Jesus und die Kirchen. Jona Jackson

Jesus und die Kirchen - Jona Jackson


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willst du einladen, die Bibel zu lesen?

      Welchen Suchenden kannst du besuchen?

      Welche Erretteten aus anderen Kirchen kennst du?

       Gibt es eine ewige Hölle?

      Einerseits ist diese Frage nicht Thema dieses Buches, andererseits beschäftigt es jedoch viele Menschen, auch Christen. Seit fast 2000 Jahren wird die Angst vor einer ewigen Hölle geschürt und es wird behauptet, dass das so in der Bibel stehen würde. Über dieses Thema wurde so viel Falsches verbreitet, dass es schwierig ist, sachlich darüber zu reden. Ich will es dennoch versuchen.

      Du beschäftigst dich lieber mit dem Ewigen Leben? Hallelujah, das geht mir genauso. Dennoch ist es gut für Gespräche mit Suchenden, auch hier einen klaren Bezug zur Bibel zu haben.

      Das Thema des ´Neuen Testamentes`, des ´Evangeliums` ist die gute Nachricht, dass JHWH uns unvorstellbar liebt und dass es durch JESUS CHRISTUS möglich ist, sich mit JHWH zu versöhnen. Schon hier im irdischen Leben werden die Glaubenden in die Familie Gottes aufgenommen. Unser himmlischer Vater schenkt uns das ´Ewige Leben` in SEINEM Königreich, im ´Reich Gottes`. JESUS und die Schreiber des Neuen Testamentes sind von dieser guten Nachricht so begeistert, dass sie über die Alternative nicht viel Worte verlieren. Das macht es nicht leichter, der Wahrheit über die Hölle näherzukommen. Das zeigt aber auch, dass dieses Thema der Bibel und ihren Autoren viel weniger wichtig ist als die Verbreitung der Frohen Botschaft. Wir sollten deshalb nicht zu viel Zeit und Energie in diese Diskussion investieren.

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      Die Kirchen wollten es schon früh nicht bei einer Einladung belassen. Durch die Verbindung mit staatlicher Macht wollte man vielmehr alle Menschen in die Kirche bringen, freiwillig oder auch unfreiwillig. Dazu passte dann besser das Druckmittel ewiger Höllenqualen als eine freundliche Einladung zur Nachfolge und Ewigem Leben. Mit Angst konnte man schon immer besser Geschäfte machen als mit sachlichen Informationen. Der Reichtum bestimmter Kirchen belegt das bis heute.

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      Die Bibel beschreibt in ihrer Fülle, das man keine Chance hat, sich das Ewige Leben zu verdienen. Und die Chance, es als Geschenk anzunehmen, endet mit dem irdischen Tod. Was geschieht nun wirklich mit denen, die dieses Geschenk des Ewigen Lebens nicht annehmen? Wartet auf sie ein Leben in ewiger Verdammnis? Ein Urteil erwartet sie, keine Frage. Aber dauert die Vollstreckung der Strafe ewig? Für diese Annahme habe ich in der Bibel keinen belastbaren Hinweis gefunden. Die mir bekannten Schlüsselstellen dazu sind Matthäus 25:30-46 und Offenbarung 20:11-15. Demnach werden diejenigen, deren Name nicht im Buch des Lebens steht, in den Feuersee geworfen. Aber sind es deshalb ewige Qualen, ein nicht endendes Heulen und Zähneknirschen? Das Ewige Leben im Paradies nicht zu erlangen, bedeutet doch nicht automatisch, auf ewig im Fegefeuer zu schmoren oder auf ewig in der Hölle zu leiden. Es heißt erst einmal nur, dass man etwas, das Ewige Leben, nicht bekommt.

      Wenn der Chef eine Prämie für gute Arbeit in Aussicht stellt, bekommen diejenigen, die Entsprechendes leisten, die versprochene Vergünstigung. Die anderen zahlen keine Strafe, sie bekommen keine Prämie, was sonst? Wer das Geschenk vom Kreuz nicht will, der lässt es einfach liegen. Er bekommt – nichts. Sein Leben endet mit dem Tod, bzw. mit dem Urteilsspruch im Jüngsten Gericht.

      Die Bibel gebraucht hier das Bild vom Feuersee und bezeichnet es als zweiten und endgültigen Tod. Wer nur ein klein wenig über Feuer weiß, der weiß auch, dass Rauchgase schnell das Bewusstsein rauben und dass die Überlebensdauer in Flammen und hohen Temperaturen kurz ist. Das hat nichts mit einem ewigen Leiden, einem Leben in Höllenqualen ohne Ende zu tun. Auch 1900 Jahre Kirchengeschichte machen die Vorstellung einer ewig erlebten Verdammnis nicht wahrscheinlicher, das ist für mich eine Irrlehre. Genauso ist es aber auch ein Märchen, dass alle Menschen früher oder später ins Paradies kommen werden. Wofür braucht es dann JESUS, SEINEN Opfertod und das Buch des Lebens? Warum beschränkt dann JESUS die Errettung auf die, die an IHN glauben? ‘Alle Tränen werden abgewischt sein …’ ist ein Versprechen für diejenigen, die das Ewige Leben als Geschenk angenommen haben.

