Heilung als schöpferischer Prozess. Klaus-Dieter Platsch
08|VERBUNDENHEIT ALS ZUGANG ZUR SCHÖPFERISCHEN KRAFT
Der Kosmos, ein lebendiger Organismus
Verbundenheit und die Bedeutung guter Verwurzelung
Verbunden im Herzen und offen zur Quelle
Die ursprüngliche Sehnsucht nach Verbundenheit
09|DER STILLE RAUM DER HEILUNG
Der kleine, stille Zwischenraum
Dem Flüstern der Seele lauschen
Mit einer Frage in der Stille sein
Die Qualität der inneren Stimme
10|DAS FEINE SPIEL ZWISCHEN INTENTION UND HINGABE
Hingabe und Intention im Heilungsprozess
Achtsam wahrnehmen und Entscheidungen treffen
11|HEILSAME MÖGLICHKEITEN ALS PATIENTIN UND PATIENT
Freiheit und Freude als Ausgangpunkt von Heilung
Entscheidungen jenseits von Ideologie
Heilung als höchste Möglichkeit – eine Einladung
Der Innenraum und die Lebensfragen
Heilung einladen – wie kann das gehen?
TEIL III PRINZIP UND WIRKUNG DES HEILENDEN FELDES
12|DAS HEILENDE FELD UND DIE SYNCHRONISATION
Das heilende Feld in jedem Menschen
Das heilende Feld in der Arzt-Patienten-Begegnung
Das heilende Feld in der Gruppe
Synchronisation des Heilenden Feldes
EINLEITUNG
VIELLEICHT FRAGEN SIE SICH, wie denn ein Arzt dazu kommt, ein Buch über das Heilen zu schreiben – vor allem über die spirituelle Dimension, über das, was jenseits der medizinischen Methoden liegt, ein Buch, das Heilung als den höchsten schöpferischen Prozess beschreibt – als die vertikale Beziehung des Menschen zu seinem Ursprung. Es geht hierbei um eine grundlegende Beziehung, die als Lebensessenz unser Leben auf dieser Erde durchdringt, das wir gleichsam in einer horizontalen Bewegung in Raum und Zeit durchleben – mit seinen Höhen und Tiefen, seinem Fließen und seinen Hindernissen, seiner Freude und seinen Ängsten, mit allem, was unser Dasein ausmacht.
Seit Beginn meines Arztseins hat mich die Frage beschäftigt, was denn wirklich heilt. Vielleicht konnte ich mir diese Frage nur so frei und uneingeschränkt stellen, weil ich nicht aus einer Arztfamilie stamme und ich somit nicht mit ungeprüften medizinischen Gewissheiten aufgewachsen bin. Wenngleich mich medizinisches Wissen und die großartigen Möglichkeiten der Medizin, ja bisweilen ihre Genialität und Eleganz, faszinierten und ich mich voller Begeisterung zum Internisten ausbildete, merkte ich doch sehr bald, wie eindimensional – wie mechanisch und materialistisch – und in vielen Fällen auch wie begrenzt sie mir erschien.
Parallel dazu erkannte ich, dass ich zwar in gewisser Weise medizinischer Experte bin, jedoch die betroffenen kranken Menschen selbst am besten über sich Bescheid wissen, sie die Experten und Expertinnen ihres eigenen Lebens sind und über ein unschätzbares Wissen verfügen darüber, womit wohl ihr Kranksein zusammenhängt und welche Auswege aus einer Krankheit sie einschlagen könnten. Ich musste eigentlich nur zuhören, sie in ihren