Reise Know-How Reiseführer Marokko. Erika Därr
Ahlam
16Dar Attajalli
22Riad La Maison Verte
23Dar Gnaoua
24Riad el Ghalia
25Funky Fès
26Riad Alkantara
27La Perle de la Medina
28Lune et Soleil
29Riad Fès Baraka
30Dar Al Andalous
31Riad Anata
32Riad al Bartal
33Palais de Fès/Dar Tazi
1Lounge im Restaurant Mezzanine
8Dachterrassenbar im Riad Fès
7L'Art du Bronze
11La Maison du Bronze
17La Maison Bleue
19Palais Ibn Khaldoun
20Dar el Mansour
21Töpferviertel Aïn Nokh
33Palais de Fès/Dar Tazi (Teppiche)
2Kasbah
3Café Clock
4Jawharat
5Chez Rachid
6La Maison Bleue
8L’Ambre
9The Ruined Garden
10Barcelona Café
18Asmae
26Dar el Ghalia
33Palais de Fès/Dar Tazi
Um Fès el-Djedid zu besuchen, folgt man vom Dar Batha den grünen Wegweisern zum Jardin Jnane Sbil. Vorbei am Dar el Baida, einem Gartenpalast und im 19. Jh. Sitz des französischen Generalkonsuls (nicht zugänglich), geht es zur Avenue de l’UNESCO am Bab Riafa. Etwas nach rechts versetzt befindet sich der Eingang in den herrlich ruhigen Jardin Jnane Sbil mit einem alten Wasserrad (Noria), einem kleinen See, Springbrunnen, Orangenbäumen, Palmen und Bambushainen. Den Garten umgibt ein hoher Gitterzaun, er ist nur von den ausgewiesenen Eingängen zugänglich (Mo geschlossen). Die idyllische Kulisse steht im Kontrast zu den dahinter thronenden Gebäuden von Fès el-Djedid und der Befestigungsanlage Borj Cheikh Ahmed.
Links weiter gelangt man durch ein Stadttor zu dem von gewaltigen Mauern umgebenen Place Moulay Hassan. Vom Platz kommt man durch weitere Tore zum Vieux Méchouar (Bab es Seba, nicht immer zugänglich, Veranstaltungsplatz beim Festival des Musiques Sacrées du Monde), in den Bezirk des Königspalasts (Bab Dekaken, nicht zugänglich), in das Viertel Moulay Abdallah und links nach Fès el-Djedid, wo die quirlige Hauptstraße des Viertels beginnt, die zum prächtigen Bab Semmarine mit einer kleinen Markthalle und zur Mellah führt.
Die Mellah, das alte Judenviertel, war in der Kolonialzeit Wohnort vieler Franzosen. Es liegt in der Nähe des Königspalastes Dar el Makhzen, da die Juden als Gold- und Geldhändler unter dem Schutz des Sultans standen. Dieser verlangte dafür hohe Steuern, häufig waren aber auch Juden Finanzberater des Königs. In der Mellah befinden sich noch einige Silber- und Goldschmiedeläden und zwei Synagogen. Die Häuser der Mellah sind etwas höher als die arabischen Häuser und haben Fenster und Balkone, die der Straße zugewandt sind. Die Mellah verfiel lange Zeit, da kaum mehr Juden in Fès wohnen und die reiche Bevölkerung in die Neustadt abwanderte. Inzwischen sind viele Häuser wieder sehr schön renoviert. Es gibt einen jüdischen Friedhof, den man von der Ville Nouvelle kommend am Eingang von Fès el-Djedid rechter Hand durch eine schwarze Metalltür betreten kann. Interessierte können auch einen Blick in die renovierte Synagoge Ibn Danan (17. Jh.) werfen. Für den Friedhof und die Synagoge erwartet der Wächter jeweils ein Trinkgeld.
Der prächtige Dar el Makhzen (Königspalast) ist von Häusern und Mauern umgeben – innen kann der Palast nicht besichtigt werden. Mit 80 ha bedeckt er den größten Teil von Fès el-Djedid. Vom grünen Place du Commerce kann man jedoch die sieben goldenen Eingangsportale des Palastes bewundern.
Nach dem Besuch der Mellah kann man sich durch die Gassen wieder zur Befestigungsanlage am Jardin Jnane Sbil durcharbeiten und dann zurück zum Dar Batha spazieren. Ansonsten setzt man die Besichtigung am Bab es Seba fort. Von dort sind es nur wenige Schritte zum Bab Segma mit einem weiteren Eingang zum Vieux Méchouar (s.o.). Vom Bab Seghma kann man der Stadtmauer bis zum Bab Mahrouk und zum Bab Chorfa folgen. Auf dem innerhalb der Stadtmauer gelegenen Platz gastieren gelegentlich Glücksspieler, Geschichtenerzähler und ein Flohmarkt. Von hier sind es nur noch wenige Schritte zurück zum Dar Batha, wo die Erkundung der Medina beginnen kann.
Fès el-Djedid ist für den Touristen insgesamt nicht so interessant wie Fès el-Bali. Hier liegen, außer den oben genannten Sehenswürdigkeiten, viele große Moscheen, wie die Djamaa el Hamra und die Moschee el Azhar mit einem schön verzierten Tor (kein Zutritt für Nicht-Muslime).
Die Medina (Fès el-Bali)
Im ältesten Teil von Fès heißt es Bummeln, Staunen und sich verzaubern lassen von einer der schönsten Altstädte der islamischen Welt. Hier sind die Gassen so schmal, dass kein Auto hindurch passt, einige Seitengassen sind kaum einen Meter breit. In der Medina übernehmen deshalb Esel, Mulis und Handkarren den gesamten Warentransport in die Suqs und zu den Häusern. Nähert sich ein beladenes Maultier von hinten, heißt es rechtzeitig ausweichen – die Treiber machen durch lautes Rufen („Balak, balak“ – Vorsicht) auf sich aufmerksam. Im Gegensatz zu Marrakesch drängeln sich in Fès keine lauten und lästigen Mopedfahrer durch die Fußgängerströme.
Startpunkt des hier beschriebenen Medina-Rundgangs ist der Place de l’Istiqlal mit dem Dar-Batha-Museum (vgl. Fès el-Djedid). Den Platz mit Kreisverkehr und Springbrunnen verschandeln zwei große Bauruinen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet in der Umgebung Parkplätze und eine Tiefgarage. Man kann den Stadtrundgang aber auch am Place R’sif beginnen, wo eine Tafel über die markierten Touristenrundgänge informiert (siehe Ende dieser Beschreibung; erreichbar mit dem Bus aus der Neustadt). Ein weiterer günstiger Ausgangspunkt zur Besichtigung von Fès el-Bali ist das Bab Guissa im Norden der Medina. Vom Guissa-Tor erreicht man am direktesten die Handwerker-Suqs und die Kissaria sowie die wichtigsten Kulturdenkmäler rund um die Karaouyine.
Vom Place de l’Istiqlal (beim Hotel Batha) geht es geradeaus, vorbei an der Post und durch eine Gasse mit vielen Straßenrestaurants in Richtung Medina. Hier marschiert man weiter rechts durch ein kleines Tor in die Talaa Seghira. Läuft man links weiter (nicht in die Talaa Seghira), folgt das 1912 errichtete Bab Boujeloud, eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Es ist auf der der Medina abgewandten Seite mit blauen (Farbe von Fès) und auf der der Medina zugewandten Seite mit grünen (die