WIR. Heimat - Land - Jugendkultur. Группа авторов

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Arne: Leben in Szenen. Formen juveniler Vergemeinschaftung heute. VS, Wiesbaden 2010.

      Jugendwerk der Deutschen Shell (Hrsg.): Jugend ‘81: Lebensentwürfe, Alltagskulturen, Zukunftsbilder. Bd. 1. Jugendwerk der Deutschen Shell AG, Hamburg 1981.

      Keller, Harald/Wolf, Reiner (Hrsg.): The Beat Goes On: Der Sound. Der Style. Isensee Verlag, Oldenburg 2013.

      Krüger, Heinz-Hermann: „Von Punk bis zum Emo. Ein Überblick über die Entwicklung und aktuelle Kartographie jugendkultureller Stile“, in: Richard, B./Krüger, H.-H. (Hrsg.): Intercool 3.0. Jugend Bild Medien. Ein Kompendium zur aktuellen Jugendkulturforschung. Fink, München 2010, S. 13–42.

      Leser, Irene/Mey, Günter: „‚Man muss der Jugend etwas beaten!’ Jugendkultur in der ländlichen Region“, in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 12(1) 2017, S. 95–101.

      Mey, Günter: „Immer diese Jugendforschung!“, in: Psychologie & Gesellschaftskritik 35 (2), 2011, S. 27–49.

      Mey, Günter (2013): „Jugend braucht (T)Räume“, in: Keller, H./Wolf, R (Hrsg.): The Beat Goes On: Der Sound. Der Style. Isensee Verlag, Oldenburg 2013, S. 11–15.

      Mey, Günter (2015): „Transgenerationalität. Zur Einführung“, in: Mey, G. (Hrsg.): Von Generation zu Generation: Sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zu Transgenerationalität. Psychosozial, Gießen 2015, S. 9–21.

      Mey, Günter (Hrsg.): Jugendkultur in Stendal: 1950–1990. Szenen aus der DDR: Portraits und Reflexionen. Berlin: Hirnkost, Berlin 2018a.

      Mey, Günter: „Szenen in der DDR. Einblicke in Jugendbewegungen“, in: Mey, G. (Hrsg.): Jugendkultur in Stendal: 1950–1990. Szenen in der DDR: Portraits und Reflexionen. Hirnkost, Berlin 2018b, S. 7–32.

      Mey, Günter: „Jugendforschung: Konjunkturen, Krisen, Konstruktionen“, in: Kleeberg-Niepage, A./Rademacher, S. (Hrsg.): Kindheits- und Jugendforschung in der Kritik. (Inter-) Disziplinäre Perspektiven auf zentrale Begriffe und Ansätze. Springer VS, Wiesbaden 2018c, S. 273–297.

      Mey, Günter/Dietrich, Marc (2019): „Szenen der (Un) Ordnung – eine Grounded-Theory-Analyse zu generationaler Ambivalenz im Punk“, in: Böder, T./Eisewicht, P./Mey, G./Pfaff, N. (Hrsg.): Stilbildungen und Zugehörigkeit. Medialität und Materialität in Jugendszenen. Springer VS, Wiesbaden 2019, S. 93–112.

      Mey, Günter/Pfaff, Nicolle (Hrsg.): „Perspektiven der Jugendkulturforschung“, in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 10(3) 2015, S. 259–322

      Nell, Werner/Weiland, Marc (Hrsg.): Kleinstadtliteratur. Erkundungen eines Imaginationsraums ungleichzeitiger Moderne. transcript, Bielefeld 2020.

      Peters, Meinolf: „Bewältigungsforschung und Adoleszenz“, in: Brüderl, L. (Hrsg.): Belastende Lebenssituationen. Untersuchungen zur Bewältigungs- und Entwicklungsforschung. Juventa, Weinheim 1988, S. 23–36.

      Robertson, Roland (1998): „Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit“, in: Beck, U. (Hrsg.): Perspektiven der Weltgesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1998, S. 198–220.

      Schmerenbeck, Peter (Hrsg.): „Break on through to the other side.“ Tanzschuppen, Musikclubs und Diskotheken in Weser-Ems. Isensee Verlag, Oldenburg 2007.

      Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus/Quenzel, Gudrun: Eine Generation meldet sich zu Wort. 18. Shell Jugendstudie. Jugend 2019. Beltz, Weinheim/Basel 2019.

      Wirth, Hans-Jürgen: Die Schärfung der Sinne. Jugendprotest als persönliche und kulturelle Chance. Syndikat, Frankfurt/M. 1984.

      1 –Der zuletzt genannte Kontrast ist Stoff für literarische Werke: „Heimatroman“ vs. Großstadtroman à la Berlin Alexanderplatz; zur literarischen Verarbeitung kleinstädtischer Milieus siehe Nell/Weiland (2020).

