Tabulose Seitensprünge. Lulanda
rel="nofollow" href="#u821eda28-7e1e-4fba-868b-4da0cc535927">„Mit Alissa allein zuhause“
Vorwort
Gestatten,
mein Name ist Sensualitas lasciva oder: die „laszive Sinnlichkeit“.
Nun, da wir beide in diesem Buch aufeinandertreffen, darf ich fragen wer Du bist? Bist Du männlich, weiblich oder divers? Oh Entschuldigung, wie plump von mir. Wenn ich Dich um Offenheit bitte, dann werde ich es selbstverständlich auch zu Dir sein.
Ich bin männlich, weiblich, divers - ich existiere in allem und jedem. Ja, ich lebe auch in Dir. Ich bin Dein sexuelles Ich! Ich kann Dich steuern, Dich antreiben, Dich verzaubern, Dich fliegen lassen und ich kann Dich bisweilen sogar in den Wahnsinn treiben. Du könntest abhängig von mir werden, mich brauchen wie die Luft zum Atmen. Ja, und ich kann Dich sogar verlassen. Dann verschwinde ich für einen gewissen Zeitraum, und wenn ich wieder zu Dir zurückkehre, dann feiern wir unser Wiedersehen mit einem rauschenden Knall. Ich weiß, Du könntest mich entweihen, mich instrumentalisieren, mich dazu bringen, Dich selbst oder die Menschen in Deiner Nähe zu missbrauchen. Nun gut, wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Zwar treibe ich auch in den tiefsten Abgründen menschlichen Daseins mein Unwesen, doch da im Moment dieses Buches hier der Ort unseres Aufeinandertreffens ist, bleiben wir lieber an seiner schönen, kribbeligen, leichtgängigen Oberfläche. Und selbst die kann so ihre Tücken haben.
Mit diesem Buch in Deinen Händen begrüße ich Dich also herzlich zu drei erotischen, vor allem aber „menschlichen“ Geschichten über den Spaß, den ich Dir und anderen Menschen bereite. Ich übe Reize aus, schüre Begierde und Leidenschaft, sorge für unbändige Triebhaftigkeit und Wollust, die Dir eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagt. Am Ende dieser Abenteuerreise winken zumeist die herbeigesehnte Befriedigung, tiefe Entspannung und das Gefühl, auf Wolken zu schweben. Bitte amüsiere Dich, schmunzele hier und da, relaxe und, ja, „imaginiere“. Wenn Du mich neugierig, offen und ohne Zensur in die Welt Deiner Vorstellung hineinlässt, werde ich Dir mithilfe dieses Buches ein intensives Erlebnis schenken.
Welche Erwartungen hast Du? Möchtest Du ein warmes Kribbeln in Deinem Körper verspüren? Möchtest Du Dein Kopfkino anschalten und Dir Anregungen für Deinen eigenen Film holen? Wer weiß, vielleicht handelt die ein oder andere Situation sogar von Dir? Vielleicht kennst Du die ein oder andere Begebenheit aus Deinem eigenen Leben?
Lass mich Dich ein Stück mitnehmen auf den Weg zu Deinen geheimen Fantasien. Für mich wird es tiefe Freude sein, wenn Du dieses Buch schließlich inspiriert und erhitzt aus Deinen Händen legst. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns schon recht bald wieder?
Unter uns gibt es einen, der „Viele“ ist: ein Punk, ein Tüftler, ein Genießer, ein Denker, ein Erfinder, ein Kämpfer, ein Freund, ein Partner, ein Mensch - mein Faible!
Für mich ist er der „Junge mit der Pusteblume“ - Dir ist dieses Buch gewidmet!
Auch wenn ich alle Sprachen des Ungehorsams beherrsche, so bin ich für diesen kurzen Moment artig und richte meinen größten Dank in tiefer Verneigung an einen Verbündeten, einen Mitstreiter, einen Freigeist und mittlerweile einen "Partner in Crime": Danke, Frank Stange!"
