Jesus und die Kirchen. Jona Jackson

Jesus und die Kirchen - Jona Jackson


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      »Denn so hat Gott die Welt (d. h. jeden einzelnen Menschen, AA) geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat!«

      Dort steht nichts von Taufe, nichts von einer Mitgliedskarte, nichts von Sakramenten, nichts von Menschen, die einem die Erlösung zusprechen. Dort steht auch nichts von einem Petrus, der den Schlüssel zur Himmelstür in der Hand hielte. »Wer an mich glaubt!«, sagt dieser JESUS, unser Richter, »dem werde ich als Bräutigam Einlass zu meiner Hochzeitsfeier gewähren! Den anderen werde ich sagen lassen: ‘Ich weiß nicht, wer ihr seid!’«

       Hast du das Ewige Leben?

      Wenn wir das im ganzen Zusammenhang lesen, was JESUS dem Nikodemus sagt, dann wird deutlich, worum es geht: Wir müssen von Neuem geboren werden! Aber man kann nicht stellvertretend geboren werden. Es reicht nicht, jemanden zu kennen, der geboren wurde. Leben tut man nur, wenn man selbst geboren wurde. Ewig lebt man nur, wenn man selbst wiedergeboren wurde.

      Wie wird man von Neuem geboren? Man versteht zuerst, dass man etwas nicht hat, nämlich die Kindschaft zu JHWH. Sein, JHWHs Geschöpf ist man von der Zeugung an. Man wird durch die natürliche Geburt zwar Kind seiner Eltern und Geschöpf JHWHs, aber eben nicht ein Kind JHWHs. Man wird auch dadurch nicht ein Kind JHWHs, dass einem in einer Kirche auf Wunsch der Eltern etwas Wasser auf den Kopf geplätschert wird. Das ist eine Lüge! Warum funktioniert das so nicht? Weil wir durch unser Verhalten, durch unsere Veranlagung, durch unseren Egoismus, durch unsere Selbstbestimmtheit von JHWH getrennt sind. Und zwar schon von vor unserer Geburt her. Das nennt die Bibel Sünde, das bedeutet: Wir sind von JHWH getrennt. Solange wir diesen Zustand der Trennung von JHWH leugnen oder nicht wahrhaben wollen, fehlt automatisch das Verständnis, warum JESUS für dich, für mich sterben musste. Erst wenn wir die tiefe Schlucht, den tiefen Abgrund erkennen, der uns von JHWH trennt, können wir fragen, wie wir auf die andere Seite, zu JHWH, gelangen können.

      Die Bibel sagt uns unmissverständlich, dass wir nicht durch eigene Anstrengungen zu JHWH kommen können. Das ganze Alte Testament hat diese Unmöglichkeit zum Thema. Kein Opfer, keine guten Taten, keine Rituale, keine Sakramente, kein Befolgen von Geboten hat auch nur einen einzigen Menschen auf die andere Seite der Schlucht, zu JHWH gebracht. Weil es uns Menschen nicht möglich ist, hat JHWH selbst diesen Weg bereitet: ER hat SEINEN geliebten Sohn für uns geopfert, damit es einen Weg zu IHM gibt! Auch das reicht nicht. Nur weil das Kreuz als Brücke über dieser Schlucht liegt, ist der Weg noch nicht gegangen. Man kann bewundernd vor der Golden-Gate-Bridge stehen, ohne sie jemals zu benutzen. Man kann ein Foto von dieser herrlichen Brücke als Hintergrundbild auf dem Computer haben. Auf die andere Seite kommt man nur, wenn man den Weg über die Brücke auch geht. Genauso ist es mit JESUS. Ein Kruzifix an der Wand, ein Kreuz an der Kette um den Hals, das tägliche Lesen eines Bibelverses, das Bewundern der bunten Kirchenfenster, all das bringt dich nicht auf die andere Seite.

       Glaubst du an JESUS?

      Der Schlüssel in Johannes 3:16 ist das Wort ‘glauben’. Auch hier stellt uns die über Jahrhunderte fortschreitende Sinnentleerung biblischer Begriffe ein Bein. Was meint JESUS, wenn er sagt: »wer an mich glaubt«? Sicher nicht das, was wir meinen, wenn wir sagen: »Ich glaube, der Bus fährt in zehn Minuten.« Oder: »Ich glaube, zwei Pfund Knochen geben eine gute Suppe.« Das Wort ‘glauben’ hat im ursprünglichen Sinne wenig mit ‘etwas für möglich’ oder ‘etwas für wahr halten’ zu tun. Es kommt von dem Wort ‘geloben’ und bedeutete ursprünglich, jemandem eine Zusage zu geben, etwas zu versprechen. Dazu gehört das Vertrauen, das derjenige, dem man etwas verspricht, dieses Versprechen wert ist. Das Versprechen eines Ritters, seinem König bis in den Tod zu dienen, ist ein solches Gelöbnis. Das ist die Beziehung, die JESUS meint, wenn ER von ‘an MICH glauben’ spricht. Wir finden diese ursprüngliche Bedeutung heute noch in dem Wort ‘Verlobung’.

