Humor aus dem Leben. Astrid Helmers

Humor aus dem Leben - Astrid Helmers


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kommen sie nicht so bald, meine Liebe!“

      „Maximilian…!“ Julia konnte ihre Gedanken nicht aussprechen.

      „Deine Nähe, Dein Geruch, Deine Haare, Deine verweinten Augen, ich glaube ich bin bis über den Kopf verliebt, Julia!“

      „Maximilian, wir kennen uns doch kaum!“

      „Liebe auf den ersten Blick, hast Du schon mal davon etwas gehört? Wo liegt das Problem? Wir haben viel, viel Zeit für uns, viel Zeit zum Kennenlernen! Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Dich nicht aus den Augen zu verlieren! Ich habe mich Hals über Kopf verliebt, so ist es nun mal passiert. Ich möchte wissen, ob Du einen festen Freund hast, wohin Du fahren wolltest und wo dein Zuhause ist. Ich möchte Deine Familie kennenlernen und alles, alles über Dich wissen! Wen wolltest Du denn in Hamburg eigentlich besuchen?“

      „Maximilian, Du hast mich total überrumpelt! Wann kommt die Polizei endlich?“

      „Eigentlich brauchen wir keine Polizei! Ich rufe meine Werkstatt an, die sollen Dein Auto abholen. Dann fahren wir mit meinem Mercedes wohin Du willst, nach Hamburg oder sonst wohin auf dieser Welt!“

      „Ich werde von meiner Tante Emma in Hamburg erwartet, dieser Besuch ist für mich sehr wichtig, Maximilian, glaub es mir!“

      „Das beruhigt mich! Wo liegt das Problem? Wir werden alle Probleme lösen, wenn es überhaupt welche gibt, liebe Julia!“

      „Tante Emma ist meine liebste Tante, ich liebe sie wie meine Mama! Und ich darf sie keinesfalls enttäuschen!“

      „Also, es ist kein Mann im Spiel, das wollte ich eigentlich wissen, sonst würdest Du das Wochenende nicht bei Deiner Tante verbringen! Ich fahre Dich hin!“

      „Aber, Maximilian! Ich bin doch bei Tante Emma angemeldet!“

      „Du teilst ihr telefonisch mit, sie überraschen zu wollen!“

      „Das geht nicht, Maximilian!“

      „Warum nicht, meine Liebe! Oder Du erzählst Tante Emma von dem Unfall und ich würde lediglich Dein Fahrer sein, liebe Julia! Das klingt auf jeden Fall plausibel!“

      Maximilian nahm Julia erneut in die Arme und küsste sie.

      Durch den großen Lärm der Autobahn hatten sie den Polizeiwagen und den Pannendienst nicht bemerkt. Einer der Polizeibeamten stieg aus und ging auf die beiden zu. Er wartete eine Weile bis Maximilian ihn sah.

      „Guten Tag! Ich gehe davon aus, dass Sie beide die Kontrahenten sind und sich gut kennen! Anscheinend haben Sie sich bereits geeinigt und damit sind wir überflüssig! Ich benötige lediglich Ihre Personalien, um den Einsatz zu dokumentieren!“

      „Oh, das ist uns aber sehr peinlich, Herr Oberkommissar!“ Maximilian reichte dem Kommissar seine Papiere. „Ach, Herr Maximilian von Dobel! Wir sind uns doch schon mal vor zwei Jahren bei dem Ministertreffen in Berlin begegnet!“

      „Das kann gut sein, Herr Oberkommissar!“

      „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Herr von Dobel?“

      „Danke, Herr Oberkommissar! Mein Auto ist bis auf eine kleine Delle in Ordnung! Ich habe bereits meine Werkstatt angerufen, um den Polo von Fräulein Julia abschleppen zu lassen. Dumm gelaufen, so etwas kann schon mal passieren!“

      Total verdutzt reichte Julia dem Kommissar ihre Papiere. Dieser nahm die Personalien auf, verabschiedete sich und weg war er.

