... oder einfach so!. Kathy Sdao
Haben Sie schon einmal eine Situation erlebt, in der die beste Lösung darin bestand, jemandem Liebe zu verweigern? Denken Sie an die schönste Beziehung, die Sie je hatten. Haben Sie über die Fehler und Verdienste des anderen Buch geführt? Gute Beziehungen sagen nicht: „Was gibst du mir im Gegenzug für mein Geschenk?“ oder „Tut mir leid, aber heute verdienst du mein Lächeln, meine Berührung, meine Aufmerksamkeit nicht!“ Starke, tief befriedigende Beziehungen sind emotional viel offener.
Spontaneität, Großzügigkeit und die pure Freude des Zusammenseins mit Tieren vertragen sich nicht mit der Einstellung, dass Hunde nichts umsonst bekommen dürfen. Die strikte Kontrolle der gesamten Verstärkerpalette eines Tieres kann zu einem traurigen Ersatz für die Gegenseitigkeit und das herrliche Durcheinander einer tatsächlichen Beziehung werden.
Ich fand mich also meinen persönlichen Erfahrungen mit einem beißenden Hund, dem Ergebnis meiner ethologischen Selbststudie und dem beunruhigenden Zitat über die Gefangenen in Abu Ghraib gegenüber. Dazu kamen mein wachsender Glaube und, gespeist von Gebet und Liturgie, die langsame Transformation meiner eigenen zwanghaften Natur. Ich kam zu dem Schluss, dass die Rationierung von Liebe und Aufmerksamkeit – der grundlegendsten aller Verstärker – kein idealer Trainingsansatz sein konnte.
Ich bin nicht nur eine gläubige Frau, der es wichtig ist, ihre Überzeugungen auch im Umgang mit Tieren zu leben, sondern auch eine Wissenschaftlerin und Verhaltenstrainerin (ACAAB). Meine Entscheidung, das „Ohne Fleiß kein Preis“-Prinzip in Zukunft nicht mehr anzuwenden, wirkte sich auch auf die Ratschläge aus, die ich meinen Kunden gebe. Natürlich konnte ich schlecht sagen, dass der Schlüssel zum Erfolg darin läge, ihre Hunde einfach nur zu lieben. Ich musste ihnen zeigen, wie sich die Verhaltensprobleme ihrer Hunde praktisch lösen ließen – und zwar ohne auf die Rationierung von Privilegien zurückzugreifen.
Bevor wir uns konkreten Alternativen zuwenden, wollen wir uns etwas näher mit der Herde heiliger Kühe befassen, die viele von uns – Hundehalter wie Trainer – in ihrem Stall stehen haben. Besonders zwei Beispiele von Belohnungs-Rationierungsprogrammen wollen wir uns im Detail ansehen.
1 Anmerkung der Übersetzerin: In den USA gibt es mehrere Assistenzhundeorganisationen, deren Hunde zur Sozialisierung und Grundausbildung mit Häftlingen zusammenleben.
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