Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig. Maja Siffredi

Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig - Maja Siffredi


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dem verlangten Zeug suchend, fällt mir beinahe eine Tüte mit Gras auf den Beifahrersitz. Ich hab mich schon gewundert, wo der Geruch herkommt. Rätsel gelöst.

      Ich drücke dem Ordnungshüter meine Fahrzeugpapiere in die Hand, zutiefst hoffend er möge den restlichen Inhalt den ich dezent zurückgeschoben habe, nicht riechen.

      Seine Miene wird sehr ernst als er sich nach einem kurzen Blick in den Führerschein wieder mir zuwendet:»Ich lasse Sie diesmal mit einer Verwarnung davonkommen. Aber beim nächsten Mal, wird’s teuer.«

      »Alles klar, ich bemüh mich.«

      Ich schenke ihm mein unschuldigstes Lächeln und fahre weiter. Von wegen Verwarnung, der hatte sicher gerade Dienstende und wollte keinen Strafzettel schreiben, damit er pünktlich zum Feierabendbier kommt. Verfluchter Schwanzlutscher.

      Apropos Oralverkehr. Ich bin völlig durch den Wind, was schönes Hartes im Gesicht könnte mich jetzt wirklich entspannen.

      Kaum zu Ende gedacht, summt es auch schon am Beifahrersitz, lieber Gott lass es jemand mit einen Penis sein. Um einer weiteren Ermahnung durch den einzigen besten Freund und Helfer der nicht batteriebetrieben ist zu entgehen, fahre ich rechts ran um mein Handy zu checken.

      »Hey ho. Was machst denn grade? Bin in der Nähe und würd dich gerne sehen.«

      Jackpot, Baby!

      Meine Gebete wurden erhört, der Absender hat einen großartigen Schwanz, außerdem weiß er, was man damit alles anstellen kann. Da er mich schon über ein Jahrzehnt rammelt, sind wir ein eingespieltes Team, er braucht keine Gebrauchsanleitung für meine Muschi mehr, die Funktionen der einzelnen Knöpfe sind ihm zur Gänze bekannt.

      Mein Magen knurrt immer noch als ich zuhause ankomme. Ach ja, ich wollte doch noch was Essbares mitnehmen. Scheiß drauf, ich bin mir sicher, dass ich gleich was in den Mund bekommen werde.

      Und tatsächlich; das Klingeln kündigt meinen Besucher an, noch bevor ich ihm öffne, hab ich außer dem String alles ausgezogen.

      Funkelnde Augen für meinen Turbo-Strip erntend, erwischt mich Yves am Hintern, zieht mich eng an sich und küsst mich.

      Er schmeckt nach Marihuana und Kaugummi, ich presse mich fest an ihn und bemerke, dass ich nicht die Einzige bin, die sich schon freut.

      »Maja, du geiles Stück, du machst mich so an.«

      Ich trete gegen die immer noch geöffnete Eingangstür, als ich den Nachbarn bemerke, der unserem Treiben entgeistert vom Stiegenhaus aus zusieht. Mit einem lauten Knall fällt sie ins Schloss.

      Ist ja keine Peepshow hier!

      Yves hebt mich hoch und trägt mich in die Küche. Er setzt mich auf die Anrichte, kniet sich vor mich hin, um mir mit einem Ruck den Tanga auszuziehen. Ich lasse meine Beine auseinanderfallen, als sich seine Zunge ihren Weg in mein Allerheiligstes bahnt. Erst nur die Innenseite meiner Oberschenkel küssend, wie zufällig streift er immer wieder an meiner feuchtesten Stelle. Mein Becken beginnt sofort mit den typischen Fickbewegungen, immer schneller geht es auf und ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht Yves mit der Zungenspitze endlich meinen Kitzler und schiebt mir zeitgleich einen seiner Finger in den Arsch. Benommen ächze ich auf:»Bitte fick mich durch.«

      Unbeirrt leckt er mich weiter, bringt mich an den Rand des Wahnsinns. Ich kralle meine Fingernägel in seine Schultern, als ich nur noch einige Sekunden vor dem Höhepunkt bin. Plötzlich hört er auf, zieht mich auf den Boden und dreht mich auf den Bauch. Noch ehe ich kapiere was passiert, schiebt er mir seinen steinharten Schwanz in den Arsch.

      Ich explodiere vor Lust, als er ihn ganz drinnen hat und mich langsam und bestimmt fickt. Der Fußboden ist genauso klitschnass wie der Rest von mir, ich schreie wie verrückt als es mir endlich kommt.