      „Mir läuft es kalt über den Rücken! Maximilian, wer bist Du eigentlich?“

      „Ein Mensch, genau wie jeder andere, jedoch total verliebt in eine wunderbare Frau, die ich jetzt nach Hamburg fahre und die ich nicht mehr aus den Augen verlieren möchte! Einverstanden?“

      „Maximilian, ich weiß nicht…ich kann…meine Tante! “ „Ja, wir werden Deiner geliebten Tante einen Blumenstrauß mitbringen, natürlich rote Rosen und ich werde ihr beichten, dass ich Dich liebe!“

      „Rote Rosen hast Du gesagt? Woher weißt Du, dass Tante Emma rote Rosen liebt? In meinem Polo habe ich bereits rote Rosen für Tante Emma!“

      „Also, dann bekommst Du meine roten Rosen! Ach, ich sehe, unser Abschleppdienst ist bereits angekommen! Du weißt gar nicht, wie glücklich ich bin, Julia!“

      „Gib mir etwas Zeit, Maximilian, bitte!“

      „Selbstverständlich, meine liebe Julia! Ich schlage vor, wir fahren zuerst zu Deiner geliebten Tante Emma und wir erklären ihr, was uns passiert ist. In der Zwischenzeit reserviere ich ein Zimmer im Hotel „Vier Jahreszeiten“ und wir verbringen das Wochenende in Hamburg. Selbstverständlich ohne jegliche Verpflichtungen. Die Werkstatt wird uns ein Ersatzauto für Dich bringen oder Du kannst auch zurückfliegen, wie Du willst!“

      „Maximilian, es wird immer schlimmer mit Dir, ich kann mir all das überhaupt nicht leisten!“

      „Brauchst Du auch nicht, das macht meine Werkstatt! Ach, Herr Maier kommt. Hallo, Herr Maier, schön, dass sie so schnell kommen konnten! Wir benötigen noch einen Ersatzwagen für Fräulein Julia, meine Verlobte!“

      „Ach so! Gratulation! Soll es ein Mercedes sein, Herr von Dobel?“

      „Ein Polo wäre mir lieber!“, sagte Julia etwas verlegen. „Gern, kein Problem! Wir treffen uns dann in Schenefeld in der Werkstatt! So, jetzt nur schnell weg hier aus dem Verkehr! Das Gepäck können sie in der Werkstatt umladen! Noch eine Frage! Könnte es auch eine andere Marke sein, falls wir keinen verfügbaren Polo in der Werkstatt haben?“

      „Natürlich! Danke, Herr Maier. Herzlichen Dank für Ihre Mühe! Komm Julia, steig schnell ein, wir fahren dem Abschleppwagen hinterher“

      Julia war wie in Trance, sie verstand die Welt nicht mehr, ihr Polo, der Unfall, ihr geheimnisvoller Kontrahent Maximilian, ihre Gefühle, Tante Emma! Innerhalb von zwei Stunden hatte sich ihr Leben total verändert, alles stand auf dem Kopf. War es bloß ein Traum? War sie nicht auch ein klein wenig verliebt? Julia schaute Maximilian an. Wieder hatte sie das Gefühl diesen Mann zu kennen. Julia war sich sicher, irgendwo war sie Maximilian bereits begegnet! Diesen Mann kannte sie!

      „Ist alles in Ordnung, liebe Julia?“ Maximilian wusste, dass Julia ihn beobachtet.

      „Ja, Maximilian, ich bin wie in Trance, ich weiß nicht, ob alles was heute passiert, auch Realität ist. Es scheint, als ob ich in einer anderen Welt schwebe und als ob dies nicht mehr mein eigenes Leben ist!“

      „Natürlich, ich verstehe Dich gut, sehr gut sogar, doch ich will Dich nicht verlieren. Heute Nacht, im Hotel, werde ich Dir alles über mich und meine Familie erzählen. Ich möchte gerne Dein Leben kennenlernen, natürlich nur das, was Du mir erzählen willst. Doch ich werde Dich nicht mehr aus den Augen lassen, egal was kommen wird. Was wir heute erlebt haben, passiert nicht alle Tage. Ich möchte mit Dir glücklich sein und ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Dich glücklich zu machen! Das schwöre ich Dir!“

      „Das wäre schön, Maximilian!“

      „Brauchst Du nicht doch einen Arzt, liebe Julia, ist wirklich alles in Ordnung? Bitte sag es mir, bitte, ich kenne Gott und die Welt und Ärzte, die mir jederzeit helfen würden!“

      „Nein, nein, es geht mir wirklich gut, Maximilian! Der Tag war einfach zu anstrengend für mich!“

      „Es war ein wunderbarer Tag, liebe Julia, der Tag an dem ich meine große Liebe gefunden habe! So ein Tag kommt nie wieder! Seit langem der schönste Tag in meinem Leben!“

      Sie fuhren in die Werkstatt und tatsächlich war kein Polo verfügbar. Julia entschied sich für den kleinsten Mercedes.

      „Kannst Du fahren, Julia? Hast Du Dich etwas erholt von unserem Crash?“

      „Ich glaube schon!“

      „Also, Du fährst vor und ich versuche Dir zu folgen. Anschließend fahre ich ins Hotel und warte dort auf Deinen Anruf. Weißt Du, wo das


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