Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig. Maja Siffredi

Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig - Maja Siffredi


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und legen Hand an.

      Senad raunt irgendwas ausländisch klingendes in ihre Richtung, sie kommen einen Schritt weiter zu uns. Als plötzlich mit einem lautem Klirren ganz in der Nähe Glas zersplittert, halten alle inne und blicken in das perplex aussehende Gesicht der Kellnerin.

      Anscheinend war die kleine Alkoholtransportschlampe nicht auf den Anblick eines kopulierenden Menschenhaufens vorbereitet, weswegen ihr wohl das Missgeschick mit dem Tablett passiert sein dürfte, das ihr mitsamt einiger Gläser und einer neuen Flasche Moet zu Boden gekracht ist.

      Kreidebleich stammelt sie eine Entschuldigung in Richtung der Kroaten und verschwindet so schnell wie sie gekommen war. Völlig unwissend, welche Hände mich an der Hüfte packen und den Rock nach oben schieben, mache ich mich ans Weiterblasen, lechze nach Luft als ich endlich einen Schwanz in meiner Mitte spüre. Nicht mal einen Meter daneben stöhnt Claudia so laut, dass man sie bis auf die Tanzfläche hören müsste. Ihre Brunftschreie bringen mich weiter in Fahrt, ich versuche den Schwanz so tief wie möglich in den Rachen gleiten zu lassen. Senad krallt seine Finger in meine Haare, zieht meinen Kopf fest an seinen Schoß, zuckt kurz auf und spritzt mir mit einem lauten»Arrrrgghh« in den Mund. Ich hab noch nicht mal runtergeschluckt, da steht schon der nächste vor mir, wartet dass sich Senad aus mir zurückzieht, damit er zum Zug kommt. Der andere Balkanmensch vögelt mir inzwischen keuchend, doch munter das Hirn raus, seine Stöße werden zunehmend härter und bringen mich beinahe zum Verzweifeln.

      Mit einem ohrenbetäubenden Brüller macht uns Rahim auf seinen Höhepunkt aufmerksam, auch wenn es sich eher so anhört als hätte er sich wehgetan. Doch ein kurzer, prüfender Blick in seine Richtung bestätigt, dass er sich keine Verletzung zugefügt hat. Relaxed mit einem Lächeln im Gesicht und einer Kippe im Mundwinkel schmiegt er sich an seine Gespielin, die aussieht, als hätte sie mit dem Finger in die Steckdose gegriffen plus ein bisschen Sperma im Gesicht. Elektrisierendes Gefühl.

      Spuckgeräusche hinter mir erhärten den Verdacht, dass ein Kurswechsel ansteht. Wie befürchtet findet der Unbekannte gefallen an meinem Arsch, und in meinen Arsch. Zentimeterweise drückt er sich in mich, bis er vollkommen verschwindet, insgeheim bin ich froh, dass er Weißer ist.

      Und gerade als er sich in Fahrt hämmert, feuert uns ein Security Typ aus dem kollektivem Bumskoma, als er laut schreiend und heftig gestikulierend hereingerannt kommt.»Chef, Polizei vor diese was ist Türe. Nix gut ausschauen, haben viele was ist wie große Katze.«

      Senad ist der einzige der seinen Schwanz schon wieder verstaut hat, praktisch, dass er derjenige ist, der mit»Chef« gemeint war.

      »Das sind Hunde, du Vollidiot. Wie oft soll ich dich noch zum Deutschkurs schicken? H-U-N-D-E, und nix was ist wie große Katze.«

      Demütig schaut Mister-sollte-mal-wieder-deutsch-üben zu Boden, streift mit seinem Blick dabei meinen nackten Arsch und wirkt plötzlich recht indisponiert.

      »Ja, Chef. Nix mehr was ist wie Katze groß, Unde, ja?«

      »HHHHHunde! Du Trottel bist so sinnvoll wie Hundescheiße, geh mir aus den Augen!«

      Bingo, jetzt passt seine Gesichtsfarbe zu Claudias´ Chaosfrisur und der Einrichtung dieses illegalen Untergrund- Swinger-Clubs. Wütend feuert der Chef sein Feuerzeug gegen die Wand, Millimeter vom Gesicht des unglückseligen Überbringers der schlechten Nachricht entfernt. Der zuckt genauso heftig wie der, der mir den Hintern vögelt, und läuft wie auf Speed wieder hinaus.

      Ich frag mich mittlerweile ob»mein« Kerl Viagra genommen hat, unablässig und mit der Präzision eines polnischen Strauchdiebs rammelt er meinen Hintereingang.

      Der Unglücksrabe, der nach wie vor mit halbsteif angewichstem Schwanz vor mir steht, wird genauso heftig von seinem Boss angebrüllt, wie der von der Security vorhin. Da ich kein Kroatisch verstehe, kann ich nur ahnen, dass es was mit der Polizei vor der Tür zu tun hat. Als würde man während man dem Vögeln einen Krimi anschauen, sich auf beides zu konzentrieren ist was für Fortgeschrittene.

