Gefangenschaft. Brenda Trim
Experten sagen, dass sie gewalttätig sind und die meisten unserer Verbrechen verursachen. Warum fragst du?«
»Na ja, PRL macht Forschung an ihren Blutbildern. Jim glaubt, dass ihr gesteigertes Heilungsvermögen den Schlüssel enthalten könnte, um Krebs zu heilen«, enthüllte sie, biss sich auf die Unterlippe, während sie seine Reaktion beobachtete.
»Wow, das wäre unglaublich! Was für ein Durchbruch für dein Unternehmen, wenn sich das als wahr erweist. Also, was ist das Problem, Liv? Wenn du anfängst auf deiner Lippe zu kauen, bist du besorgt oder nervös. Raus damit.« Er neigte seinen Kopf dorthin, wo sie Blickkontakt herstellen müsste. Seine warmen braunen Augen suchten ihre ab und sie konnte seine Sorge und Fürsorge sehen.
Sie entließ einen Seufzer, von dem sie nicht bemerkt hatte, dass sie ihn hielt, und fuhr fort: »Das Problem ist, dass wir einen Wandler im Labor haben. Er wird gegen seinen Willen festgehalten. Jim behauptet, dass es so ist, weil der Mann ein wildes Tier ist und er seine Angestellten beschützt, aber ich bin nicht so sicher. Etwas in meinem Bauch sagt mir, dass es weitaus tiefer als das geht«, verkündete sie und legte ihre Gabel auf ihren Teller. Plötzlich war ihr Appetit verschwunden und ihr war schlecht.
Bart lehnte sich gegen die Rückseite des Barhockers und überkreuzte ein Bein über seinem Knie, während er ihre Worte bedachte. Nach wenigen Momenten sprach er mit ernstem Gesichtsausdruck: »Das ist ein ziemlich schwerer Vorwurf. Hast du irgendeinen Beweis, dass Jim nicht die Wahrheit sagt, denn ich sage dir Folgendes … Jim Jensen ist in der Gemeinschaft hoch angesehen. Hölle, im gesamten Staat, was das angeht.«
»Ich weiß, ich weiß. Jim ist außerdem ein Stück Scheiße, das seine Frau beim Fallen eines Frauenhöschens betrügen würde, also hör auf darüber zu palavern, wie angesehen er ist. Ich sage dir, Bart, dass ich keinen handfesten Beweis habe, aber ich habe gesehen, wie dieser Wandler geschlagen wurde. Er ist an eine Wand gekettet, um Himmels willen. Gibt es nichts, was du tun kannst?«, beschwor sie.
Ihr Herz beschleunigte sich, während ihr Blut kochte, als sie über Lawson und die Art und Weise, wie er behandelt wurde, nachdachte. Sie war so zornig, dass es ihr Angst machte. Es war gesetzeswidrig und unmenschlich, und nachdem sie bei ihm gesessen war, hatte sie erkannt, dass sie sich nicht zurücklehnen und nichts tun konnte.
»Oha, mach mal für ’ne Sekunde langsam. Ich kann nicht damit anfangen ohne soliden Beweis Beschuldigungen herumzuwerfen. Du musst wissen, dass es ernsthafte Auswirkungen auf mich und meinen Job haben könnte, wenn ich falsch läge. Muss ich dich daran erinnern, dass die Beziehung zwischen ihnen und uns nicht die Beste ist? Wir vertrauen Wandlern nicht und sie vertrauen uns nicht. So einfach ist das. Wir koexistieren und das ist so ziemlich alles«, erklärte er und Liv spürte, wie ihr die eine Chance Lawson zu retten durch ihre Finger glitt.
»Aber was ist damit, dass er angekettet ist und geschlagen wird? Das kann nicht legal sein«, blaffte sie, verschränkte ihre Arme über ihrer Brust. Bart sollte eigentlich auf ihrer Seite sein, nicht Jims, und es ging ihr auf den Sack.
Seine Hände streckten sich aus und brachte ihre Arme auseinander, nahm ihre Hände in seine. »Ich stimme zu, dass das furchtbar klingt. Niemand sollte auf diese Weise behandelt werden. Aber hör mir zu. Wenn es auch nur ein klitzekleines bisschen einer Möglichkeit gibt, dass Jim mit dem Wandlerblut an etwas dran ist, musst du wissen, dass er nicht aufhören wird, bis er seine Antworten bekommt. Ist es richtig jemanden gegen seinen Willen festzuhalten? Nein. Aber was, wenn der Schlüssel, um Krebs zu heilen, dort ist? Wäre es das nicht wert?«, fragte er, rieb sanft mit seinen Daumen über die Oberseite ihrer Hände.