      Yves packt mich an den Haaren, zieht meinen Kopf nach hinten und schaltet einen Gang höher. Härter und schneller werden seine Stöße, ich bin noch nicht mal über die erste Welle hinweg, als sich die zweite bemerkbar macht und ich noch mal komme.

      Die angespannte Muskeln in seinen Oberschenkeln verraten mir, dass auch er soweit ist, doch auf einmal zieht er seinen Schwanz raus, dreht mich auf den Rücken und kniet sich über mein Gesicht.

      »Mund auf!«

      Ich öffne die Lippen, im gleichen Moment schießt mir die weiße Fontäne entgegen, er stöhnt benebelt auf, als ich ihn auch noch sauberlecke.

      Lachend liegen wir nebeneinander auf dem Fußboden und schlafen beinahe ein, als uns mein Magenknurren aus dem Ficknirvana reißt.

      »Hast du Bock auf Pizza?«

      »Unbedingt.«

      5.6.2015

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      Eigentlich wollt ich ja packen. Eigentlich wollt ich einen ruhigen Abend auf der Couch verbringen. Eigentlich wollt ich mein Auto putzen. Eigentlich wollt ich meine Kräfte für morgen Abend schonen. Eigentlich …

      Doch wieder mal macht mir mein Kater einen dicken fetten Strich durch die Rechnung.

      Hysterisch maunzt er mich an, lässt sich nicht beruhigen, nicht mal durch die Drohung, ich würde mir einen Rottweiler kaufen, wenn er nicht auf der Stelle aufhört mich mit seinem Geschnurre in den Wahnsinn zu treiben.

      »Wie oft am Tag brauchst du Futter? Dreiundzwanzig Mal? Du schaust eh schon aus, als ob du bald explodieren würdest.«

      Nein, es kümmert ihn einen feuchten Dreck, das Vieh ist genauso verfressen wie ich. Also gut, ich gebe mich geschlagen und mach mich auf den Weg, um eine halbe tote Kuh zu kaufen. Das dürfte dann erstmal reichen, um übers Wochenende zu kommen.

      Im Einkaufswagen türmen sich unzählige Packungen mit Fleisch, ich schieße um die Ecke, um noch eine Flasche Rotwein zu suchen und krache gegen einen entgegenkommenden Kunden.

      Dem fliegt vor Schreck die Tiefkühlpizza aus den Händen, er wankt kurz, fängt sich aber recht schnell wieder.

      »Also für eine Vegetarierin hast du schon viele Tierleichen da drinnen«, grinsend zeigt er auf meinen Einkauf. Ich verstehe erst nicht, sehe ihn entgeistert an, bis ich bemerke, wer da vor mir steht.

      »Hey Manuel, was tust du in Kärnten?«

      Wir fallen uns um den Hals, haben uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und doch sieht er noch so aus, wie ich ihn in Erinnerung habe; ausdrucksstarke blaue Augen, seine gekräuselten kurzen Haare hat er mittlerweile an einer Seite des Kopfes abgeschoren, gepiercte Unterlippe und beide Arme voll mit bunten Tattoos. Zerschlissene Jeans verpacken einen süßen Hintern, sein schwarzes»Sex Pistols«-Shirt ist genauso Punk wie er einmal war. Die Tatsache, dass wir beide kreative Freigeister sind, die sich nie in ein Schema pressen ließen, hat uns vor langer Zeit zu Freunden gemacht.

      »Ich bin auf spontanem Heimaturlaub. Eben erst angekommen und gleich so eine angenehme Überraschung.«

      »Ich sollte viel öfter mal jemand im Supermarkt umfahren. Das macht richtig Laune.«

      »Ja, dein Fahrstil war immer schon äußerst umwerfend.«

      Wir schlendern zur Kasse und verabreden uns für den Abend in einer kleinen Bar, in der ein Kumpel von uns auflegt. Alte Freunde und Geschichten, elektronische Musik und ein lauer Sommerabend; das Leben ist schön. Nur noch schnell zurück nach Hause, meine Fressmaschine füttern, ratlos vor dem Kleiderschrank stehen und mich nach einer halben Stunde überlegen für ein kurzes, dunkelblaues Kleid entscheiden. Meine Mähne steht chaotisch in alle Richtungen, ich lasse sie einfach so – sie passt gut zum Zustand in meinem Kopf.

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      Es hat eben zu dämmern begonnen als wir uns vor der Kneipe treffen, der Bass ist bis vor der Tür spürbar und obwohl es noch vor Mitternacht ist, gammeln schon einige Schnapsleichen hier draußen herum.

      Wir


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