Jesus und die Kirchen. Jona Jackson
3, oder die Rückseite des Lesezeichens, Seite 439), 2. Mose 20:12, <GVV>:
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, dass dir der HERR, dein Gott, gibt.
Meine Eltern ehren? Das konnte und wollte ich nicht. Ich meinte, sie hätten das nicht verdient. Und was hat das mit langem Leben zu tun? Ich meinte, eine gesunde Lebensweise würde mein Leben verlängern. Es war, als zöge mir jemand eine Decke von den Augen. Ich begriff, dass JHWH keinen Gefallen daran findet, wenn wir rauchen. Jetzt aber ging es IHM um etwas ganz anderes: JHWH hatte SEINEN Blick auf meine Haltung zu meinen Eltern gerichtet. ER zeigte mir, IHM ist wichtig, dass ich meine Eltern ehre! Um das zu betonen, stellt JHWH in diesem Gebot diese große Belohnung, das lange Leben im Lande JHWHs, in Aussicht. ER sagte mir, dass ein gesundes Leben gar nichts bringt, solange ich mich nicht an SEINE Gebote halte. JHWH hat ganz andere Schlussfolgerungen, ganz andere Gesetzmäßigkeiten, als wir uns das vorstellen. Nicht: Gesund leben, um lange zu leben. Sondern: Eltern ehren, um lange zu leben.
JHWHs Verheißungen haben oft Voraussetzungen, und die erscheinen uns manchmal völlig unlogisch. Aber es lohnt sich, unseren Vater in den Himmeln beim Wort zu nehmen!
Zwei Dinge nahm ich aus diesem Gottesdienst mit nach Hause: Ich konnte zum ersten Mal in meinem Leben ohne schlechtes Gewissen rauchen, ich konnte es genießen. Es wurde mir zu einer Selbstverständlichkeit, auf andere Rücksicht zu nehmen, andere nicht zu belästigen, nicht in Häusern und Wohnungen zu rauchen, wo Nichtraucher anwesend waren. Das Rauchen hatte seine Zwanghaftigkeit verloren. Ich wusste, dass JHWH mich eines Tages wieder auf das Rauchen ansprechen würde. Aber bis dahin erfreute ich mich an dem ungetrübten Genuss, den ich vorher nie gekannt hatte.
Das Wichtigere war aber dieses: Ich hatte verstanden, dass JHWH mein Verhältnis zu meinen Eltern verändern wollte. Ich sagte IHM: »Ich kann das nicht, das schaffe ich nicht!« Aber mein Papa im Himmel sagt nur: »Lass mich an dein Herz, du musst es nur zulassen; ich kenne deinen Schmerz!« Da wusste ich, dass niemand besser als JHWH verstand, welche tiefen Verletzungen meine Seele in meiner Kindheit erleiden musste. Und dass JHWH nicht einfach etwas verlangte, sondern dass ER mich heilen, dass ER mir helfen wollte. ER wollte mir nichts wegnehmen, ER wollte mir etwas geben. Ich brauchte nichts weiter zu tun, als mich IHM anzuvertrauen. Quasi als Beweis, dass ER es gut mit mir meinte, hat ER mir den Genuss am Rauchen geschenkt.
Langsam, aber fortwährend veränderte sich mein Verhältnis zu meinen Eltern. Aus Hass wurde Verständnis. Manches gute Gespräch wurde geführt. Aus Verachtung wurde Wertschätzung. Wir unternahmen wieder etwas gemeinsam. Aus Distanz wurde eine herzliche Nähe. Eines Tages entschuldigte sich meine Mutter bei mir, dass sie oft nur zugesehen hatte, wenn mein Vater seinen Zorn an mir ausließ. Sie erzählte mir von ihrer Verzweiflung, von ihrer Hilflosigkeit. Das hat mich beeindruckt. Ich verstand, dass JHWH nicht einfach nur von mir verlangte, dass ich mich änderte, sondern dass ER auch um mich herum alles tat, um mir zu helfen. ER veränderte nicht nur mein Herz, ER sprach auch mit meinen Eltern und zeigte ihnen, wo ER sie verändern wollte. ER segnete meinen Entschluss, mich IHM anzuvertrauen, indem ER nicht nur mich, sondern auch meine ganze Familie segnete und mit SEINER heilenden Kraft umgab.