      Aber kein solches Bekenntnis, kein Glaubensbekenntnis allein kann uns in das Reich Gottes bringen. Ist man verheiratet, wenn man beim Standesbeamten war? Ja und Nein. Dort gibt man das Versprechen, als Mann und Frau zusammenleben zu wollen. Wird dieses Versprechen nicht in die Tat umgesetzt, kann eine Ehe auch nach Jahren annulliert, für von Anfang an nicht gültig erklärt werden. Man nennt das: Die Ehe wurde nicht vollzogen. Oder siehe die sogenannte ‘Scheinehe’: Stellt sich im Nachhinein heraus, dass eine Ehe nur geschlossen wurde, um einen bestimmten Rechtsstatus, z. B. ein Aufenthaltsrecht, zu erlangen, ohne dass tatsächlich eine dauernde Lebensgemeinschaft eingegangen wurde, so ist diese Ehe nicht wirksam geschlossen worden. So ist es auch mit dem an ‘JESUS glauben’. Ein bloßes Bekenntnis, in der Liturgie eines Gottesdienstes dahin geplappert, ist nur ein Lippenbekenntnis. Das Anhören von Predigten, das Lauschen auf besinnliche Orgelmusik, das Trällern von Weihnachtsliedern hat nichts damit zu tun, was JESUS mit ‘an IHN glauben’ meint.

       Worum geht es dann?

      So wie ein Ritter in den Dienst seines Königs tritt, so müssen wir in den Dienst unseres Kýrios JESUS CHRISTUS treten – vom selbstbestimmten Menschen zum ´gehorsamen Diener` werden. Dieser Beziehungswechsel ist gemeint, wenn JESUS sagt: »Wer an mich glaubt«. So wie ein König seine Ritter mit allem versorgt, was sie für ihren königlichen Dienst brauchen, so versorgt uns dann JESUS mit allem, was wir brauchen, um IHM zu dienen. So wie ein König seine treuen Ritter mit Ehre, Vollmachten, Waffen, Land und anderen Gütern ausstattet, so stattet uns JESUS unter anderem mit dem Ewigen Leben aus, wenn wir SEINE ergebenen Ritter werden.

      Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Dem Bräutigam nicht mit Licht und als Licht entgegenzugehen, das kann nur jemand tun, der nie diese ´Ewiges Leben` stiftende Beziehung zu IHM hatte. Dann verstehe ich mit einem Mal, warum JESUS sagt: »Ich kenne euch nicht!« Das ist kein grausames Verhalten, kein dunkles, unvorhersehbares Schicksal, keine Willkür. Es ist die einzig passende Antwort darauf, wenn man auf der Erde gemacht hat, was man selbst wollte. Wenn man dem, was JESUS wirklich von einem will, ein Leben lang den Rücken gekehrt hat, wenn man dem, was ER uns sagt, immer wieder die kalte Schulter gezeigt hat, dann ist das »Ich weiß nicht, wer ihr seid!« die einzig passende Antwort.

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       Warum willst du nach deinem irdischen Tod im Reich Gottes, bei JHWH und SEINEM Sohn JESUS sein, wenn du hier auf der Erde nichts mit IHNEN zu tun haben willst?

      Das Reich Gottes beginnt hier auf der Erde. Wenn du hier auf der Erde keine Freude an den Ordnungen Gottes hast, warum sollten sie dir nach dem Tod besser gefallen?

      Wenn JESUS an dir vor deinem irdischen Tod keine Freude hat, wieso solltest du IHM in seinem Reich besser gefallen? Würdest du jemanden auf deiner Hochzeitsfeier haben wollen, dem du bis dahin keinen Pfifferling wert warst?

      Das Ewige Leben im Reich Gottes ist eine Fortsetzung der Herrschaft Gottes, die mit JESU Geburt schon lange begonnen hat, nur dann befreit von den Störungen Satans und den bösen Einflüssen der Dämonen. Es ist nicht in dem Sinne ein Paradies, dass dort Luxus ohne Nebenwirkungen herrscht. Es ist ein Paradies in dem Sinne, dass sich Gottes Ordnungen ohne Widerstand entfalten können. Damit ist es auch mit allem Egoismus vorbei. Wer hier nur an sich selbst denkt, für den wird das Reich Gottes kein Paradies sein können!

      Nun verstehe ich auch, warum die weisen Brautjungfern nichts von ihrem ‘Öl’ abgeben wollen. Die Beziehung zu JESUS ist unteilbar, man will und man kann davon nichts abgeben. Sie kann anderen als Anreiz dienen, in Beziehung zu JESUS zu treten. Wer diesem Beispiel der Kinder JHWHs folgt, ist gesegnet und hat selbst genug ‘Öl’. Für den, der diesem Beispiel nicht folgt, für den wird es ein Zu-spät geben; dem können die klugen Brautjungfern nicht helfen, selbst wenn sie wollten.

       Wer muss nun Angst haben?

      Wenn du weißt, dass du für immer von JHWH getrennt warst, wenn du weißt, dass du ohne Hoffnung auf Rettung verloren warst, wenn du dich klar für JESUS entschieden hast, wenn


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