatte sie sich diese Strafe ja redlich verdient, dachte Daniel, der einen Erfolg zu vermelden hatte: „Er ist groß, meine Herrin.“
„Wer ist groß? Kannst du nicht richtig mit mir reden?“
„Verzeiht, meine Herrin … Mein Schwanz … ich habe einen Harten, meine Herrin.“
„Schön. Dann dürftest du ja in entsprechender Stimmung sein. Gerald kommt gleich. Bereite dich vor. Oben im Bad liegt alles bereit. Und bring mir den Lippenstift mit!“
Oh! Er sollte Gerald begrüßen, obwohl Besuch da war? Wäre es da nicht besser gewesen, noch länger in der Ecke zu stehen? Doch war das nur eine sehr theoretische Überlegung. In der Praxis ging er einfach los, um ihre Befehle klaglos zu befolgen. Was im Bad bereitlag, war natürlich Geralds Geschenk, das rosa Korselett, dazu ein rosa String, ein weißes Negligé und weiße Strümpfe mit ornamentalem Spitzensaum, an dem sich die Strapsklemmen nur schwer befestigen ließen. Als er wieder in seine weißen Schuhe schlüpfte, sprang eine von ihnen auf und grummelnd klemmte er sie ein zweites Mal fest, um dann vorsichtshalber auch die anderen zu überprüfen. Alle hielten seinem sachten Zerren stand. Welchen Lippenstift Barbara haben wollte, war leicht zu erraten: vermutlich den knallroten, der ebenfalls ein Geschenk Geralds war. Im Wohnzimmer kauerte Henriette noch immer mit hochgerecktem Hintern auf dem Boden, was er ganz okay fand, da sie ihn somit wenigstens nicht sehen konnte, denn wenn sie ihn schon in Frauenkleidern ziemlich daneben fand, dann in Dessous vermutlich noch viel mehr. Dass ihr Urteil unmaßgeblich war, konnte sich nur sein Verstand einreden, nicht die Seele, die sich ziemlich vor dem Mädchen schämte.
Von seiner Herrin dazu aufgefordert, sank er neben ihrem Sessel auf die Knie, und während sie ihm die Lippen anmalte mit dem fettigen Stift, lächelte sie in aller Arglosigkeit zu Sandra hinüber. „Gerald ist ganz wild darauf, ihn so zu sehen.“
Sandras ungläubiger Blick glich dem Isabels seinerzeit und