Bruder Brahim II. Michael Ibrahim

Bruder Brahim II - Michael Ibrahim


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      Meinem Opa Franz

      Erstellt mit LATEX auf Ubuntu-Linux

      Inhalt und Umschlag: Michael Ibrahim

      Lektorat: A. Scherbel und Chr. Müller

      Verlag und Druck: tredition GmbH

      Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

      https://tredition.de

      1. Auflage 2020

      © 2020 Michael Ibrahim

      ISBN-Nummern für dieses Buch:

      978-3-347-12752-4 (Paperback)

      978-3-347-12753-1 (Hardcover)

      978-3-347-12754-8 (e-Book)

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Die erwähnten historischen Gegebenheiten wurden sorgfältig recherchiert. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit und Ausgewogenheit der geschichtlichen Darstellung erhoben. Vielmehr soll ein Interesse an den komplizierten Verflechtungen zwischen dem Individuum und der Gesellschaft geweckt werden.

      Altersempfehlung: ab 16 Jahren

      Bruder Brahim

      Wege des Friedens

      Eine Erzählung zum Nachdenken

      für Jugendliche und Erwachsene

      vollendet im Jahr der Pandemie 2020

      Inhaltsverzeichnis

      Vorwort

      1 Krieg und Vernichtung

      1.1 Wann wird der Wahnsinn enden?

      1.2 Feuerbälle über Japan

      1.3 Das Kämpfen geht weiter

      1.4 Der Kalte Krieg

      1.5 Religiöse Kriege

      1.6 Die Kriege der Gegenwart

      2 Der Krieg in uns selbst

      2.1 Alles beginnt so friedlich

      2.2 Die Vertreibung aus dem Paradies

      2.3 Frustration und Gewalt

      2.4 Revierkämpfe

      2.5 Sexualisierte Gewalt

      2.6 Zwänge

      2.7 Unerwartete Momente

      2.8 Loslassen

      3 Der Friede in uns

      3.1 Das Raubtier Mensch

      3.2 Was heißt Leben?

      3.3 Der Weg ins Unbekannte

      3.4 Der Weg der Verführer

      3.5 Der Weg des Aikido

      3.6 Der Weg des Yoga

      3.7 Der Weg des Islams

      3.8 Auf dem Weg zur Erleuchtung?

      4 Globaler Frieden

      4.1 Traditionelle Strukturen

      4.2 Gesellschaften und Sekten

      4.3 Gerechtere Staatsformen

      4.4 Gerechtere Wirtschaftssysteme

      4.5 Das Prinzip Nachhaltigkeit

      4.6 Ein Ende der Propaganda

      4.7 Zukunftsutopien

      5 Stresstest Corona

      5.1 Die erste Welle

      5.2 Wir müssen alle zusammenhalten

      5.3 Die Menschheit erwacht

      5.4 Ein paar Monate Normalität

      5.5 Die zweite Welle

      5.6 Quo vadis, genus humanum?

      Assalamu aleikum

      Ich grüße erneut mit dem islamischen Friedensgruß, der mir nun schon sehr vertraut ist, und wünsche euch, meinen Lesern, viel Unterhaltung aber auch Denkanstöße. Besten Dank für eure Wertschätzungen zum ersten Buch! Es hat mich sehr gefreut, dass es viele so tief berührt hat. Interessant war für mich, dass jeder daran etwas anderes spannend fand. In Band I startete ich mit meiner persönlichen Lebensgeschichte, aber schon mit den universellen Fragen: „Wer bin ich? Wodurch definiere ich mich? Wie bin ich aufgewachsen? Welche Erfahrungen habe ich gemacht? Wie sehe ich die Welt? Bin ich ein anderer, wenn ich in einer fremden Umgebung lebe oder gar meine Religion wechsle?“