      2 –Zur Kritik an Shell-Studien siehe Lindau-Bank/Stein in diesem Band; generell zu Generationenverständnissen und -verhältnissen Bebnowski 2012 (zusammenfassend Mey 2015); zu generationalen Ausdifferenzierungen in Jugendszenen, exemplarisch am Punk aufgezeigt, vgl. z. B. Mey/Dietrich 2019.

      3 –Verantwortlich für die Konzeption und Ausrichtung waren Günter Mey und Marc Dietrich.

      4 –Zudem sei notiert, dass auch lange Zeit die Jugendkulturforschung eine vornehmlich westdeutsche Geschichtsschreibung charakterisierte, dagegen die Ergebnisse der ostdeutsche Jugendforschung – insbesondere zu Zeiten der existierenden DDR, aber auch danach – wenig berücksichtigt wurden bzw. wenn, dann als Ost vs. West verhandelt; darüber hinaus wurde, wenn die DDR-Jugend beleuchtet wurde, auch hier insbesondere das „gegenkulturelle Moment“ in den Städten bedient, die DDR-Provinzen fanden dabei wenig Aufmerksamkeit (Mey 2018b).

      DETLEV LINDAU-BANK UND MARGIT STEIN

Boomer 4.0 – Millennials auf dem Land

       Forschungen und Studien über Jugendliche und junge Erwachsene lösen ein großes Medienecho aus, wie die Shell-Jugendstudie seit den 1950er Jahren zeigt. Wissenschaftler*innen, Pädagog*innen und politische Entscheider*innen möchten gerne wissen, was Jugendliche denken, was sie bewegt, was für sie Sinn ergibt, kurz gesagt, sie wollen wissen, wie Jugendliche ticken, wie es in der dritten Jugendstudie des SINUS-Instituts 2016 heißt. Aufschlussreich ist das Vorwort dieser Studie, in dem der Sozialisationsforscher Klaus Hurrelmann den Entstehungskontext der SINUS-Jugendstudie erläutert:

       Die SINUS-Jugendstudie erscheint im Auftrag von mehreren zivilgesellschaftlichen Organisationen. Es handelt sich um Institutionen und Verbände, die sich auf ihre Weise intensiv für die Entwicklung von jungen Leuten einsetzen. Diese Anlage ist eine ihrer ganz besonderen Stärken, denn sie bildet auf diese Weise schon durch die Auftragslage die breiten Interessen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen an der Entwicklung der jungen Generation ab und verhindert jede einseitige oder parteiische Sichtweise. […]

       Das Team der Autorinnen und Autoren hat sich seit der ersten SINUS-Jugendstudie 2008 kaum verändert. Das sorgt für Kontinuität und lässt Trendaussagen zu. […] Sie besticht durch Genauigkeit und Originalität und erlaubt einen tiefen Blick in die Gefühls- und Einstellungswelt der 14 bis 17 Jahre alten Jugendlichen in Deutschland. (Calmbach u. a. 2016)

       Deutlicher kann man nicht zu verstehen geben, dass hier eine ältere Generation eine jüngere Generation inspizieren möchte. Hinter dieser Inspektion stecken offensichtlich verschiedene, vielleicht sogar widersprüchliche Verwertungsinteressen. Aber aus der Tatsache, dass die verschiedenen, durchaus respektablen Interessengruppen gemeinsam als Auftraggeber*innen in Erscheinung treten, abzuleiten, dass die Studie unparteiisch oder bestenfalls allparteiisch und damit genau ist, ist gewagt, wenn man die Kritik an Jugendstudien der letzten Jahrzehnte ernst nimmt. Im folgenden Beitrag wollen wir daher die Kritik an Jugendstudien nachzeichnen und begründen, warum die gegenwärtige Praxis der Jugendforschung zwar interessante Ergebnisse und Einsichten liefert, aber einer Reflexion auf regionaler Ebene bedarf, insbesondere, wenn die jugendliche Lebenswelt auf dem Land beschrieben wird.

      Die Kritik an Jugendstudien richtet sich erstens auf die Auswahl der befragten Jugendlichen, die eher in städtischen Milieus oder in der Nähe von Metropolregionen leben, der sogenannte Stadtbias.

      In zweiter Linie wird die mit der Präsentation der Jugendstudien verbundene Etikettierung Jugendlicher mit unterschiedlichen Generationsbegriffen moniert. Schnell, häufig vorschnell wird eine Generation ausgemacht und mit attraktiven Etiketten wie „die 68er“, die „Generation Golf“, „Null-Bock-Generation“, „Generation Me“ oder „Generation Greta“ versehen.

      Drittens


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