Prinzessin Christine. Helle Stangerup

Prinzessin Christine - Helle Stangerup


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      Christine sah, daß ihr Schwager einmal ein schöner Mann gewesen war, doch seine Haut war schlaff, und der goldene Brokat betonte den Umfang seines Bauches. Er verwöhnte seine junge Frau maßlos, steckte die Hand in ihren Ausschnitt und pries mit lautem Getöse die köstlichen Freuden des Ehebettes. Immer wieder erzählte er von der Neujahrsnacht, als sein Bote aus Spanien mit der Nachricht zurückgekommen war und aus vollem Halse gerufen hatte: »Ich bringe meinem Herrn eine königliche Braut von Kaisers Gnaden und mit großzügiger Mitgift.«

      So vergingen die Tage in diesem November in Heidelberg, und Christine begriff allmählich, so zufrieden Friedrich auch mit seiner Dorothea war, so bestand die Gnade des Kaisers nur aus leeren Versprechungen, und die Mitgift, den dänischen Thron, durfte er sich selbst holen.

      Es sollte gefeiert werden. Christine würde über Weihnachten bleiben, nichts war gut genug, schön genug, teuer genug – Geld war etwas, das man sich leihen konnte. Die Reiche des Nordens gab es nach wie vor, dieser Herzog Christian, der sich König nannte, saß nur locker im Sattel. Es war nur eine Frage der Zeit, dann würden Friedrich und Dorothea König und Königin von Dänemark sein, und ein weiteres üppiges Bankett würde zu Ehren von Christine abgehalten werden.

      Aber sie mußte weiter. Sie wurde zum Aufbruch gemahnt, ihre Tante erwartete sie in Brüssel.

      Am letzten Tag war Christine endlich allein mit ihrer Schwester. Dorothea erzählte, wie unglaublich glücklich sie in ihrer Ehe sei, und sie lachte und lachte, biß sich aber nicht mehr mit den spitzen Zähnen auf die Lippe, um sich zu beherrschen. Die tiefe Vertrautheit, die einmal zwischen den Schwestern geherrscht hatte, war verschwunden. Es gab Dinge, die nicht ausgesprochen wurden.

      Als der Abschied kam, vergoß Dorothea keine Tränen wie seinerzeit in Brüssel. Sie stand nur still neben ihrem ältlichen Ehemann, dessen Bauch wie eine blanke, gelbe Sonne vorstand, und ihr Gesicht war merkwürdig blaß unter ihrem hellen, gekräuselten Haar. Fackeln erleuchteten an diesem frühen Morgen den Schnee um das kurfürstliche Schloß und ließen Dorothea trotz ihrer weiten Röcke noch zerbrechlicher erscheinen.

      Von Heidelberg ging die Reise zuerst den Rhein abwärts bis Köln. Von dort nahm man den Landweg über Aachen, Kleve und Maastricht.

      Am 18. Dezember 1537 stand die Regentin, umgeben von ihrem Hofstaat und sämtlichen ausländischen Gesandten, in winterlicher Kälte bereit, die Herzogin von Mailand zu empfangen, die mit ihrem Gefolge in den Palast zu Brüssel einzog.

      Christine war zurückgekehrt.

Niederlande

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