      Es ging also um das Erlebte, um Selbstfindung und um die Sinnsuche im Leben. Die philosophischen Fragen waren eng an mein Leben angelehnt, aber viele von euch haben sich diese Fragen auch schon gestellt, denn sie schlummern in jedem von uns. Darüber hinaus habe ich von meinen Erfahrungen mit den östlichen Lehrmeistern und dem Islam berichtet. Mit diesen Lehren haben sich im Westen wohl eher wenige Menschen beschäftigt. Ich berichtete bereits von den drei großen Yogis, Yogananda [1], Sri Sri Ravi Shankar [2] und Sadhguru [3] sowie den Aikidomeistern, von denen ich lernen durfte und deren Arbeit ich in Kapitel 3 noch ausführlicher darstellen werde. Aber auch für tiefgehende spirituelle Einsichten gilt die alte Weisheit:

      Vor der Erleuchtung:

      Holz hacken und Wasser tragen.

      Nach der Erleuchtung:

      Holz hacken und Wasser tragen.

       Aus dem ZEN-Buddhismus des 5. Jahrhunderts

      In diesem zweiten Band geht es weniger um die Maxime Finde dich selbst! als vielmehr um Finde inneren Frieden! Das passt auch gut zu meiner persönlichen Geschichte, denn der Islam will ja seinem ursprünglichen Sinne nach eine Religion sein, die dem Herzen wahrhaftig den Frieden bringt. Der erste Band endete damit, wie man sich auf verschiedenen Wegen selbst finden kann, aber wie findet man nun seinen inneren Frieden? Ich persönlich finde ihn, wenn ich die Yoga- oder Bewegungstechniken meiner Meister praktiziere und in ihr tiefes Wissen eintauche, auf das ich auch in diesem Buch wieder an den passenden Stellen verweisen werde.

      Wie auch im ersten Buch werde ich keine abgeschlossene Geschichte erzählen oder gar ein Kochrezept aus festen Dogmen liefern, wie man sein Leben zu gestalten hat. Ich werde auch in diesem Buch weiterhin die Haltung eines Suchenden annehmen, der seine Erfahrungen weitergibt, aber auch zum Reflektieren und Nachdenken anregen. Ohnehin dachte ich, dass mit dem ersten Buch schon alles gesagt sei, was ich meiner Familie, meinen Freunden, Schülern und den sonstigen interessierten Lesern so erzählen wollte. Aber Tag für Tag kamen wieder neue Gedanken, die ich für wert hielt, mir erneut die Nacht um die Ohren zu hauen und zu schreiben. Manchmal ist es die eigene Reflexion über aktuell Erlebtes, manchmal ein Gegenstand, dann meine innere Stimme, die mich immer wieder auf etwas hinweist.

      Den endgültigen Startschuss zum zweiten Teil meines Buches erhielt ich, als mir die Kriegstagebücher meines Opas Franz in die Hand fielen. Die Erfahrungen der Kriegsepoche sind der heutigen Jugend in Deutschland nicht mehr zugänglich. Viele Schauplätze des Zweiten Weltkrieges habe ich im Laufe der Zeit besuchen können und mit Historikern gesprochen, um mein schlechtes Schulwissen aufzubessern. Den Rest musste ich aus allgemein zugänglichen Quellen ergänzen. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Kollegen Andreas, der mir viele geschichtliche Zusammenhänge neu bewusst und auch einige inhaltlichen Korrekturen gemacht hat. Mein Ziel ist, vor allem Jugendlichen die zahlreichen Kriege, Konflikte und menschlichen Abgründe erfahrbar zu machen, aber mit der spirituellen Botschaft, dass wir darüber hinauswachsen können. Im ersten Kapitel arbeite ich mich daher vom zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart vor, wobei die historischen Fakten verknüpft sind mit den persönlichen Erfahrungen meines Opas, die aus den handschriftlichen Aufzeichnungen und seinen persönlichen Erzählungen stammen, oder solchen, die ich selbst erlebt habe.

      Im zweiten Kapitel beschäftige ich mich dann eingehend mit dem Ursprung


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