So geht das in Darktable 3. Michael Moltenbrey

So geht das in Darktable 3 - Michael Moltenbrey


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      Im ersten Schritt bringen Sie die Fotos von Ihrer Kamera bzw. Speicherkarte auf Ihren Rechner (importieren). Danach werden Sie sie wohl in den meisten Fällen erst einmal sichten wollen. Mit Sicherheit gibt es darunter einige Fotos, die schon auf den ersten Blick nicht gelungen sind. Es ist sinnvoll, diese sofort auszusortieren. Haben Sie die importierten Fotos erst einmal sortiert und in irgendeiner Form organisiert, so sollten Sie sie in einem nächsten Schritt entwickeln und bearbeiten, bevor Sie sie abschließend weitergeben oder archivieren.

      Wie bereits eingangs erwähnt, unterstützt Sie Darktable während des gesamten Arbeitsablaufs. Seine Hauptkomponenten – die Module – bilden dies ab. So werden die Schritte 1 und 2 im Modul Leuchttisch durchgeführt. Für Schritt 3 kommt die Dunkelkammer zur Anwendung. Bei der Weitergabe bzw. Archivierung hängt es davon ab, was Sie genau tun wollen. So kann das Modul Drucken zum Einsatz kommen, wenn Sie etwa Ihre Fotos auf Papier bringen wollen, oder wieder der Leuchttisch, sollen sie weiter in digitaler Form verbleiben.

      Auf jeden Fall folgt der Aufbau dieses Buchs Ihrem Workflow. Zunächst lernen Sie, wie Sie Fotos mithilfe des Leuchttischs importieren und dann sichten und organisieren. Anschließend gewinnen Sie einen grundlegenden Überblick über die Bearbeitungs- und Korrekturmöglichkeiten, die Ihnen Darktable zur Verfügung stellt. Am Ende beschäftigen Sie sich dann mit der Weitergabe, d. h. dem Export, Ihrer Ergebnisse.

       2Installation

      Wollen Sie in die wundervolle Welt von Darktable eintauchen, müssen Sie die Software natürlich erst einmal auf Ihrem Rechner installieren.

       2.1Warum gerade Darktable?

      Warum aber sollten Sie sich gerade für Darktable entscheiden? Es gibt zahlreiche kommerzielle Produkte wie Adobe Lightroom, Capture One Pro und Luminar, um nur einige zu nennen. Diese Produkte können Sie käuflich erwerben, installieren und nutzen. Zudem existieren zahlreiche Bücher etc. dazu. Was spricht also für Darktable?

      Darktable ist eine Open-Source-Softwareentwicklung. Ähnlich wie bei anderen Open-Source-Projekten – etwa LibreOffice, GIMP oder Linux – hat sich eine Gruppe Freiwilliger zusammengefunden, um das Projekt umzusetzen. Dies läuft in aller Regel sehr gut und bietet bei der Entwicklung durchaus Vorteile. Man ist nicht auf feste Entwicklungszyklen angewiesen wie etwa bei einem kommerziellen Produkt. Optimierungen und Fehlerbehebungen werden zum Teil sehr zeitnah eingepflegt. In der Regel sind die Entwickler auch selbst Nutzer des Produkts und haben daher ein starkes Interesse, die Software zu verbessern.

      Ein gewichtiger Grund ist natürlich auch die Kostenfrage. Darktable steht dem Nutzer kostenlos zur Verfügung und setzt auf offene Formate und Standards. Bei kommerziellen Produkten werden oft proprietäre Formate eingesetzt. Diese sind in den meisten Fällen sehr gut, zwingen den Nutzer jedoch, die Software auch weiterhin einzusetzen, da er sonst den Zugriff auf seine Daten verliert. Zwar lassen sich die Daten aus diesen Programmen heraus auch in andere Formate exportieren, doch gehen dabei meist zahlreiche, mühsam eingepflegte Informationen verloren.

