Yoga leben. Christina Lobe

Yoga leben - Christina Lobe


Скачать книгу

       Marketing für Yogalehrerinnen

       Dein eigenes Portfolio

       Exkurs von Tobias Frank

       Higher Self-Care – Selbstfürsorge für Fortgeschrittene

       Rituale zur Selbstfürsorge

       Dankbarkeitsmeditation

       Glossar

       Über die Autorinnen

       Dank

      Vorwort

      Das Fach Unterrichtsgestaltung mit seiner yogaspezifischen Methodik und Fachdidaktik wird in den vielen Yogalehrausbildungen, die aktuell angeboten werden, noch immer viel zu wenig beachtet. Oft drängt sich der Eindruck auf, dass noch immer die Form von Asana im Vordergrund steht und dass moderne Yogalehrende vor allem lernen, was zu machen ist, damit sie jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer „in (diese) Form bringen können“.

      Darum geht es aber nicht im Yoga. Es geht nicht um die Form, deren Erlangung oft genug zum Kampf gegen das eigene So-Sein gerät, sondern darum, sich selbst zu erfahren, zu spüren und mit sich selbst in Kontakt zu treten – und zwar mit allen Aspekten des eigenen Seins.

      Da ein solches Vorgehen wohl zu keiner Zeit selbstverständlich war, da es dabei nichts „zu erreichen gibt“ und auch nicht immer sichtbare Resultate einen vermeintlichen »Erfolg« der Übungspraxis dokumentieren, gehen bereits die Quellentexte des Yoga darauf ein, wie wir unsere Praxis gestalten sollten.

      Unter all diesen Texten ragt Patañjalis Yogasutra heraus, denn in diesem ca. 2000 Jahre alten Text finden wir sehr viele Hinweise darauf, in welcher Verfassung wir die Übungspraxis beginnen sollen (Yama und Niyama), wie wir sie gestalten sollen (Abhyasa/Vairagya & Kriya Yoga), welche eher äußerlichen und welche intensiven inneren Hindernisse uns wahrscheinlich begegnen können (Antarayas und Kleshas) und wie wir mit ihnen arbeiten können, um sie in ihrer Wirkkraft zu schwächen. Nicht zuletzt entwirft das Yogasutra uns vom Yoga eine Vision als einem Selbst-Erkenntnisweg, der uns die Methoden anbietet, um selbstbestimmter, achtsamer und innerlich freier zu leben.

      Sehr viel von den eben erwähnten Aspekten findet sich in den beiden Büchern zur Fachdidaktik des Yoga „Yoga lehren“ und „Yoga leben“ von Christina Lobe und Maren Brand. Die beiden – selber erfahrene Yogalehrerinnen – erörtern alles, was Yogalehrende als Handwerkszeug brauchen, um eine Unterrichtsstunde, einen Kurs, ein Wochenende, einen Ferienkurs, eine Privatstunde oder – sogar – eine Yogalehrausbildung zu gestalten.

      Dieses sehr ambitionierte Vorhaben ist den beiden Autorinnen – im Rahmen der ihnen bekannten (Anusara) Tradition – sehr gut gelungen. Ihr Buch vermittelt ihre ganzheitliche Sicht sowohl auf den Yoga und die Yogalehre als auch auf die Bedürfnisse der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Dabei erfassen sie die ganze Abfolge des Ashtanga-Yoga (des Yoga der acht Glieder) von den inneren Voraussetzungen, über das Lehren von Asana, Pranayama und Meditation bis hin zu den Erfahrungen, die die Teilnehmenden in eine wahre Transformation ihres Seins in Körper, Denken, Fühlen und Handeln führen (Samadhi). So eröffnen sie den Lernenden den ganzen weiten Horizont des Yoga in der Vielfalt der Aspekte, die sich über die Jahrhunderte hinweg in den vielfältigen Schulen und Traditionen herausgebildet haben.

      Ich hoffe sehr, dass viele Leiter und Leiterinnen von Yogalehrausbildungen sich dadurch eingeladen fühlen, explizit Kurse in Fachdidaktik anzubieten und sie vor allem auch durch ein ausführliches (und kompetent moderiertes) Unterrichtspraktikum (durch das Abhalten mehrerer Lehrproben) zu ergänzen, um die gelehrten Inhalte erfahrbar zu machen und den Lernenden Feedback für ihre Lehrversuche geben zu können.