Bart wusste, dass ihre Großmutter an Krebs gestorben war. Er wusste auch, wie leidenschaftlich sie dabei war ein Heilmittel zu finden. Vielleicht hatte er nicht ganz Unrecht.
»Ja, nehme ich an«, murrte Liv und schüttelte dann ihren Kopf. »Nein, nicht auf Kosten ihrer Leben. Das ist mein Problem mit diesem ganzen Durcheinander. Was sind die wahren Kosten für das Heilmittel? Jim hat mich dem Fall zugewiesen und ich werde eng mit Lawson zusammenarbeiten. Ich werde es wissen, wenn sie ihn wieder misshandeln«, vermittelte sie.
Bei ihren Worte ging es nur um den Schuld-Zug, der im Bahnhof geparkt war und sich weigerte zu gehen. Sie fühlte sich jetzt dafür verantwortlich, was mit Lawson geschah, und sie hasste es mit jeder Faser ihres Wesens.
»Du beißt dir wieder auf die Lippe. Bist du sicher, dass du okay bist?«, hinterfragte Bart, gab ihren Händen einen festen Drücker.
»Jep, mir geht es gut. Danke fürs Zuhören. Ich bin froh, dass ich zu dir gekommen bin«, gab sie zu.
Bart war ihr wohlmeinender Kritiker und ihr Beschützer. Er war die Schulter gewesen, an der sie sich im College ausweinen konnte, als sie ihren festen Freund, den sie seit zwei Jahren hatte, erwischte, wie er sie betrogen hatte. Bart war aus ihrem Apartment gestürmt und hat Joe aufgespürt, hatte ihm dafür die Scheiße aus dem Leib geprügelt, dass er ihr wehgetan hatte.
Er war ihr großer Bruder, wenn es darum ging ihre Ehre zu verteidigen, und sie war diejenige, die ihm sagte, wie es war, ob er es hören wollte oder nicht. Sie waren gut füreinander und sie schätzte seine Freundschaft.
»Ich sag dir was. Ich habe ein paar Verbindungen, die eng mit der Wandlergemeinschaft sind. Lass mich sehen, ob es irgendeinen Klatsch gibt über Kidnappings oder Prügel gegen sie durch Menschen. Ich werde dich in ein paar Tagen anrufen, um dich wissen zu lassen, ob ich irgendetwas höre, okay?«, fragte er und tätschelte ihr Knie.
»Oh, das wäre hervorragend«, erwiderte sie, während Erleichterung sie überschwemmte. Sie lehnte sich nach vorn und schlang ihre Arme um seinen Hals, drückte ihn fest. »Du bist der beste Freund, den ein Mädchen haben könnte!«, rief sie aus.
Er zog sich zurück und schaute tief in ihre Augen, teilte einen Moment. Sie dachte, dass er sie vielleicht küssen könnte und bekam Panik, entfernte zügig ihre Arme von Barts Genick. Sie setzte sich wieder auf ihren Barhocker.
»Das bin ich BKF, bester Kumpel-Freund«, spottete er mit einem Grinsen, aber sie sah etwas anderes aufblitzen.
War er verletzt, dass sie sich zurückgezogen hatten?
Sie waren, seit sie Kids waren, kein Paar gewesen und sie empfand derart nicht länger etwas für ihn. Er war ihr als Freund wichtig und sie würde es niemals für ein schnelles Techtelmechtel im Bett riskieren.
»Hey, ändere nicht einfach deinen Spitznamen, BS. Es passt perfekt zu dir«, witzelte sie, versuchte die Stimmung aufzuheitern.
Ein Flackern erwachte hinter seinen braunen Augen zum Leben und er strahlte mit einem Lächeln, das perfekte weiße Zähne zeigt.
»Dann also BS. Du wirst für immer meine TKO sein«, sagte er und küsste sie leicht auf die Stirn.
Als sie herunter auf ihre Uhr blickte, stellte Liv fest, dass sie losmusste. »Ooo, ich muss abhauen. Danke für das Mittagessen. Ich meine das mit der Poolparty allerdings ernst. Und ruf mich an, wenn du irgendetwas wegen PRL hörst«, sagte sie, als sie aufstand, um zu gehen.
Bart brachte sie zur Vordertür und sie umarmte ihn zur Verabschiedung.
Als sie an die Arbeit dachte, hüpfte Liv zu ihrem Jeep. Hüpfte tatsächlich. Warum war sie so aufgeregt wegen der Arbeit?
Und aus irgendeinem merkwürdigen Grund dachte sie darüber nach, was sie morgen anziehen würde. Was war los mit ihr? Sicher hatte es nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie Lawson morgen sehen würde.
Na ja, vielleicht nur ein wenig.
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