Im Zirkel der Wollust (BDSM, MaleDom). Klaus Rohling
mein Praktikum absolviere.
Er bot mir an, nach der Gründung des Zirkels die Zofe der Vereinigung zu werden, und ich entschied mich dafür, es zu probieren.
Doch der Reihe nach.
Bis zu der Entscheidung über den Präsidenten des Zirkels durfte ich bei Doktor Vierzi wohnen und mich ausschließlich auf das Praktikum konzentrieren.
Nach der Gründung des Zirkels änderte sich daran rein gar nichts, denn Vierzi wurde zum Präsidenten des Zirkels gewählt.
Seit diesem Zeitpunkt verbinde ich also mein praktisches Jahr mit dem Dasein einer Zirkelzofe und erweitere somit tagtäglich meinen Horizont über die menschliche Sexualität.
Ich startete in meine neuen Aufgaben voller Motivation und Euphorie und will hier schon einmal gestehen, dass ich seitdem glücklich und zufrieden als Zofe einer Vereinigung von Sadomasochisten lebe.
So wie alle Subs habe auch ich die SM-Spielarten, die mit mir möglich sind, unterschreiben müssen. Für eine Zofe ist es wohl automatisch vorgegeben, dass sie sich allen Wünschen ihres Doms willig und gerne fügt.
Für eine Zirkelzofe gibt es halt sogar mehrere Doms, denen sie zu gehorchen hat.
In meinem Fall handelt es sich um den gesamten Vorstand des Zirkels.
Aus diesen Gründen habe ich von Beginn alles auf dem Fragebogen angekreuzt und unterschrieben an den Präsidenten des Zirkels übergeben, als da wären: die Atemkontrolle, das Aufhängen, die Brustfolter, der Einsatz von Dildos aller Art, die Dreilochbenutzbarkeit, der Sex in der Dunkelheit, das Gefesseltsein, das Figging, das Fisting, der Einsatz eines Klistiers, der Sex in der Öffentlichkeit, das Peitschen, der Einsatz von Strom, die Tunnelspiele, der Einsatz von Vibratoren, der Anal-, Oral- und Vaginalverkehr, die Teilnahme an Vergewaltigungsspielen, das Sklavendasein rund um die Uhr, die Vorführung, die Erduldung von Wachs und das Untertauchen in Wasser.
Meine Hauptaufgabe als Praktikantin ist es, Dr. Vierzi in der Therapie zu begleiten und zu unterstützen, wo er meine Hilfe benötigt.
Gelegentlich werde ich als Zofe des Zirkels die Patienten des Doktors bei ihrem Eintritt in den Zirkel begleiten müssen, wie mein Chef mir in Aussicht stellte, denn er braucht den Zirkel zum Teil für die Behandlung seiner Patienten.
Eine der Aufgaben innerhalb des Zirkels ist das Schreiben der Protokolle zu allen Events und Dates.
Ich werde hier also von einer traumhaften Märchenwelt berichten, die vielen Menschen für immer verschlossen bleibt.
Nebenbei bin ich an der Organisation der Events des Zirkels beteiligt und agiere dort als Gehilfin des Präsidenten und des gesamten Vorstands.
Gelegentlich soll ich auch ausgewählten Männern zur Verfügung gestellt werden. Deshalb ist es meine Aufgabe, auf mein Aussehen und meinen Körper zu achten. Ein sportlich gestählter Körper ist die Bedingung, die ich zu erfüllen habe.
Die erste Aufgabe, die mir einen Tag, nachdem ich zur Zirkelzofe ernannt wurde, zufiel, war das Schreiben und Verschicken der Einladungen zur Gründungsveranstaltung des Zirkels, die zwei Monate später stattfinden sollte.
Die Gründung
Die konstituierende Sitzung zur Gründung des beabsichtigten Zirkels hatte mein Chef, der Psychiater Dr. Massimo Vierzi, auf ein Wochenende kurz nach Neujahr gelegt und hatte mich dazu auserkoren, die Einladungen bereits im November zu schreiben und zu verschicken.
