Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie. Harvey Patton

Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie - Harvey Patton


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die Absicht, Sie früher aus der Obhut der Ärzte zu entlassen, als diese es für angebracht halten, was immer Sie auch sagen mögen.«

      Taff ließ sich in die Kissen zurücksinken.

      »Da ist noch etwas, Chefin, was die Letho-Dimonds betrifft: Kaiakan, der Junge, der mit uns gekommen ist, hat den Wunsch geäußert, Thorga zu verlassen und mit zur Erde zu kommen! Er ist wirklich intelligent und schwärmt für die Menschen, man sollte ihm diesen Wunsch erfüllen. Ich weiß von Volkan, der uns nach der Landung auf Thorga abgewiesen hat, dass auch andere junge Letho-Dimonds ähnlich denken wie er. Die Erde sollte sie unter ihre Fittiche nehmen und für eine umfassende technische und allgemeinwissenschaftliche Ausbildung sorgen. Aus ihren Reihen werden sich dann die Pioniere rekrutieren, die nach Nurchaar emigrieren, um dort das Erbe der Dimonids ...«

      Seine Stimme war immer leiser geworden. Nun fielen seine Augen zu, das ausgemergelte Gesicht entspannte sich im Schlaf. Alexa van Grooten betrachtete es sinnend noch eine Weile, dann verließ sie die Kabine, um in die Zentrale zurückzukehren.

      ENDE

      Raumschiff Prokyon und die Welt der Vulkane

       Raumschiff Prokyon #2

       von Harvey Patton

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 122 Taschenbuchseiten.

       Während der Feierlichkeiten eines Bündnisvertrages auf Kharto erhält die PROKYON-Crew den Auftrag, mit einem hochrangigen Diplomaten nach Vulcanus zu fliegen, um auch dort mit dem neuen Chan diplomatische Verhandlungen zu führen. Doch der Minister wird entführt, und als Caine und seine Leute ihm folgen, geraten sie in eine ausweglose Situation. Der Transmitter, mit dem sie an einen unbekannten Ort gelangt sind, wird abgeschaltet, und die Raumfahrer finden keinen Weg zurück zur Welt der Vulkane.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

       Www.AlfredBekker.de

      [email protected]

      Die Hauptpersonen des Romans:

      Luca Ladora – Der Kybernetiker gibt ein Fest.

      Alexandros Demosthenes – Der Minister fungiert als Botschafter Terras.

      Toburu-Chan – Neuer Shogun von Nimboid.

      Taff Caine, Dorit, Mitani, Lars und Orvid – Die PROKYON-Crew bekommt es mit Amazonen zu tun.

      1

      »Respekt!«, sagte Luca Ladora und hob mit der unnachahmlichen Würde des leicht Angesäuselten den rechten Zeigefinger. Mit seiner linken Hand schob er eine blütenübersäte Ranke zur Seite, die sich langsam heran geschlängelt hatte. »Ich mag dich ja – wirklich, ich mag dich, du duftendes Blumendingsda. Aber trotzdem, Respekt muss sein!«

      Erethreja kicherte leise und zupfte ihn am Ohrläppchen. Auch sie war nicht mehr ganz nüchtern und zeigte ein übermütiges Gebaren, das das kleine Persönchen drollig und doppelt anmutig erscheinen ließ. Ihre Katzenaugen funkelten.

      »Was hast du, mein großer und starker Geliebter? Die Llequa will dir ihre Sympathie beweisen, also solltest du dich geehrt fühlen und ihr danken. Stattdessen verlangst du Respekt von ihr – warum?«

      »Darum«, erwiderte Luca und streichelte den weichen Haarflaum auf ihrem Kopf. »Weil ich ein Botschafter bin, verstehst du? Als solcher bin ich eine Respektsperson.«

      Die Khartonierin wiegte nachdenklich den schmalen Schädel.