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      Jeder bekommt das, wofür er sich entschieden hat: Die Erretteten das Ewige Leben – und viel mehr! – Die, die dieses Geschenk nicht wollten, bekommen nichts. Ihr Tod ist ein endgültiger Tod, sie werden das Wunder des Ewigen Lebens im Reich Gottes nicht erfahren. Jedem so, wie er glaubt. Was diejenigen erwartet, die nicht ewig leben, beschreibt JESUS in L1984, Matthäus 25:30, <JJK> so:

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       »Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.«

      Es gibt also nach dem Jüngsten Gericht eine Phase, in der die Verurteilten bitter bereuen werden, dass sie sich nicht für JESUS, für das Ewige Leben im Reich Gottes, entschieden haben. Wie viel Zeit ihnen für diese Reue bleibt, darüber steht hier nichts und ich habe auch an keiner anderen Stelle in der Bibel dazu etwas gefunden.

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      Die Hauptbedeutung des griechischen Wortes ‘κóλασιζ kolasis’ aus Matthäus 25:46 ist eine angemessene (oder zur Besserung führende) Bestrafung. In vielen deutschen Übersetzungen wird es aber leider mit ‘Pein’ wiedergegeben; Pein kann eine Folge von Bestrafung sein. Vergleicht man den Ausdruck ‘ewige Pein’ mit ‘ewiger Bestrafung’, so ergibt sich ein großer Unterschied, letzterer lässt eine Deutung im Sinne von: ‘ein in alle Zeiten nicht änderbares Todesurteil’ zu, ‘ewige Pein’ dagegen nicht. Da, wie in diesem Kapitel dargestellt, die Bibel eher von einem endgültigen Tod als von ewigen Qualen spricht, bevorzuge ich hier die Deutung im Sinne von einer Bestrafung oder einem Urteil.

      Immer wenn JESUS vom Ewigen Leben spricht, dann ist es der Lohn für diejenigen, die IHM nachfolgen, die ER durch SEINEN Opfertod errettet hat. Nirgends steht, dass alle ewig leben werden und es (nur) darum ginge, wo man dieses Dasein fristen wird. Immer ist die Rede davon, dass die an JESUS Glaubenden vom Tode zum Ewigen Leben errettet werden (z. B. Römer 6:23). Die Verlorenen haben das Ewige Leben nicht, das bedeutet, sie leben nicht, sie werden also tot sein, auf immer, endgültig. Wo steht, dass es zwei Sorten eines anhaltenden Daseins gäbe, ein Ewiges Leben im Reich Gottes und ein ewiges Schmoren in der Hölle, fern von Gott? Ich zitiere aus der ‘Interlinearübersetzung’, Ernst Dietzfelbinger, Johannes 3:16, <JAK>:

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       »… damit jeder Glaubende an IHN nicht verloren geht, sondern hat Leben ewiges.«

      Die Gegensätze sind also ‘verloren gehen’ und ‘Ewiges Leben’. Was bedeutet nun ‘verloren gehen’? Sind diese Menschen verloren an eine nicht endende Folter? Wenn wir davon sprechen, einen Menschen oder ein Tier verloren zu haben, dann meinen wir, dass dieses Wesen tot ist. Der Gegensatz ist also Leben – Tod. Der Gegensatz zum Ewigen Leben ist dann der endgültige Tod. Ich bevorzuge die einfache Deutung einer Bibelstelle, es sei denn, es gibt gute Gründe für eine darüber hinausgehende Interpretation. Ich kenne jedoch keine schlüssigen Gründe, die dafür sprechen, dass JESUS mit ‘verloren gehen’ etwas anderes als den endgültigen Tod gemeint haben könnte. Der Gegensatz zu ‘errettet zum Ewigen Leben’ ist ‘verloren an den endgültigen Tod’, was sonst?

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       Das Heulen und Zähneknirschen wird auch dann schrecklich genug sein, wenn es nicht ewig dauern wird.

      Zu sehen, was man verpasst hat, und es nicht mehr ändern zu können, kann ja schon hier auf der Erde unerträglich sein.

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      Als Beleg für ewige Qualen wird gerne die Geschichte vom reichen Mann und Lazarus herangezogen (Lukas 16:19-31), denn hier schreiben einige Übersetzer im Vers 23 von ‘anhaltenden


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