ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Cordula Neuhaus
Drüe mit diesem Problem in ihrem Buch »ADHS kontrovers – betroffene Familien im Blickpunkt von Fachwelt und Öffentlichkeit«, Kohlhammer, 2006, mit diesen Aspekten auseinandergesetzt.
Selbsthilfegruppen:
Eltern-Selbsthilfegruppen sind mit ihren Erfahrungen wohl die wertvollste qualitätssichernde Anlaufstelle, auch hinsichtlich der Frage, wer gut diagnostizieren und behandeln kann.
• ADHS Deutschland e. V., Bundesgeschäftsstelle, Poschinger Str. 16, 12157 Berlin, Tel.: 030/85 60 59 02, Fax: 030/85 60 59 70, www.adhs-deutschland.de, E-Mail: [email protected]
• Juvemus, Obergraben 25, 56567 Neuwied, Tel. 02631/54641,
• www.juvemus.de, E-Mail: [email protected]
• Österreich: ADAPT, Hardtg. 19 (Eingang Kreindlg. 2) 1a–1d, 2.4.2, 1190 Wien, Tel: +43 676/5165687, www.adapt.at., E-Mail: [email protected]
• Schweiz: ELPOS, Walkeweg 19, CH 5600 Lenzburg, Tel. +41 31/301 36 26, www.elpos.ch, E-Mail: [email protected]
• ADHS 20+: Bahnhofstr. 15, CH 5600 Lenzburg, Tel. +41 62/534 04 04, www.adhs20.plus.ch, E-Mail: [email protected]
Die S3-Leitlinie
Kurzfassung der interdisziplinären evidenz- und konsensbasierten S3-Leitlinie »Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter«
Über 30 Fachgesellschaften, Verbände und Berufsgruppen, die mit ADHS-Betroffenen in unterschiedlicher Art und Weise befasst sind, erarbeiteten im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AMWF) Empfehlungen zu Diagnostik, Behandlungsplanung, psychosozialen Interventionen (bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen), Neurofeedback, diätetischen Interventionen, medikamentöser Behandlung, stationärer und teilstationärer Therapie, Transition und Selbsthilfe. Unter anderem durch die Orientierung am Schweregrad der Symptomatik und der Qualität der Evidenz ergaben sich zur Diagnostik, der nichtmedikamentösen und der medikamentösen Therapie eine Graduierung von Empfehlungen: Empfehlungsgrad A (starke Empfehlung), Empfehlungsgrad B (Empfehlung) und Empfehlungsgrad 0 (Empfehlung offen) sowie nach guter klinischer Praxis (KKP). Nach langwieriger und sorgfältiger Sichtung von Studien und Metaanalysen ergaben sich zur Wirksamkeit nichtpharmakologischer Therapieansätze auf die Kernsymptomatik von ADHS deutlich geringere Effekte im Vergleich zur Pharmakotherapie (bei unzureichender Evidenzlage, wenn strenge methodische Kriterien zugrunde gelegt werden).
Eine ADHS-Diagnostik soll bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durchgeführt werden, wenn Entwicklungs-, Lern-, Leistungs- oder Verhaltensprobleme oder andere psychische Probleme bestehen und dabei Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Konzentration oder auf erhöhte Unruhe oder Impulsivität vorliegen.
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