So geht das in Darktable 3. Michael Moltenbrey

So geht das in Darktable 3 - Michael Moltenbrey


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freisteht, wie und wo er seine Fotos auf Dateisystemebene organisieren will. Sie können also selbst bestimmen, wie die Ordnerstrukturen aussehen sollen, in welche Sie Ihre Bilder ablegen. Dies erleichtert den Zugriff durch andere Werkzeuge und Programme, die Sie nutzen wollen, ungemein.

      Auch können Sie den Ort der Speicherung einfach festlegen. Ob die Fotos nun lokal auf Ihrem Rechner abgelegt sind oder ihre Heimat auf einer externen Festplatte, etwa einer NAS, gefunden haben, interessiert Darktable nicht.

      Darktable zwingt Sie also nicht, Ihre wertvollen Fotos in die Hände eines proprietären Formats zu geben, auf welches Sie nur sehr eingeschränkt Einfluss hätten. Die Kontrolle bleibt vollständig bei Ihnen.

      Diese Vorteile werden natürlich durch einen erhöhten Verwaltungsaufwand auf Seiten des Benutzers erkauft. Wie Sie jedoch gleich sehen werden, hält sich dieser in Grenzen und gibt Ihnen viele Freiheiten.

      Die Datenbank liegt, sofern nicht anders festgelegt, unter:

      ~./config/darktable/library.db

      Die Datenbank ist von ihrer Struktur her eine SQLite-Datenbank, die mehrere Tabellen enthält und bei Wunsch von jedem gängigen SQLite-Programm geöffnet und manipuliert werden kann.

      Sie enthält alle notwendigen Informationen, die Darktable für einen effizienten Workflow benötigt. So finden sich hierin zahlreiche Metainformationen über die zu verwaltenden Bilder, Thumbnails der Bilder und Informationen über die Ablageorte der Originale.

       4.2Hinzufügen von Bildern

      Kommen wir nun jedoch zum Wesentlichen, dem Import der Bilder in Darktable. Sie sollten sich im Klaren sein, dass Darktable sich des Konzepts von Filmrollen bedient. Für diejenigen unter Ihnen, die noch zu analogen Zeiten fotografiert haben, wird dieses leicht verständlich sein. Ganz ähnlich einem analogen Film, den Sie in Ihre Kamera eingelegt haben, weist Darktable jedem Import von Bildern eine eigene Filmrolle zu. Am einfachsten kann man sich eine solche Filmrolle als einen virtuellen Ordner vorstellen.

      Sie müssen sich beim Import von Fotos immer vor Augen halten, dass Darktable hierbei die Bilder nicht physisch kopiert. Sie bleiben an dem Ort liegen, an dem Sie sie gespeichert haben. Sie werden daher durch den Import niemals doppelt auf dem System vorliegen. Darktable speichert sich lediglich Referenzen auf diese Ablageorte in seiner Datenbank, was einen sehr schnellen Zugriff auf die Fotos ermöglicht.

      Wie bereits erwähnt, existieren drei Möglichkeiten des Imports:

       Einzelne bzw. eine Auswahl von Fotos hinzufügen

       Einen ganzen Ordner hinzufügen

       Import von Speicherkarte oder Kamera

      Sie werden gleich alle Varianten genauer kennenlernen. Öffnen Sie Darktable zum ersten Mal, so zeigt sich eine vollkommen jungfräuliche Oberfläche.

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      Abb. 4.1: Zu Beginn zeigt Darktable eine jungfräuliche Oberfläche.

      Links oben finden Sie den Reiter Importieren, der Ihnen die Möglichkeiten gibt, Bilder zu Darktable hinzuzufügen.