Ein Quickie in drei Akten
„Du siehst bezaubernd aus!“, sagt Stefan, während ich in meinem Schuhschrank kniend nach so etwas wie damenhaften Schuhen suche. Ich kann seinen Blick förmlich spüren, wie er genüsslich auf meinem Hinterteil verweilt. „Vielen Dank, der Herr!“, summe ich zurück. Mit einem Klaps auf meinen Po verlässt er gut gelaunt pfeifend das Zimmer: „In zehn Minuten geht es los. Schaffst Du das?“ „Natürlich!“, antworte ich überzeugend. Innerlich bekomme ich Stress. Wo sind nur meine Pumps? Ich kann jawohl schlecht in meinen Boots dort auftauchen. Obwohl, es wäre ein interessanter Stilbruch. Und wie würden sich meine Lackstiefel dort so machen? Komm, Du verlierst Zeit, suche lieber die Pumps. Ah, immerhin. Da ist zumindest schon mal einer. Halbe Miete! Und… Bingo! Da ist der zweite. Na, wer sagt’s denn? Stefan wird entzückt sein, dass ich tatsächlich pünktlich zum Aufbruch bereit sein werde.
Ich weiß nicht wie er es immer schafft, auf die Sekunde genau fertig zu sein. Erst zögert er den Zeitpunkt zum Umkleiden, Stylen und all den anderen kleinen Feinheiten hinaus, sodass ich mir immer wieder sicher bin, dass ich dieses Mal auf ihn warten werde. Wenn er dann aber knapp vor dem Aufbruch lässig startet - er sucht ja noch nicht einmal seine Kleidung vorher aus - ist er keine fünf Minuten später umgezogen und gestylt und sieht dabei auch noch verdammt gut aus. Ist das bei allen Männern so? Oder bin ich die einzige Frau, die mindestens zwei Stunden vorher total gestresst mit dem Schön-Mach-Ritual im Badezimmer beginnt? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich möchte nicht von mir behaupten, dass ich besonders eitel bin. Wenn mir das Gesamtbild gefällt und ich mich wohl fühle, dann kann der Abend nur gut werden. Der Punkt ist jedoch, dass der Moment an dem mir mein Gesamtbild gefällt, immer ganz schön auf sich warten lässt. Was den heutigen Abend betrifft, so bin ich total entspannt. Mit meinem rückenfreien, dunkelroten Minikleid und den schwarz-roten Schnürpumps kann ich nichts falsch machen.
Und wenn es auch ein gewagter Fummel ist, der eng anliegt und meinen Körper betont, so möchte ich mir das in meinem Alter noch leisten können. Was kann ich dafür, wenn die anderen Damen im Laufe ihres Lebens immer verschlossener und grauer aus der Tür gehen? Heute Abend bin ich eine stolze Frau, die im Arm ihres geliebten Partners den Raum betreten und alle Anwesenden strahlend begrüßen wird. Stefan soll um seine Frau beneidet werden. Wir sind ein Paradebeispiel dafür, dass eine Ehe nicht das Ende des guten Geschmackes bedeutet. Und überhaupt - wenn ich meinen Stefan so betrachte steigt ein Glücksgefühl in mir hoch. Ich liebe ihn wie am ersten Tag. Sicher, er hat im Laufe der Zeit ernstere Züge bekommen, nimmt seine Arbeit manchmal zu wichtig und ist immer korrekt. Allerdings kann er auch ganz anders: Total wild, sehr fordernd und aufregend dreckig. Während wir vor der Haustür auf unser Taxi warten, freue ich mich in Gedanken schon wieder auf die Heimkehr. Ich bin extrem scharf auf Stefan! Sobald wir später unsere Wohnungstür hinter uns zugezogen haben, werde ich ihn wollüstig überfallen. Er wird gar nicht wissen wie ihm geschieht. Innerlich seufze ich sehnsüchtig bei dem Gedanken.
„Auf zur Pflichterfüllug“
Da kommt das Taxi. Wir steigen ein und