Und so ging folgendes Schreiben an Doms und Subs aus ganz Europa, die Vierzi mehr oder weniger kannte, heraus: „Ihr Lieben, ich will einen Zirkel der Wollust gründen. Zweck des Zirkels soll es ein, so oft wie möglich sadomasochistischen Sex haben zu können und nicht immer nur auf Feste und einmalige Events warten zu müssen. Der Zirkel soll wie eine große Familie sein, in der sich Gleichgesinnte wohlfühlen und ihre Gelüste ausleben können. Zur ersten konstituierenden Sitzung lade ich euch auf meinen Ausflugsdampfer für das erste Wochenende im Januar ein. Für Übernachtungsmöglichkeiten und euer leibliches Wohl wird gesorgt sein. Ich erbitte eure Anmeldung in den nächsten Tagen und später dann eure Anreise bis zum Samstagmittag. Am Nachmittag werden wir zuerst den Vorstand wählen, am Abend soll dann ein wenig gefeiert werden, um am Sonntag die Regularien für unseren Zirkel festzulegen. Eure Abreise werde ich auf den Sonntagmittag terminieren. Ich bitte um zahlreiches Erscheinen mit vorheriger Anmeldung! Je mehr Mitglieder wir in unserem Zirkel haben werden, desto größer dürfte unser Spaß bei den Events werden, desto häufiger werden wir uns treffen können. Ich freue mich auf euch!“
In der verbliebenen Zeit zwischen diesem Schreiben und der Gründungsveranstaltung wurde ich von Vierzi höchstpersönlich theoretisch und praktisch in SM-Techniken und Spiele eingewiesen, die mir bis dahin verborgen geblieben waren.
Vierzi hatte die Absicht, dem neuen Präsidenten des Zirkels eine perfekte Zofe zu übergeben.
Ich wurde quasi zugeritten und kann behaupten, dass ich noch niemals so viel und so abwechslungsreichen Sex hatte wie in diesen zwei Monaten.
Ich war dann fast schon ein wenig traurig, als die Veranstaltung nahte und sich ein mögliches Ende bei Vierzi abzeichnete.
Der Luxusdampfer war fast bis auf den letzten Bettenplatz gefüllt, als mein Herr der Brücke den Befehl erteilte, in See zu stechen.
Nach gut einer halben Stunde eröffnete ich die Wahlveranstaltung.
Die Wahl des Präsidenten gestaltete sich ganz einfach: Der einzige Kandidat, der sich zur Wahl stellte, war der Psychiater, Dr. Massimo Vierzi, selbst.
Als mein Chef dazu aufforderte, dass ein Gegenkandidat aufgestellt werden würde, machte der Politiker Marquis Hugo de Lacy deutlich, dass der Mann, der die Idee für die Gründung des Zirkels hatte, auch der erste Präsident der Vereinigung werden sollte, um gerade den Anfang mit seinen Ideen zu gestalten. Nach dem ersten Jahr könne das ja dann geändert werden, falls Vierzi später kein Interesse mehr daran habe.
Die anschließende Abstimmung brachte dem Doktor die hundertprozentige Zustimmung. Mein Herr nahm die Wahl an und übernahm das folgende Prozedere für die Wahl des weiteren Vorstands, sodass ich mich in die Gästeschar einordnen konnte.
Der Vizepräsident musste in einer Kampfabstimmung zwischen dem Marquis Hugo de Lacy und dem Konzernchef Johann Friedrich Kestner entschieden werden. Kestner setzte sich mit einem ganz hauchdünnen Vorsprung durch.
Als Kassenwart wurde dann aber der Marquis gewählt, obwohl es auch hier einen Gegenkandidaten gegeben hatte, aber Rolf Franz Kestner war wohl allein deshalb abgelehnt worden, weil sein Bruder bereits zum Vizepräsidenten gewählt worden war.
Zu guter Letzt wurde ich als Zirkelzofe bestätigt und sollte somit mein Domizil bei Dr. Massimo Vierzi belassen dürfen.
Anschließend löste mein Boss die Versammlung auf und bat darum, zum Abendessen pünktlich zu erscheinen, weil er vorhabe, bereits zum Essen mit den Spielen zu beginnen. Er habe sich eine Überraschung für alle überlegt.
Wir warteten fortan wohl alle voll erregender Spannung auf das, womit der Psychiater uns überraschen wollte.
Er hatte im Speisesaal eine große Tafel mit einem kleineren, runden Podest in der Mitte eindecken lassen.
Nachdem alle Plätze besetzt waren, begann der neu gewählte Präsident damit, dass er sich erhob.
„Musik! Licht aus! Spot an!“, sagte er zur Begrüßung und es geschah, was er gefordert hatte.
Orgelmusik ertönte und ein heller Spot beschien das Podest.
„Wir beginnen mit dem Aperitif! Sharon, begib dich bitte aufs Podest!“, forderte mein Herr und überraschte mich damit wohl am allermeisten, aber ich tat, was er mir aufgetragen hatte.
„Sharon ist unsere Zirkelzofe. Sie ist von mir zugeritten, aber im SM noch immer ein Greenhorn. Wir müssen behutsam mit ihr umgehen. Wir werden uns morgen über unsere Regeln unterhalten, aber es sei schon jetzt gesagt: Sharon