Achterbahn des Daseins. Julian Mores
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Julian Mores
Achterbahn des Daseins
Eine autobiografische Aufarbeitung und Reflexion
Copyright: © 2020 Julian Mores
Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net
Umschlag & Satz: Erik Kinting
Verlag und Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
978-3-347-19173-0 (Paperback)
978-3-347-19174-7 (Hardcover)
978-3-347-19175-4 (e-Book)
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhalt
Vorwort
Los geht die wilde Fahrt
Turbulenzen, die Achterbahn ruckelt
Der Sicherheitsgurt öffnet sich
Die wild erlebte Achterbahn geht weiter, aber öffnet mir nun die Augen
Inmitten meiner Fahrt tobt plötzlich ein Unwetter
Die Achterbahn trudelte aus
Background 6.1: Fußball:
Background 6.2: Homosexualität:
Background 6.3: Alkohol:
Background 6.4: Reisen:
Background 6.5: äußere Einflüsse:
Welchen Ausgang muss ich nehmen?
Die Achterbahn geht weiter
Vorwort
Herzlich willkommen in einer Achterbahn – einer Achterbahn, die sich Leben nennt und bei der ich der Meinung bin, meine Erkenntnisse als Inspiration für andere weitergeben zu können. Ich freu mich sehr, dass Du mir mit dem Lesen dieses Buches die Möglichkeit dazu gibst. Noch mehr freue ich mich, wenn Du Dich dazu entschließt, etwas Neues anzugehen oder eine Neugier zu befriedigen. Weil ich das nicht als selbstverständlich erachte, bedanke mich für das Vertrauen, das Du mir damit entgegenbringst.
Vielleicht hast Du ja etwas viel Heftigeres erlebt als ich, etwas, was mit meiner Achterbahn in keiner Weise zu vergleichen ist. Dennoch glaube ich, dass ich etwas Wertvolles in diesem Buch vermitteln kann, nämlich. Erfahrungswerte von meiner Achterbahnfahrt, die durchaus auch anders hätte enden können. Erfahrungen, die mich nicht in den Abgrund rissen, sondern mich am Ende doch im Sinne eines Lehrgeldes bereicherten. Diese Lehrgelder, diese Erlebnisse, Einflüsse, Bedeutungen und Prägungen finden sich in meinem Buch wieder, aber auch, wie ich anfing, sie zu reflektieren.
Jeder hat auf die eine oder andere Weise sein Päckchen zu tragen und steht immer wieder vor neuen unbekannten Situationen, die bewältigt werden müssen. In meinem Fall handelte es sich um Reisen, Fußball, Homosexualität, Alkohol aber vor allem um die Menschen in meinem Umfeld, die mich beeinflussten.
Die Erfahrungen, die ich hier anhand meiner Geschichte preisgebe, sind natürlich nicht das Einzige, das ich in meinem Leben erlebt habe, es handelt sich hierbei lediglich um die elementaren Dinge meiner Achterbahn.
Am Ende des Buches lag es mir am Herzen, zu verdeutlichen, dass die vermeintlichen Schwächen, die ich auch heute noch habe, auch zu einer Stärke werden können, sofern man sie denn annehmen möchte.
Betrachte dieses Buch als das, was es für Dich ist: Inspiration, Unterhaltung oder Warnung. Falls Du ein Kollege oder ein alter Mitstreiter bist und Dich fragst, wie ich solche persönlichen Dinge preisgeben konnte, dann danke ich Dir, dass Du Deine Neugier befriedigt hast. Aus meiner Sicht ist es keine Schwäche, all das preisgegeben zu haben.
Ich habe mich bemüht, nicht nur authentisch zu sein, sondern auch Verständnis für die weiteren Kapitel aufzubauen. Da ist zunächst die Achterbahnfahrt an sich, die veranschaulichen sollte, was so alles in einem Leben passieren kann, aber am Ende meiner Fahrt trudelte die Achterbahn ganz gemütlich aus und es ergab sich so, die Fahrt zu reflektieren. Es war eine wilde Fahrt, die nicht spurlos an mir vorüberging, dennoch ging es immer in Richtung Freiheit.