      Die Software weiter zu nutzen, ist gerade im Zeitalter von um sich greifenden Abo-Modellen problematisch. Natürlich liegen hier Licht und Schatten – Sie interessieren sich ja für Fotografie – dicht beieinander. Durch das Abo-Modell stehen Ihnen kontinuierlich die neuesten Versionen der Software mit all ihren Verbesserungen und neuen Funktionen zur Verfügung. Früher haben Sie eine Software einmalig gekauft und konnten sie prinzipiell beliebig lange nutzen – solange sie vom Betriebssystem etc. noch unterstützt wurde. Nun müssen Sie einen monatlichen oder jährlichen Betrag zahlen – unabhängig davon, wie oft oder intensiv Sie das Programm nutzen. Andernfalls können Sie die Software nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt einsetzen und verlieren so den Zugriff auf Ihre Fotos. Hier sind Sie wieder beim Problem proprietärer Formate angelangt. Der Einsatz offener Formate hilft Ihnen demgegenüber beim Datenaustausch und bei der Migration zu einem anderen Produkt.

      Ferner wird immer häufiger die Nutzung der »Cloud« vorausgesetzt. Nicht alle wollen jedoch ihre Daten einer dritten Person anvertrauen und sich zum Teil in deren Abhängigkeit begeben.1

      Die Vorteile von Darktable lassen sich im Wesentlichen folgendermaßen zusammenfassen:

       Darktable ist frei, d. h., es handelt sich um freie Formate und offene Standards.

       Darktable ist kostenlos, es gibt kein Abo-Modell oder anderweitig versteckte Kosten.

       Darktable ist plattformübergreifend und steht für eine Vielzahl von Betriebssystemen wie Microsoft Windows, Apple macOS, Linux, Solaris und FreeBSD zur Verfügung.

       Darktable wird kontinuierlich weiterentwickelt.

       Es gibt umfangreiche Hilfestellungen im Internet.

      Die Installation von Darktable ist auch gar nicht so schwer. Sie können stets die aktuelle Version der Software von der Projektseite herunterladen:

      https://www.darktable.org

      Dort finden Sie unter

      https://www.darktable.org/install/

      die Pakete für Ihr Betriebssystem.

      Im Folgenden soll der Installationsprozess an Hand der gängigen Systeme MS Windows, Apple macOS und Linux durchgespielt werden.

       2.2Installation unter MS Windows

      Die Installation unter Microsoft Windows ist wenig aufwendig. Darktable läuft auf allen gängigen 64-Bit-Windows-Systemen.

      Schritt 1: Zunächst laden Sie in einem ersten Schritt die Darktable-Installationsdatei für Windows von der Darktable-Webseite. Abb. 2.1 zeigt sie auf dem Desktop.

      Abb. 2.1: Die Darktable-Installationsdatei befindet sich auf dem MS Windows Desktop.

      Schritt 2: Ein Doppelklick auf das Darktable-Symbol startet den Installationsprozess.

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      Abb. 2.2: Beginn des Installationsprozesses

      Schritt 3: Nun wählen Sie das Ziel der Installation aus. Sie können es gut auf der Voreinstellung belassen. Eine Installation in einem lokalen Nicht-System-Verzeichnis ist jedoch auch kein Problem. Darktable benötigt keine besonderen Ausführungsrechte.

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      Abb. 2.3: Auswahl des Zielorts der Installation

      Schritt 4: Nach erfolgreicher Installation lässt sich Darktable durch einen Klick auf das Programmsymbol starten. Direkt nach dem Start öffnet sich das jungfräuliche Hauptfenster von Darktable.

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      Abb. 2.4: Nach erfolgreicher Installation lässt sich Darktable starten und wir werden mit dem jungfräulichen Hauptfenster begrüßt.

       2.3Installation unter Apple macOS

      Die Installation unter macOS ist denkbar einfach. Darktable läuft auf allen macOS-Versionen ab 10.7, sofern das System 64 Bit unterstützt.

      Schritt 1: In einem ersten Schritt laden Sie das entsprechende


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