So geht das in Darktable 3. Michael Moltenbrey
4.4Import ganzer Verzeichnisse
Wenn Sie nun aber nicht nur eine Auswahl von einigen wenigen Fotos hinzufügen wollen, sondern alle Bilder einer Aufnahmesession, so ist die eben beschriebene Vorgehensweise doch etwas mühsam. Glücklicherweise gibt Ihnen Darktable die Möglichkeit, ganze Ordner, gegebenenfalls auch rekursiv, Ihrem Bildkatalog hinzuzufügen.
Abb. 4.8: Import von Verzeichnissen
Hierfür wählen Sie unter Import das Feld Verzeichnis aus.
Daraufhin öffnet sich ein Importfenster ganz ähnlich dem, wie Sie es vorhin beim Import einzelner Bilder bereits gesehen haben.
Abb. 4.9: Importfenster für Verzeichnisse
Allerdings werden Ihnen nun noch weitere Optionen für den Import angezeigt.
Die erste Option gibt Ihnen die Möglichkeit, Verzeichnisse rekursiv zu importieren, d. h., Sie können einen Ordner einer höheren Ebene auswählen. Darktable wird dann beim Import in diesen hineingehen und alle darunterliegenden Ordner ebenso inspizieren und die dort befindlichen Fotos importieren. Hierüber ließen sich beispielsweise Fotos eines ganzen Jahres auf einen Schlag dem Bildkatalog hinzufügen.
Abb. 4.10: Optionen für den Verzeichnisimport
Die zweite Option ist vor allem für diejenigen interessant, die nicht nur im RAW-Format fotografieren, sondern gleichzeitig noch Bilder im JPEG-Format ablegen lassen. Bei der Auswahl wird Darktable diese ignorieren und nur die RAW-Aufnahmen dem Katalog hinzufügen.
Wenn Sie sich entschieden haben, können Sie einen Ordner auswählen und durch einen Klick auf Öffnen die Bilder hinzufügen.
Hinweis
Interessant ist noch zu wissen, dass Darktable stets nur neue Fotos hinzufügt. Hat man bereits früher einmal einen Ordner importiert und tut dies später noch einmal, so werden nur diejenigen Fotos aus dem Ordner hinzugefügt, die neu sind und beim letzten Import noch nicht existierten. Sie müssen sich also keine Sorgen über Duplikate machen.
4.5Import von Speicherkarte oder Kamera
Haben Sie Ihre Fotos noch nicht auf die Festplatte kopiert, sondern befinden sich diese noch auf der Speicherkarte oder der Kamera, so können Sie diese direkt durch Darktable importieren lassen.
Anders als bei den vorherigen Varianten wird Darktable die Fotos während des Importierens von der Kamera bzw. Speicherkarte an einen von Ihnen gewählten Ort kopieren.
Standardmäßig speichert Darktable die Fotos in Ihrem wie auch immer genannten Foto/Bilder-Ordner unter Darktable in Unterordnern, die nach der Struktur
<Jahr><Monat><Tag>_Beschreibung
aufgebaut sind.
Wollen Sie den Speicherort und/oder die Verzeichnisstruktur ändern, so können Sie dies in den Darktable-Voreinstellungen tun. Zu diesen gelangen Sie mit einem Klick auf das Zahnrad auf dem Hauptschirm rechts oberhalb des Leuchttischs.
Abb. 4.11: Festlegen des Speicherorts für das Importieren
Unter Sitzungsoptionen können Sie nun Ihre Einstellungen festlegen:
Abb. 4.12: Sitzungsoptionen
Hierbei entspricht der JOBCODE der oben genannten Beschreibung.
Abb. 4.13: Nachdem Kamera bzw. Speicherkarte angeschlossen wurden, muss nach dem passenden Gerät gesucht werden.
Haben Sie, falls gewünscht, die notwendigen Änderungen der Einstellungen vorgenommen, können Sie mit dem Import beginnen.
Nachdem Sie die Kamera bzw. die Speicherkarte angeschlossen haben, müssen Sie unter Importieren auf Nach Gerät suchen klicken. Darktable versucht nun, kompatible Geräte zu finden. Ist es fündig geworden, werden diese angezeigt (siehe Abb. 4.13).
Im Beispielfall wurde eine Olympus-Kamera gefunden. Ein Klick auf Von Kamera importieren öffnet das Importfenster, das leider keine große Ähnlichkeit zu den vorherigen hat.
Ein Klick auf Importieren fügt die ausgewählten Bilder dem Bildkatalog hinzu.
Abb. 4.14: Die ausgewählten Bilder werden dem Bildkatalog hinzugefügt.
Hier werden alle Fotos, die sich in der Kamera bzw. auf der Speicherkarte befinden, angezeigt. Sie können davon diejenigen auswählen, die Sie importieren möchten.
Unter Jobcode können Sie eine Beschreibung angeben, die dann für den Ordner und damit die Filmrolle übernommen wird. Wurde an den Standardeinstellungen nichts geändert, so ergäbe sich folgende Ordnerstruktur, wenn das heutige Datum der 12.01.2019 wäre:
/Fotos/Darktable/20190112_noname
Darktable verwendet nämlich für die Erstellung immer das aktuelle Datum. Möchten Sie dies nicht, so können Sie unter dem Reiter Einstellungen das aktuelle Datum überschreiben.
Hier gibt es auch wieder die Möglichkeit, JPEG-Dateien zu ignorieren.
4.6Fortgeschrittenes
Neben dem bloßen Durchführen des Imports ist es noch hilfreich, Weiteres zu wissen. Dies ist jedoch für die erste Nutzung von Darktable nicht von großer Bedeutung, weshalb diese Informationen in diesem Abschnitt gesondert aufgeführt werden.
Lokale Kopien – Fotos auf einer NAS
Wie bereits erwähnt, interessiert es Darktable nicht, wo genau die Fotos physisch liegen, die seinem Bildkatalog hinzugefügt wurden. Haben Sie eine große Menge an Fotos, so bietet es sich an, diese gegebenenfalls auf einem externen Speichermedium wie einer USB-Platte oder einer Netzwerkfestplatte (NAS) auszulagern.
Prinzipiell besteht beim Hinzufügen der Fotos zum Bildkatalog kein Unterschied zu den vorherigen Schritten. Sie wählen lediglich im Importdialog das externe Speichermedium aus und selektieren die Fotos bzw. Verzeichnisse, die Sie importieren wollen. Darktable fügt sie einer entsprechenden Filmrolle zu.
Abb. 4.15: Importieren von Bildern von einer Netzwerkfestplatte
Nun haben Sie jedoch ein Problem, wenn das externe Speichermedium nicht verfügbar ist. Wie Sie bereits wissen, kopiert Darktable Fotos beim Import nicht, sondern belässt sie an ihrem ursprünglichen Ort. Dementsprechend liegen Ihnen die Bilder bei Abwesenheit des externen Mediums nicht vor.
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