Die geheime Sprache der Tiere. Elisa S. Suter

Die geheime Sprache der Tiere - Elisa S. Suter


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nimmt vielleicht in erster Linie die Gräser wahr, die es fressen kann. Vielleicht achtet es auch noch auf Kleinlebewesen innerhalb der Gräser. Ein Auto nimmt es vielleicht als etwas Unverständliches oder Geheimnisvolles wahr; manchmal scheuen Pferde vor Autos, wenn sie nicht mit ihnen vertraut sind, sie empfinden Furcht. Sehen ist also nicht gleich sehen.

      Der Mensch, der ein Tier allein mit seinen Sinneswahrnehmungen her zu begreifen versucht, verhält sich wie ein Blinder, der sich bemüht, einem anderen Blinden zu erklären, wie schön der Frühling ist. Oder, aus einer anderen Perspektive betrachtet und aus dem Blickwinkel des Hundes und des Menschen gesehen: Ein Geruchsgeschädigter (= der Mensch, der in dieser Beziehung für den Hund ein Behinderter ist) versucht, mit einem Analphabeten, der nicht lesen und schreiben kann (= der Hund, der in dieser Beziehung für den Menschen ein Behinderter ist) in Kommunikation zu treten. Zwei behinderte Lebewesen!

      Das ist in etwa die Ausgangssituation, der wir uns gegenübersehen. Und dennoch gibt es einen, einen einzigen gemeinsamen Nenner, über den beide Spezies verfügen, der Mensch und das Tier. Es gibt ein höchst bemerkenswertes Verbindungsglied zwischen Tier und Mensch. Dieses Verbindungsglied löst all die Probleme, die ich gerade angedeutet habe.

      Aber verweilen wir noch einen Moment lang bei den Hürden und Hindernissen …

      Glaubenssätze

      Ein weiteres Problem stellen die unbewussten Glaubenssätze dar, die wir kultivieren, wenn es um die Tierwelt geht. Denn wenn jemand bestimmte Glaubenssätze, Vorurteile oder Gedanken über ein Tier hegt, so verhindern diese eine positive, konstruktive Kommunikation.

      Wenn ein Mensch zum Beispiel dem Glauben anhängt “Alle Katzen sind falsch und hinterlistig”, so kann er natürlich kaum mit einer Katze kommunizieren. Wenn er annimmt “Alle Vögel fürchten sich vor Menschen”, so wird er nie mit Vögeln in Kontakt treten können. Wir sind also zusätzlich gehandicapt durch unsere eigenen Vorurteile und Glaubenssätze.

      Diese Glaubenssätze stellen eine Art codierte Energie dar. Jede sprachliche oder gedankliche Kommunikation enthält immer auch ein gewisses Maß an Energie; ich werde hierauf schon im nächsten Kapitel genauer zu sprechen kommen. Diese Energie innerhalb eines Glaubenssatzes wird nun zu dem Tier transportiert. Das Tier empfängt diesen Glaubenssatz bewusst oder unbewusst, er wirkt dadurch – und schon wird die Kommunikation behindert.

      Solche Glaubenssätze finden sich in unserem Unterbewusstsein. Wir bewerten das Tier sofort, wenn wir sein Verhalten und seine Erscheinung beobachten, und diese Bewertung nimmt das Tier wahr. Entsprechend reagiert es. Wir provozieren also durch unsere Gedanken (bewusst im Idealfall) und durch unsere Glaubenssätze (immer unbewusst) die Reaktion des Tieres. Wir selbst schicken per Gedanken eine Information zu dem Tier, sie trifft dort wie ein Laserstrahl auf. Und schon verhält es sich gemäß, denn das Tier erkennt die Information. Es verwandelt sich einen Augenblick lang genau in die Information, die wir ausgesandt haben, denn es kann sie nicht abblocken. Und so wird das Tier, philosophisch gesprochen, einen Moment lang zu der menschlichen Information, zu dem Menschen.

      Damit aber sind wir einem der größten Geheimnisse auf der Spur, das vorstellbar ist …

      Fantastische Perspektiven

      Was sich auf den ersten Blick negativ anhört, ist im Grunde genommen positiv. Warum? Noch einmal: Was wir in das Tier hineinlegen, wird zur Realität. Wir sind einen Moment lang das Tier. Das ist eine vollständig, neue Sichtweise, die bislang noch nie zum Ausdruck gebracht worden ist. Sie wurde noch nie in Betracht gezogen. Tatsächlich eröffnet sie wundervolle, neue Möglichkeiten, wenn wir diese “Verschränkung” nur zu Ende denken.

      Meine Erfahrung mit Tieren belegt, dass es sich tatsächlich so verhält, wie gerade beschrieben. Wir sind also in weitaus größerem Maße dafür verantwortlich, wie ein Tier reagiert. Unsere ganzen Haltungen, Meinungen, Ansichten und Betrachtungen über ein Tier – werden durch das Tier gespiegelt. Sie werden in das Tier hineingelegt, und sie fallen in der Folge auf uns selbst zurück. Das Tier verhält sich deshalb erstaunlich kongruent zu unseren eigenen Meinungen und Ansichten. Sein “So-Sein”, wie das der Philosoph ausdrücken würde, wird durch unser erwartungsvolles Beobachten erst erschaffen.

      Unterfüttern wir diese Erkenntnisse nun mit einigen aufregenden Beispielen …

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