Offenbacher Einladung. Группа авторов
S. Katharina Eismann / Ingrid Walter (Hrsg.)
Offenbacher Einladung
Erzählungen, Geheimnisse und Rezepte
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch
in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch
in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2020
© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main 2020
www.groessenwahn-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten.
e-book ISBN: 978-3-95771-265-3
ISBN: 978-3-95771-266-0
IMPRESSUM
Offenbacher Einladung
Herausgeberinnen
S. Katharina Eismann / Ingrid Walter
Covergestaltung, Coverbild & Grafiken
Marti O´Sigma; nach Vorlagen von Ingrid Walter
Lektorat
Angellika V. Bünzel
Korrektorat
Aileen Hiecke, Lena Riebl
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
August 2020
ISBN: 978-3-95771-266-0
e-book ISBN: 978-3-95771-265-3
Vorwort
D
as Gesicht und die Identität einer Stadt werden im Wesentlichen durch ihr äußeres Erscheinungsbild bestimmt. Das Erste, was Menschen von einer Stadt wahrnehmen, sind die prägenden Bauten, Plätze und Straßenzüge. Wer sich nach diesem ersten Eindruck die Zeit nimmt, eine Stadt näher kennen zu lernen, wird zu manchen Orten und Plätzen eine besondere Beziehung aufbauen und persönliche Erinnerungen mit ihnen verbinden. Und letztlich verbindet jede Offenbacherin und jeder Offenbacher, egal, wie lange er schon in unserer Stadt lebt, etwas Anderes, ganz Persönliches und Subjektives mit ihr.
Offenbach ist eine wachsende und dynamische Stadt mitten im Rhein–Main–Gebiet. Viele Menschen, egal ob aus anderen Regionen Deutschlands, aus Europa oder der ganzen Welt ziehen hierher, um hier zu arbeiten und zu leben. In Offenbach wohnen und leben rund 135.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus 160 Nationen. Eine Stadt ist nie statisch, sondern immer Veränderungsprozessen unterworfen. Mit dem Wachstum der Stadt, den Menschen, die nach Offenbach kommen und hierbleiben, ändert sich auch ihr Erscheinungsbild.
Trotz seiner für eine Großstadt überschaubaren Größe, ist Offenbach eine Stadt mit vielen Gesichtern. Die Innenstadt mit dem Wilhelmsplatz und der Fußgängerzone bildet das lebendige Zentrum. Die Stadtteile Bieber, Bürgel und Rumpenheim haben jeweils ihren ganz eigenen Charakter. »An den Eichen« und das Hafenviertel sind nur zwei Beispiele für ganz unterschiedliche, neue Wohngebiete in Offenbach. Hier findet jeder Orte und Plätze, an denen er sich wohl und heimisch fühlen kann.
Ich bin sehr froh, dass es den Herausgeberinnen Ingrid Walter und Katharina S. Eismann gelungen ist, eine große Zahl von Offenbacher Autorinnen und Autoren zu finden, die jeweils einen Ort, einen Platz oder ein Gebäude in unserer Stadt im wahrsten Sinne des Wortes beschrieben haben. Der Bogen ist inhaltlich weit gespannt – es finden sich Texte über historische Gebäude ebenso wie über kulturelle Einrichtungen, Grünanlagen oder ganze Stadtteile. Neben einem kurzweiligen Spaziergang durch Offenbach in all seinen Facetten bietet die »Offenbacher Einladung« auch einen hervorragenden Überblick über Autorinnen und Autoren und ihre Art, sich literarisch mit unserer Stadt auseinanderzusetzen. Die Texte machen neugierig auf die vielen Seiten unserer Stadt. Sowohl gebürtigen Offenbacherinnen und Offenbachern als auch neu Zugezogenen bieten sich neue Einblicke und sicher auch einige Überraschungen.
Ihnen allen viel Freude bei der Lektüre!
Dr. Felix Schwenke
Oberbürgermeister
der Stadt Offenbach am Main 2019
Einleitung
Eine Stadt verworten
Der Duft von Offenbach heißt Vielfalt
W
ir schlüpften durchs Sommerloch in die Offenbacher Eis-fabrik. Im stillen Hinterhof der polternden Geleitsstraße brodelten die Ideen für ein Buch über Offenbach. Die »Frankfurter Einladung« stand Pate für die Anthologie über die Stadt mit Ecken und Kanten. Angestachelt von Visionen und Zweifeln eilten wir zum Größenwahn Verlag. Sewastos Sampsounis, Verleger mit Herzblut und Profi in Sachen Heimat, war begeistert. Daraufhin ermunterten wir Autoren*innen, Dichter*inner und Denker*innen, ihre Stadt literarisch einzufangen. Zahlreiche Worteinsendungen landeten im Emailbunker der »Offenbacher Einladung«. Mit Verve stürzten wir uns auf den Feinschliff: Abklopfen, Abtasten, Texte mit Fingerspitzengefühl lektorieren.
Wie alles begann?
Wie alle Fragen mit einer verwobenen Antwort. Im Herbst 2013 trafen sich sechs Autoren*innen in der lichtdurchfluteten Etagerie im Offenbacher Nordend, auch wir waren dabei. Es wurde wild diskutiert, Texte verfasst, parallel Lesungen inszeniert: an unspektakulären Orten zu ungewöhnlichen Zeiten. Mittags Punkt zwölf ohne Glockengeläut. Das Ergebnis im orangefarbenen Einband ist die Anthologie »Literatur zur Werkzeit«, erschienen 2014.
Im Blättertanz am Offenbacher Wilhelmsplatz – bei einem Greek Coffee überfliegen wir das Manuskript der »Offenbacher Einladung«. Es offenbart schlichte Plätze mit poetischen Namen, Hinterhöfe, unblasierte Musen, schräge Hot Spots. An einem Ende der kornblumenblaue Kran befeuert von Straßenrap, spritzigem Design und einem Quäntchen Hafen-Pastorale, am anderen Ende der pulsierende Wilhelmsplatz im Tomatentrubel und Gebabbel. Das Buch lüftet Parkgeheimnisse, schaut hinter ungerade und gerade Straßennamen, historische Wort-Schleusen, skizziert Begegnungen ohne Patina in der musealen Puppenstube. Metaphern mit Bruchstellen. Die Geschichte steht der Stadt ins Gesicht geschrieben.
Vom Regionalen ins Internationale ist es nur ein Schritt in Offenbach. Dazu ein paar Tartes von Künstlerhand kreiert. Mit schwungvoller Feder wandern die Rezepte ins Buch. Im kunterbunten Fluss meldet sich eine Stadt zu Wort. Der Duft von Offenbach heißt Vielfalt.
Wir bedanken uns bei den Poet*innen,
Geschichtenerzähler*innen,
investigativen Texter*innen,
Denker*innen und Geburtshelfer*innen dieses Buches.
Ihre Herausgeberinnen
S. Katharina Eismann / Ingrid Walter
Offenbach am Main
Juli 2019