      Der Name der Filmrolle, zu der Fotos hinzugefügt werden, orientiert sich an der Ordnerstruktur, in der die Fotos liegen. Der Autor beispielsweise legt seine Fotos folgendermaßen in seinem System ab. Den obersten Ordner bildet das Jahr, in dem die Aufnahmen entstanden sind. In dem jeweiligen Jahresordner befinden sich dann Verzeichnisse für die einzelnen Aufnahmesessions gefolgt von einer kurzen Beschreibung:

      <Jahr>

      | <Jahr><Monat><Tag>-<Beschreibung>

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      Abb. 4.2: Der Reiter »Importieren« stellt uns die verschiedenen Importmöglichkeiten für unsere Bilder zur Verfügung.

      Exemplarisch könnte dies etwa so aussehen:

      2019

      | 20190115-Spaziergang

      | 20190307-Frühling

      Natürlich steht es jedem frei, eine für sich geeignete Struktur zu finden. Hier zeigt sich bereits sehr schön, welche Freiheiten Darktable Ihnen zur Verfügung stellt. Sie werden an keiner Stelle in ein festes System gezwängt, das für Sie vielleicht gar nicht geeignet ist.

       4.3Import einzelner Bilder

      Fügen Sie zunächst einige einzelne Bilder hinzu. Klicken Sie auf Bild unter der Importauswahl, so öffnet sich der Importdialog:

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      Abb. 4.3: Importdialog für das selektive Hinzufügen eines oder mehrerer Bilder

      Hier können Sie wie in jedem Ihnen bekannten Datei-Browser durch die Ordnerstruktur klicken, um zum gewünschten Ordner zu gelangen. Dort angekommen, werden in der Mitte des Fensters die vorhandenen und erkannten Bilder aufgelistet. Klickt man auf ein Bild, sieht man rechts eine kleine Vorschau des Fotos.

      Es ist möglich, eines oder mehrere Bilder auszuwählen und diese durch Klicken der Schaltfläche Öffnen dem Darktable-Katalog hinzuzufügen. Bevor Sie dies tun, sollten Sie jedoch einmal einen Blick auf den unteren Teil des Fensters werfen.

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      Abb. 4.4: Metadaten für den Import

      Darktable gibt Ihnen hier die Möglichkeit, bereits beim Import die Bilder mit Metadaten zu versehen. Diese können Ihnen helfen, später Ihre Fotos besser zu organisieren, schnell zu finden oder zu selektieren. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch auf die Mächtigkeit der Metadaten in Darktable zurückkommen.

      Hier an dieser Stelle soll es Ihnen jedoch genügen, dass Sie den Bildern beim Hinzufügen bereits einige Basisinformationen mitgeben können, so etwa den Namen des Urhebers, Informationen zu den Rechten und, besonders wichtig, Tags oder Schlagwörter. Am besten wählen Sie hier solche, die der Aufnahmesession oder dem Motiv gerecht werden.

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      Abb. 4.5: Unter »Voreinstellungen« können vorgefertigte Rechteinformationen als Metadaten ausgewählt werden.

      Nur am Rande sei noch angemerkt, dass Darktable unter Voreinstellung schon einige vorgefertigte Rechteinformationen bereithält.

      Dies ist aber wohl nur für diejenigen unter Ihnen von Bedeutung, die Ihre Fotos später in der einen oder anderen Form teilen wollen.

      Wählen Sie nun die Bilder aus und öffnen diese, werden sie auf dem Leuchttisch von Darktable angezeigt und der entsprechenden Filmrolle mit Namen des Ordners hinzugefügt.

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      Abb. 4.6: Nach dem Import stehen die hinzugefügten Bilder in einer Filmrolle zur Verfügung.

      Die Filmrolle in unserem Beispiel heißt »Darktable Test« und ist in der linken Spalte zu finden.

      Wenn Sie ein einzelnes Bild auswählen, so werden unter Bildinformation Details zu der Aufnahme angezeigt.

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      Abb. 4.7: Bildinformationen werden nach Auswahl eines Bilds angezeigt.

      Nun liegen die ersten Bilder in Ihrem Katalog


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