DIE SIEBTE SÄULE (Project 3). Alex Lukeman

DIE SIEBTE SÄULE (Project 3) - Alex  Lukeman


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Kapitel 36

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Kapitel 44

       Kapitel 45

       Kapitel 46

       Kapitel 47

       Kapitel 48

       Teil III

       Kapitel 49

       Kapitel 50

       Kapitel 51

       Kapitel 52

       Kapitel 53

       Kapitel 54

       Kapitel 55

       Kapitel 56

       Kapitel 57

       Kapitel 58

       Kapitel 59

       Kapitel 60

       Kapitel 61

       Kapitel 62

       Kapitel 63

       Kapitel 64

       Kapitel 65

       Kapitel 66

       Kapitel 67

       Kapitel 68

       Kapitel 69

       Kapitel 70

       Kapitel 71

       Kapitel 72

      Kapitel 1

      Zwölf stand reglos da, unsichtbar in einer Welt in stummem Grau. Der dichte Londoner Nebel umgab ihn wie das Flüstern aus einem Grab. Der Nebel roch nach alten, unreinen Dingen, denn der verseuchte Flusslauf der Themse war nicht weit entfernt. Sein Körper vibrierte vor unbändiger Energie. Jeder Tropfen Feuchtigkeit auf seiner Haut war fiebrige Erwartung, jedes Geräusch erschien ihm zehnmal so laut. Er hörte die sich nähernden Schritte. Ein Mann mit einem dunklen Mantel und Hut war gleich einem Gespenst aus dem grauen Vorhang des Nebels getreten. Ein Regenschirm schwang locker an seiner Seite. Zwei Leibwächter gingen wie gewöhnlich direkt hinter ihm. Dieser Mann war niemals allein unterwegs. Der Attentäter zog einen uralten Dolch aus seinem Ärmel, als der Mann an ihm vorbeischritt. Er trat aus den Nebelschwaden und stieß die Klinge tief in die Mulde direkt an der Schädelbasis seines Zielobjekts, wandte sich mit geübter Leichtigkeit um und brach der ersten Wache das Genick. Ein blitzschneller Schlag auf den Kehlkopf schickte den zweiten auf die Knie, ein toter Mann, der noch zu atmen versuchte. Zwölf bückte sich und wischte mit dem teuren Mantel des Toten das Blut von seinem Dolch. Er nahm einen kleinen Gegenstand aus der Tasche und platzierte ihn bei der Leiche. Dieser trug eine ungewöhnliche Inschrift.

      Die Inschrift wies den Weg, führte aber ins Nichts. Es sollte jene verwirren, die nach ihm suchen würden. Verwirrung war gut. Der Attentäter verschmolz wieder mit dem stillen Nebel. Sein Meister würde zufrieden sein.

      Kapitel 2

      Hätte Nick Carter eine Erinnerung gebraucht, wie sehr sich in den letzten Wochen alles verändert hatte, hätte er nur auf sein Mobiltelefon schauen müssen. Es war schwarz, glänzend und hatte eine Unmenge Knöpfe. Es gab eine Direktwahltaste für das Weiße Haus, für den Siebten Stock in Langley, für den Direktor der NSA, für den Generalstab, für die DIA und noch ein halbes Dutzend mehr, deren Bedeutung er noch gar nicht kannte. Wenigstens ist es nicht rot, dachte er bei sich. Das Telefon war Teil seines neuen Jobs als Co-Direktor von PROJECT. Dazu gab es noch ein neues Büro mit einem großen Flat-Screen-Monitor an der Wand, einem braunen Ledersessel und dickem Teppichboden. Es gab auch einen eindrucksvollen Schreibtisch mit einem verschlüsselten Computersystem, das mit den Cray-Hauptrechnern im Keller vernetzt war. Außerdem gab es zwei Fenster. Das eine zeigte hinaus auf die Eingangshalle. Das andere gewährte ihm einen Ausblick auf den Bürobereich bis hinüber zu Stephanie Willits Zimmer. Stephanie leitete zurzeit das Tagesgeschäft von PROJECT. Nick kümmerte sich um den Außendienst, war verantwortlich für Taktik und Strategie. Dafür begab er sich an Orte, an die kein Mensch freiwillig gehen würde, der noch bei Verstand war.

      Gemeinsam gingen sie die Tagesberichte der großen Geheimdienste durch, die für den Präsidenten bestimmt waren. Manchmal mussten sie darauf hinweisen, dass der Kaiser nackt war, womit sie sich innerhalb der Gemeinde der US-Geheimdienste unbeliebt machten. Nick stand auf, um sich an der chromglänzenden Maschine eine Tasse starken Kaffee einzuschenken. Er ging an seinen Tisch zurück, wo ein dicker Umschlag geduldig auf ihn wartete. Steph hatte ihn mit erhobenen Brauen überreicht, als er hereingekommen war. Die gehobenen Augenbrauen bedeuteten für gewöhnlich, dass sein Tag kompliziert werden konnte. Er nippte an seinem Kaffee, öffnete den Umschlag und nahm den Inhalt heraus. Dokumente und Fotos. Die erste Aufnahme zeigte einen Mann, der auf dem nassen Pflaster lag. Seine blauen Augen waren offen und leer. Eine Blutlache


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