      »Vielleicht hast du Recht, ich kenne eure irdischen Bräuche noch nicht gut genug. Ist Sympathie nicht aber ungleich wertvoller als Respekt, Luca? Ihn erweist man pflichtgemäß, Zuneigung dagegen schenkt man freiwillig und ohne Vorbedingungen.«

      »Du redest fast so weise wie der gute alte Min Jian-Ksu, Mädchen«, sagte der Mann und nahm einen Schluck aus dem langstieligen Glas, in dem Sekt perlte. »Wahrscheinlich hast du sogar Recht damit, mein Blumenkind. Gut, dann will ich also auf den Respekt verzichten und hinfort all deine Blumen so lieben, wie sie mich. Oder wie sie dich, oder wie ich dich, oder wie du mich – okay, lieben wir uns also alle. Die Tatsache aber bleibt bestehen ... welche Tatsache? ... Ach, ja, dass ich Botschafter bin!«

      Das stimmte auch wirklich.

      Luca Ladora hielt sich seit dem Vortag in der riesigen Raumstation Kharto auf. Sie hatte vor einiger Zeit ihre Bahn um den Mars verlassen und befand sich nun in einem Orbit um den Jupitermond Ganymed. Die parapsychisch begabten »Blumenkinder« sollten Kontakt mit Wendy halten und allmählich eine Verständigung mit dem seltsamen Lebewesen auf dem Jupiter herbeiführen, das inzwischen aus seiner vorübergehenden Starre erwacht war, in der es seit dem Tod seines »Phantom-Babys« verharrt hatte.

      Diese Aufgabe beschäftigte jedoch nur einen eng begrenzten Personenkreis. Die Masse der dreißigtausend Khartonier hatte nicht daran teil. Früher, als sie noch von Danatun geleitet oder besser bevormundet worden waren, hätte ihnen das nichts ausgemacht.

      Jetzt bestand der Einfluss dieses Elektronenhirns nicht mehr. Es war im Duell mit dem irdischen Zentralrechner TAC unterlegen und hatte seine Herrschaft über die Raumstation aufgegeben. Nun konnte jeder Khartonier frei und unbeeinflusst denken, und die Gedanken vieler verliefen in unrichtigen Bahnen.

      Sie argwöhnten, dass sie lediglich von einer Diktatur in eine andere geraten waren. Sie fühlten sich von den Menschen ausgenutzt und für deren eigene Zwecke eingespannt. Es war immer wieder zu offenen Unmutsbekundungen gekommen, erste Hassgefühle machten sich unter den kleinen blauhäutigen Humanoiden breit.

      Das war den Verantwortlichen auf Terra nicht verborgen geblieben.

      Tatsächlich hatte weder die alte, noch die inzwischen gewählte neue Erdregierung jemals beabsichtigt, die Khartonier zu Sklaven der Menschheit zu machen. Man hatte das Problem Kharto nur nicht mit der gebührenden Aufmerksamkeit bedacht. Es gab so vieles andere zu tun, das Vorrang gehabt hatte.

      Immer wieder stieß man auf Relikte der alten Kosmischen Macht des Drajur, die eine ernste Bedrohung bildeten. Auch die rätselhaften Vorkommnisse im Bermuda-Dreieck mit der Invasion aus dem Meer waren nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Obendrein hatten auch die kriegerischen Nimboiden eine Menge dazu beigetragen, die Menschen in Atem zu halten.

      Im Augenblick herrschte jedoch relative Ruhe. Nach den Ereignissen im Sternhaufen NGC 188 war es auf Nimboid zu einem Machtwechsel gekommen. Die neue Regierung suchte den Ausgleich mit Terra, weil sie sich der Gefahr bewusst war, die vom Erbe des Drajur ausging. Nun hatte man sich, nicht zuletzt durch Taff Caines Initiative, auch wieder der Khartonier erinnert.

      Die bestehenden Missverständnisse sollten endgültig ausgeräumt werden. Man wollte dem kleinen Volk demonstrieren, dass niemand daran dachte, es zu unterdrücken und auszunützen. Ein Botschafter des guten Willens sollte entsandt werden, um dies den Khartoniern klarzumachen.

      Dazu hatte man jedoch keinen Berufsdiplomaten ausgewählt, sondern Luca Ladora von der PROKYON-Crew.

      Seit die Crew auf Kharto gefangen gewesen war, bestand die große Liebe zwischen ihm und Erethreja. Daran konnten auch die gelegentlichen Rückfälle des früher als Casanova berüchtigten Kybernetikers


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