Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland

Killer im August: 11 Thriller - A. F. Morland


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      Agent Medina und Clive Caravaggio hatten das Vergnügen, Lebediov festzunehmen. Und nachdem der ehemalige KGB-Killer Dimitrov seine Felle davonschwimmen sah und nun ebenfalls eine ausführliche Aussage machte, stand wohl auch fest, dass Lebediov es diesmal kaum schaffen konnte, völlig ungeschoren aus der Sache herauszukommen. Basil belastete ihn schwer. Und Lebediovs Partner distanzierten sich von ihm, um nicht in den Strudel hineingerissen zu werden. Lebediovs Organisation war auf diese Weise lahmgelegt. Ein Schlag, von dem sie sich hoffentlich nie wieder erholen würde...

      In den Zeitungen und in den lokalen Nachrichtensendern wurde viel über Janet Logan alias Carino berichtet. Ich selbst war bei einem der langen Verhöre anwesend, die unser Spezialist Agent Baker mit ihr führte.

      "Ich habe nur für meine Rache gelebt", sagte sie irgendwann. "Ich habe schießen gelernt. Ich habe gelernt, Schlösser aufzumachen und mein Äußeres mit wenigen Hilfsmitteln entscheidend zu verändern. Alles nur nur für diesen Moment... Jetzt ist mir alles egal. Ich fühle mich leer..." Dann blickte sie mich an. "Sie hätten mich in Loomis' Wohnung nicht daran hindern sollen abzudrücken", sagte sie dann.

      "Wenn Sie es wirklich gewollt hätten, Janet, wäre dazu Zeit genug gewesen... Meinen Sie nicht?"

      Sie blieb mir die Antwort schuldig.

      Ein paar Tage später waren Milo und ich auf einer Beerdigung in der West Side. Unser Kollege Robert J. Leslie wurde zu Grabe getragen.

      Ich muss eine ziemlich düstere Miene gemacht haben.

      Jedenfalls fragte mich Milo irgendwann: "Dir geht das ziemlich an die Nieren, was?"

      "Er hatte so ein Ende nicht verdient", erwiderte ich leise.

      "Er wird nicht der Letzte von uns sein, der seinen Einsatz für das Recht mit dem Leben bezahlt", stellte Milo fest.

      Er hatte recht.

      Eine Wahrheit, die mir nicht gefiel.

      Aber irgendjemand musste jenes Risiko eingehen, das jeder G-man tagtäglich trägt. Ansonsten war es unmöglich, dem Verbrechen Paroli zu bieten.

      ENDE

      Willkommen im Jenseits

      Privatdetektiv Tony Cantrell #31

      von A. F. Morland

      Der Millionär Quincy Danenberg engagiert seinen alten Freund und Boxkamerad Jack „Butch“ O'Reilly, der zum Cantrell-Team gehört, das von dem bekannten Anwalt und Privatdetektiv Tony Cantrell geleitet wird. In Danenbergs Apartmenthaus wurde ein Mord verübt. Das Opfer ist Alex Sossier, der – wie sich herausstellt – ein Doppelleben führte. Lieutenant Harry Rollins, Leiter der Chicagoer Mordkommission, ist froh, Unterstützung vom Cantrell-Team zu erhalten, das bald schon eine heiße Spur hat, die zur Mafia führt ...

      Die Hauptpersonen des Romans:

      Sam Wooster — Ein eiskalter Mafia-Mann.

      Andrew Smith/Alex Sossier — Er führte ein geheimnisvolles Doppelleben, bis eines Tages ein Killer zu ihm kam und ihm beide Leben mit einer einzigen Kugel nahm.

      Frederick Kennison — Er hatte gute Gründe, Sossier zu ermorden. Aber er bestritt energisch, die Tat begangen zu haben.

      Quincy Danenberg — Ihm gehören die Bellevue-Apartments, in denen der kaltblütige Mord verübt wurde.

      June Sossier — Eine Witwe, die keinen Grund hat, um ihren Mann zu trauern, denn als er ermordet wurde, war er für sie lange schon tot.

      ... und das Cantrell-Team.

      1

      Der Killer schloss die Tür auf, als wäre er hier zu Hause. Er betrat das Apartment und war nicht aufgeregt. Es konnte nichts schiefgehen. Alle Vorzeichen standen günstig für ihn. Ein Durch-und-durch-Profi war hier am Werk. Er angelte den Ballermann aus dem Schulterholster. Das Apartment strahlte in Festbeleuchtung. Jedes Lämpchen brannte. Frank Sinatra sang Songs aus dem Musical „South Pacific“. Dazu rauschte zwar nicht das Meer, aber die Dusche.

      Das Opfer reinigte sich noch vor seinem Tod.

      Mit einem oft geübten Griff schraubte der Killer den Schalldämpfer auf die Pistole. Er gelangte ins Wohnzimmer. Und er fühlte sich in die Zeit des Sonnenkönigs versetzt. Schnörkel hier, Plüsch und Seide da. Vergoldete Bilderrahmen dort. Alles nobel. Und wäre es nicht von Könnerhand arrangiert worden, hätte es kitschig gewirkt. Der Mann mit der Pistole grinste. Ein hübscher Platz zum Sterben, dachte er.

      Das uralte Messingtelefon fing zu rasseln an.

      Der Killer huschte hinter eine mit Versailles-Motiven bemalte spanische Wand. Die Dusche hörte zu rauschen auf. Daraufhin verlor Sinatra die Lust am singen. Er gab das Mikrophon für seinen Whiskyfreund Dean Martin frei. Und während Dean von irgendeinem Kissen sang, das er geschickt haben wollte, erschien das Opfer im Livingroom. Ein großer, schlanker, gut aussehender Mann. Schwarze Schmachtlocken. Scharf geschnittene Züge. Ein Frauentyp schlechthin. Er trug einen goldfarbenen Frotteemantel. Fünf Schritte hatte er bis zum Telefon. Er machte die ersten beiden. Das Rasseln hörte auf. Der Mann blieb stehen und ließ einen Fluch hören, der nicht in diese vornehme Umgebung passte.

      Da trat sein Mörder hinter dem Paravent hervor.

      Dem Opfer stockte der Atem. Sein Gesicht wurde zu einer ängstlichen Fratze. Er riss den Mund auf und wollte um Hilfe schreien. Aber die Kugel des Killers war schneller ...


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