      Als erfahrene Leiterin vieler (BDY-)Yogalehrausbildungen und als Buchautorin sehe ich mit Freude nicht nur die hohe Fachkenntnis, die emotionale und soziale Kompetenz und den großen Enthusiasmus beider Autorinnen, sondern erkenne auch, dass sie ihre Themen wirklich gründlich und umfassend durchdacht haben und sprachlich sehr ansprechend und gut verständlich zu gestalten wussten.

      Ich wünsche diesem Buch – und seinem Vorgänger „Yoga lehren“ – sehr von Herzen viel Erfolg und viele Leser und Leserinnen aller Yogatraditionen.

      Namasté

      Anna Trökes

image

      Einleitung

      Du hast (erste) Erfahrungen in einer Yogalehrerausbildung gesammelt und möchtest mehr Leben in dein Verständnis für Yoga und den Yogaweg bringen? Merkst du, dass es auf deinem Weg zur Lehrenden und auf deinem eigenen spirituellen Weg noch vieles zu entdecken gibt? Fühlst du dich manchmal überfordert von der bunten Yogawelt und fragst dich, wo dein Platz ist inmitten der zunehmenden Schwemme an lauten Angeboten rund um Yoga?

      Dann komm mit uns auf eine Reise, auf der du in die Kunst des Yogalehrer-Daseins eingeführt wirst. Vertiefe mit diesem Buch dein Wissen auf den verschiedenen Ebenen des Yoga. Verfeinere deine Art des Unterrichtens. Wir haben für dich viele praktische Empfehlungen gesammelt, die dich dabei unterstützen können, dich mit deinen Talenten und deiner einzigartigen Stimme zu zeigen und deinen eigenen Weg als YogalehrerIn zu gehen. Neben unseren eigenen gemeinsamen Erfahrungen aus über 30 Jahren Yoga haben wir mit nationalen und internationalen Toplehrerinnen und -lehrern gesprochen und sie zu verschiedenen Themen des Yogalehrer-Daseins befragt. Sie sind jeweils Spezialisten auf ihrem Gebiet. Aus diesem Erfahrungsschatz und unserer großen Leidenschaft für Yoga möchten wir dir Anregungen zu den jeweiligen Themen geben.

       Eine gute Yogalehrerin fungiert für die Schülerin als Initiatorin, die durch ihren Unterricht einen Schalter umlegt. Sie ist die Initiatorin, die einen Prozess in Gang setzt und den Weg der Erkenntnis eröffnet oder begleitet.

      Vertiefung bedeutet für uns vor allem, dass du als Yogalehrerin immer mehr zu dir selbst findest und in dein authentisches Sein eintrittst, sodass du wachsen, für die Schüler und Schülerinnen leuchten und dabei deiner eigenen spirituellen Entwicklung folgen kannst. Dieses Buch will dich dabei unterstützen zu entdecken, was dich persönlich als Yogalehrerin ausmacht, sodass du mit Klarheit, Authentizität und Vertrauen dein Lehren füllen kannst. Da wir hierbei Yoga immer als etwas Heiliges ansehen, ist uns auch bewusst, dass das Weitergeben dieser Praxis ein wirklicher Beruf ist, für den man sich ernsthaft schulen muss – genauso wie für andere Berufe. Dies bedeutet ein lebenslanges Studieren und Lernen. Wir haben für uns festgestellt, dass es dabei kein wirkliches Ankommen gibt. Es gibt im Yoga kein „lineares“ Lernen; das tiefere Verständnis erweitert sich vielmehr nach und nach und setzt sich Stück für Stück zusammen wie bei einem Puzzle. Wenn wir Yoga lehren, verweben wir kunstfertig all unsere Fähigkeiten, unser Wissen und unsere Persönlichkeit. Wir beginnen, Yoga mehr und mehr in all seinen Facetten zu leben.

      Während wir unser erstes Buch YOGA LEHREN geschrieben haben, kamen uns direkt weitere Aspekte in den Sinn, die es unbedingt wert sind, geteilt zu werden. Gleichzeitig fühlte sich das Buch mit den „sieben Schlüsseln für einen guten Yogaunterricht“ in sich vollkommen rund an. Wir haben uns nun die Zeit genommen, auch diese weiteren Themen aufzuschreiben und in Buchform zu bringen. Beide Bücher gehören zusammen und ergänzen sich.

       Unser


Скачать книгу