      Mich macht die Situation so an, dass ich die Fassung verliere, erst nur leise wimmernd, doch immer heftiger knallt die Hitzewelle durch mich, ich schließe die Augen, die Oberarme versagen ihren Dienst, langsam sinkt mein Körper nach unten. Die Hände des Kerls hinter mir halten mich fest und ziehen mich mittig in Richtung seiner Latte, er stößt noch einige Male tief in mich, krallt sich fest und nach drei Sekunden ist auch er am höchsten Punkt des Abends angekommen.

      Irritierend fühlt sich die Totenstille an, die allzu rasch über uns hereingebrochen ist, weswegen ich die Augen wieder öffne, obwohl ich immer noch im Fickkoma herumschwirre und folglich auch keine wirkliche Lust habe, dort wieder zu verschwinden. Es ist nämlich schön dort.

      Im Gegensatz zu hier: Familie Snoopahontas, Senad und die ungebumste Halberrektion starren uns beide schockiert an.

      »Was schaut ihr denn alle so bescheuert drein?«, frage ich in die Runde.

      »Maja, das hat ausgesehen, als würde er dich dabei umbringen«, entgegnet die Frau mit den dicken Dingern.

      Prüfend mustere ich alle meine Körperteile, ich kann keine Schrammen erkennen und ich fühle mich auch nicht so, als hätte mich jemand versucht zu töten.»Wo denn?«

      »Haben geschrien wie eine läufige was ist wie große Katze.«

      Wo zum Henker kommt der denn schon wieder her?

      Ist auch egal, zumindest sind alle Augen jetzt auf den Security gerichtet und ich kann den Schwanz unbemerkt aus meinem Arsch ziehen, nachdem dessen Besitzer hinter mir eingeschlafen ist.

      »Chef Polizei suchen nach du. Alle schon hier bei diese was ist Uftata-Mensch.«

      Ein Irrenhaus ist ein Kindergeburtstag gegen diese Aufführung hier.

      »Was? Sie sind beim DJ-Pult?«

      Mittlerweile haben Senads Pupillen die gleiche Größe wie die von Claudia, wobei ich nicht denke, dass auch er auf einem Trip ist, eher steht er unter Strom, wegen der Inkompetenz seiner Mitarbeiter. Hastig stürmt er zwischen den Vorhängen hindurch, zumindest schien es sein Plan zu sein, bevor der blonde Junge durch die Gegenseite genau in ihn kracht, beide mit den Köpfen zusammenstoßen und augenblicklich zu Boden gehen.

      Ich zähle laut bis zehn, klatsche dabei mit der flachen Hand auf den geschmacklosen Teppichboden, um das Ganze mit einem»Aus« zu beenden. Unentschieden durch K.O. in der ersten Runde.

      Danach zentriere ich meinen String, ziehe den Rock Richtung Knie, schüttle mir den Staub vom Kopf.

      »Na klasse. Jetzt liegen die zwei größten Verbrecher in dem Club bewusstlos zwischen uns«, Rahim wirkt nervös, als er sich das Malheur aus der Nähe ansieht.

      »Wer ist der Kerl?«, fragt Claudia.

      »Das gewesen diese was ist Ufftata Mensch«, antwortet der resigniert aussehende Security, der immer noch wie angewurzelt am gleichen Fleck steht.

      »Du meinst DJ?«

      »Ja, diese was ist DJ.«

      Rahim fasst Claudia an der Hand.

      Da ich aufgrund der spannenden Allgemeinsituation alles was davor passiert ist, vergessen habe, falle ich vor Schreck fast genauso um, wie der Chef und Mister Ufftata, als hinter mir jemand von den Scheintoten aufersteht.

      Ah ja, der der mir den Arsch gefickt hat. Mit hinuntergelassener Hose kämpft er sich zurück in die Vertikale und spaziert an uns vorbei nach draußen. Na gut, bei dem winzigen Ding könnte er Glück haben und unbemerkt damit davonkommen. Da mich sein Schwanz nicht länger fesselt, springt die Aufmerksamkeit wieder auf essentiellere Dinge. Wie die Frage, wo mein Gras eigentlich geblieben ist. Praktischerweise stolpere ich um ein Haar über meine Handtasche und mir fällt die Antwort auf die Frage ein, die ich schon wieder längst vergessen habe.»Jungs und Mädels hauen wir ab!«

      Entschlossen winke ich Rahim und Claudia in meine Richtung, als ich ein Fenster entdecke, das groß genug ist, um uns ohne Umwege aus dem Laden rauszubringen, ohne mit den Bullen zusammenzukrachen.

      »Baby, wie hast du es


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