Am Ende war es mir wichtig zu folgern, welche Fehler ich machte und wie ich draus lernen konnte. Ich gebe als Beobachter dieser Achterbahnfahrt meinem jungen Ich Hinweise und Fragen an die Hand, die ich für die nächste Fahrt als wichtig erachte, um auf diese Weise jenen, die merken, dass in ihrem Leben irgendetwas zum Glück fehlt, eine Orientierungsmöglichkeit anzubieten.
Kapitel 1
Los geht die wilde Fahrt
Dein Kind sei so frei es immer kann. Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren.
Johann Heinrich Pestalozzi
Warum dieses Kapitel so wichtig ist:
Anhand dieser ersten Phase meines Lebens versuche ich, mit mir als Beispiel, Dir die Möglichkeit zu geben, die Ursprünge Deiner eigenen Entwicklung zu ergründen. Wie in den meisten späteren Kapiteln auch, beginne ich mit genau dieser Message. Ich werde später anhand meines Backgrounds beziehungsweise meiner Achterbahn versuchen aufzuzeigen, wie wichtig es für mich war, zu verstehen, dass meine Vergangenheit nicht meine Zukunft sein durfte. Durch mein Unterbewusstsein war meine Vergangenheit jedoch sehr lange präsent. Genau aus diesem Grunde erachte ich dieses Kapitel für wichtig, denn ich hatte in diesem Lebensabschnitt die meisten Schattenthemen.
Ich denke, dass einige Menschen Schattenthemen in sich tragen, sich darüber aber nicht bewusst sind. Sie sind prägend und haben mich vermeintlich zu dem gemacht, der ich heute bin. Genauso wie alle positiven Erfahrungen meines Lebens galt es auch dies zu akzeptieren, denn alles war ein Teil von mir. Es galt zu verstehen, zu akzeptieren und umzusetzen. Vor allem aber galt es, daraus etwas Positives zu entwickeln, was ich im späteren Verlauf dieses Buches noch näher beleuchtete.
Background:
(0 bis 13 Jahre)
Neumond, ein kühler bewölkter Donnerstag mit etwas Schneeregen. Es war der 5. März 1981 und ich wurde mit dem Namen Julian geboren. Ich verbrachte meine ersten Lebensmonate in einer Wohnung in Köln und erlebte dann bereits meinen ersten Umzug. Meine Eltern, auch selbst noch in jungen Jahren, erhielten die Möglichkeit, ein Eigenheim in einer kleinen Stadt südlich von Köln zu erwerben, begünstigt durch das Bauunternehmen von Mutters Vater und vorhandenem Grundbesitz der anderen Großeltern.
Schon früh reiste ich mit meinen Eltern in Form von Urlauben durch die Welt. Laut meiner Mutter ging meine erste Reise im Alter von einem halben Jahr nach Sylt beziehungsweise St. Peter Ording, wo man neben der Erholung auch Alternativen für Windeln finden wollte, da ich wohl unter einer Windeldermatitis litt. Auch die erste Flugreise ließ nicht lange auf sich warten – nach Madeira. So wuchs ich von Anfang an mit dem Reisen auf, sozusagen ein Frühstart des Reisens, den ich in meinem weiteren Leben so fortführen sollte.
Ich ging dann im Nachbarort in den Kindergarten, später in die Grundschule, die mein Großvater Jahre zuvor mit seiner Firma erbaut hatte. Zeitgleich meldeten mich meine Eltern im örtlichen Fußballverein an. Da ich sehr sportbegeistert zu sein schien, meldeten mich meine Eltern zusätzlich in einem Tennisverein an.
Die sozialen Kontakte aus Schule und Sport waren nicht das Einzige, was neu war. – Neu waren auch meine ersten Ängste, und zwar die vor Ärzten. Laut meiner Mutter wurden diese durch