Überleben nicht erwünscht. Karin Bulland
Nein, mehr war von Weihnachten in meiner Wohnung nicht sichtbar. Aber Gott löscht auch den kleinsten glimmenden Docht nicht aus, weil er uns liebt, auch wenn wir ihn nicht kennen.
Und wieder erwachte in mir das Kind, das endlich von Vater und Mutter angenommen werden wollte. Ich zeigte meiner Mutter meine kleine Wohnung und sie staunte, was ich doch schon alles hatte, eben einen kleinen Haushalt. Und ich war auch stolz darauf, was ich geschafft hatte.
Irgendwann gingen sie wieder nach Hause.
War ich glücklich? Nein, ich glaube nicht. Triumphiert habe ich. Zum ersten Mal hatte meine Mutter Reue gezeigt. Vielleicht hatte sie nun begriffen, dass ich mehr wert war, als dass man mich hätte kleinerweise totschlagen sollen.
Ich war erwachsen geworden, endgültig.
Gott kannte ich nicht und schon gar nicht sein Wort. Aber Gott kannte mich und sein Wort ist immer wahr und für jeden Menschen gültig. So viele Menschen wissen nicht, dass Gott sie liebt und sich wünscht, dass es ihnen gut geht. Ich wusste es auch nicht. Das hinderte Gott aber nicht daran, mich zu lieben und darüber zu wachen, dass mir nicht mehr Böses widerfuhr, als ich aushalten konnte.
Nachdem ich den „Prager Frühling“ in der ČSSR erlebt hatte, wollte ich für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen. Ich habe mir wirklich alle Mühe gegeben, es zu tun. Aber ich hatte keine Ahnung, dass Gerechtigkeit, die von Gott kommt, nichts mit dem zu tun hat, was wir Menschen gerecht finden. Genauso ist das mit dem Frieden zwischen Gott und uns Menschen. Das ist weit mehr als nur Waffenschweigen. Das durfte ich Jahre später lernen und persönlich erfahren.
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