Einfach zum Totlachen. Erwin F. Lindenau

Einfach zum Totlachen - Erwin F. Lindenau


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ein Tätigkeitswort.

      Für Lebemänner ein Zahlwort.

      Für Greise ein Fremdwort.

      Ist verloben noch modern?

      Die Verlobung war einmal ein gesellschaftliches Ereignis mit weitgehenden Verpflichtungen; sie war nicht leicht rückgängig zu machen und wenn sie einmal zurückging, gab es einen handfesten Skandal. Heute gilt eher ein schon alter Spruch: Verliebe dich oft, verlobe dich selten und heirate nie.

      Dass sie eigentlich glücklich waren,

      erkennen die Menschen oft erst im Nachhinein.

      E. L.

       Nicht glücklich

      »Seine Familie war ja nicht allzu glücklich über unsere Verlobung«, erzählt die Sekretärin ihrer Kollegin, »besonders seine Frau war außer sich.«

       Bisserl läuten

      Der hoffnungsvolle Sprössling fragt: »Du, Papa, was ist eine Verlobung?«

      »Das ist so, wenn du zu Weihnachten ein Fahrrad kriegst, aber du darfst erst zu Ostern damit fahren.«

      »Aber gelt Papa, ein bisserl läuten darf ich schon.«

       Eltern dagegen

      Treffen sich zwei alte Freunde. »Na, endlich hast du dich mit deinen 72 Jahren verlobt. Wie alt ist denn die Braut?« »Fünfundsechzig.«

      »Und wann wird geheiratet?«

      »Überhaupt nicht, ihre Eltern sind dagegen.«

       Gesträubte Haare

      Am Stammtisch erzählt Rudi: »Gestern habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und meiner Braut alles aus meiner Vergangenheit erzählt.«

      »Und, wie hat sie reagiert?«

      »Sie nahm ihre Bürste und strich ihre gesträubten Haare wieder glatt.«

       Obstsalat

      Als der Schwiegersohn in spe das erste Mal im Hause der Braut übernachten darf, gibt die Frau der Tochter Verhaltensmaßregeln für die Nacht: »Sollte er dich küssen wollen, rufst du laut ›Kirschen‹; will er nach deinem Busen greifen, rufst du ›Pfirsiche‹; wenn er unten rum und so will, dann rufst du ganz laut ›Zwetschke‹!«

      Mitten in der Nacht wird die besorgte Mutter von einem erstickten Schrei ihrer Tochter geweckt: »Obstsalat, Obstsa…!«

       Apotheke schließen

      Ein junger Mann ist im Hause seiner zukünftigen Schwiegereltern zu Besuch. Da seine Verlobte über Kopfschmerzen klagt, bringt er sie hinauf in ihr Zimmer. Als er nach einiger Zeit zurückkommt, fragt der Schwiegervater, was denn gewesen sei.

      Der Verlobte erklärt: »Es ging ihr nicht gut, und da habe ich ihr noch schnell ein paar Tropfen aus meiner Hausapotheke gegeben.«

      Der Schwiegervater: »Dann würde ich aber auch die Apotheke wieder zumachen!«

       Nur Scheitel

      »Trägt dein Bräutigam den Scheitel an der Seite oder in der Mitte?«

      »Ach, seine Frisur besteht nur aus Scheitel!«

      Einander in Toleranz ertragen

      Für viele Frauen – Männer nicht ausgenommen – ist die Hochzeit der schönste Tag im Leben. Das finde ich eher traurig, denn die Hochzeit ist der Anfang und es liegt an den beiden, dass es immer schöner wird. Die Realität sieht oft anders aus, denn die Eheleute vergessen zu sehr, dass es kein ›ich kann dich nicht mehr lieben‹ gibt, sondern nur ein ›ich will dich nicht mehr lieben‹. Liebe ist eine Sache des Willens … Ich kenne erstaunlich viele Ehen, die auch nach vielen Jahren noch bestens funktionieren, weil beide Partner sich nicht gehen lassen, sondern von beiden Seiten her am Gelingen der Partnerschaft arbeiten. In der Regel handelt es sich dabei um Ehen, wo beide Partner Sinn für Humor haben.

      Die Ehe galt lange als Vertrag mit einem bestimmten Zweck: Den Partner bestimmten die Eltern; Liebe kommt erst später, hieß es

      Es ist dem Alltag nicht gelungen,

      unsere Ehe einzuholen.

      E. L. NACH 50 EHEJAHREN

       Hochzeitsnacht

      Es riecht ziemlich stark. Sie glaubt, er habe Schweißfüße. Er merkt ihre Zweifel.

      »Weißt, ich habe Mundgeruch!«

      Meint sie: »Und ich habe schon geglaubt, du hast deine Socken gefressen!«

       Nachtmahl wärmen

      »Wovon werden wir leben?«, fragt sie besorgt.

      »Wir werden von der Liebe leben.«

      Als er abends heimkommt, liegt sie nackt auf dem Heizkörper.

      »Was machst du da?«, fragt er erstaunt.

      »Ich wärme dein Nachtmahl.«

       Deine Sache

      Eine Bäuerin sagt zu ihrem Mann: »Du Alter, höre einmal, die Leute sagen, unsere Magd bekommt ein Kind!« »Das ist ihre Sache!«

      »Aber ich habe gehört, es sei von dir!«

      »Das ist meine Sache!«

      »Dann lasse ich mich scheiden!«

      »Das ist deine Sache!«

       Unschuldiger Gatte

      Am Bett der jungen Frau, bei der schon die Wehen eingesetzt haben, sitzt ihr besorgter Gatte und weint bitterlich. »Ach, lieber Schatz«, sagt die Gattin, »du brauchst nicht zu weinen. Ich weiß, du kannst ja nichts dafür!«

       Alles fallen

      Junges Ehepaar beim Einkauf. Zur Feier des ersten Hochzeitstages hat man eine Flasche Whisky erstanden. »Nimm du das Baby und gib mir den Whisky«, sagt die junge Frau beim Verlassen des Geschäftes, »du lasst ja doch immer alles fallen!«

       Bitte schimpfen

      Horst kommt stockbesoffen nach Hause. Er tastet umständlich nach dem Lichtschalter und jammert seine Frau an: »Fang endlich an zu schimpfen, sonst finde ich das Bett nicht!«

       Morgenrasur

      Gatte: »Wenn ich mich morgens rasiere, fühle ich mich um zehn Jahre jünger.« Gattin: »Könntest du dich nicht einmal am Abend rasieren?«

       Liebe frisst alles

      Der erste Krach in der jungen Ehe war da. Sie weint: »Du vergisst ganz, was der Pfarrer bei der Trauung gesagt hat: Die Liebe glaubt alles, die Liebe hofft alles, die Liebe duldet alles.«

      Darauf meint er trocken: »Das stimmt. Doch er hat nicht gesagt:


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