Auch das Verhältnis zu meinem Vater veränderte sich zum Positiven. Ich fing an, ihn um Rat zu fragen. Ich konnte viel von meinem Vater lernen. Viel von dem, was es in diesem Buch zu lesen gibt, hat mit dem zu tun, was schon mein Vater mit JHWH erlebt hat. Mein Vater hat sich schon früh mit der Frage nach einem gesunden Gemeindeleben beschäftigt. Er ist damit auch immer wieder in Konflikt mit den etablierten Strukturen christlicher Gemeinden geraten. Ein Buch hat er selbst nie geschrieben. Aber ich bin mir sicher, dass er sich über dieses Buch freut. Leider kann er es nicht mehr lesen, denn er ist schon dorthin unterwegs, wo auch mich meine Zuversicht hinzieht, zu unserem guten Papa in das ´Reich Gottes`, zum Ewigen Leben.
Einige Jahre später sprach JHWH dann das Thema Rauchen wieder an. Es war wieder in einem Gottesdienst, in einer Predigt. Ich weiß wiederum nicht mehr, was gepredigt wurde. Aber ich kann mich genau an das Zwiegespräch mit JHWH erinnern, das durch diese Predigt ausgelöst wurde. Mein Wunsch war es immer gewesen, mal eine Zigarette oder einen Zigarillo nach einem guten Essen rauchen zu können, aber nicht von dem Zeug abhängig zu sein, nicht rauchen zu müssen. Neidvoll blickte ich auf Leute, die nur ein paar wenige Zigaretten im Jahr rauchten. JHWH sprach zu mir in diesem Gottesdienst: »Wenn du willst, dann kannst du heute mit dem Rauchen aufhören. Aber nur ganz. Das mit dem ‘ab und zu mal rauchen’ kannst du vergessen! Ich bin dir nicht böse, wenn du weiter rauchst. Doch freue ich mich, wenn du mein Geschenk der Freiheit vom Rauchen annimmst.«
Ich rauchte nach dem Gottesdienst meine letzte Zigarette und legte die angefangene Packung in den Schrank. Wenn ich zuvor versucht hatte aufzuhören, bin ich von den Entzugserscheinungen meistens krank geworden, Schmerzen, Fieber, Schlafstörungen und Kreislaufzusammenbrüche machten mir dann zu schaffen. Bei jedem dieser Versuche vernichtete ich alle meine Rauchutensilien, um dem Rückfall vorzubeugen. Es hat mir nie geholfen. Dieses Mal blieb alles im Schrank. Pfeifen samt Besteck, die angebrochene Zigarettenpackung, Zigarillos und Tabak. Ich sagte JHWH: »Okay, wenn ich denn nicht ein bisschen rauchen kann, so will ich es akzeptieren. Lieber keine einzige Zigarette mehr, als weiter abhängig zu sein.« Dieses Mal hatte ich so gut wie keine Entzugserscheinungen, JHWH hat es mir leicht gemacht. Danke! Ich komme nun seit über 30 Jahren ohne Rauchen aus. JHWH hat mich frei gemacht von dieser Sucht. Manches Mal, nach einem guten Essen, vermisse ich es noch. Aber es ist nicht mehr schmerzlich, sondern eher eine schöne Erinnerung an das, was ich mit JHWH erlebt habe. An das, was ER mir alles schenkt. Daran, dass ER eigentlich immer anders gibt, als wir es erbitten. Aber dass ER immer hört und antwortet. JHWH ist eben anders. Ganz anders!
Im nächsten Kapitel schreibe ich darüber, wie ein Leben beginnt, in dem man immer mehr von diesem unbekannten Gott erfährt, in dem man immer mehr mit IHM erlebt.
Hoffentlich liest du bald weiter!
Was möchte JHWH bei dir ändern?
Wo möchte JHWH dich stark machen, andere, neue Wege zu gehen?
Wo konntest du mit JHWHs Hilfe einen Schritt nach vorne gehen?
Wo hast du schon erlebt, dass JHWH ganz anders ist?
Was möchtest du? Was möge JHWH bei dir ändern?
Was könnte JHWH wichtiger sein?
Was will ER jetzt bei dir ändern?
Was möchte JHWH dir schenken, was kannst du von IHM annehmen?
Warum geht es letztlich nicht um dich, sondern um JHWH?
Die Fischer am See und der reiche Jüngling
Wir lesen aus der Bibel, ELB, Matthäus 4:18-22, <IAT>:
Als er (JESUS) aber am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: »Kommt, mir nach! Und ich werde euch zu Menschenfischern machen.« Sie aber verließen sogleich die Netze und folgten ihm nach. Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. Sie aber verließen sogleich das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.
und aus ELB, Markus 10:17-22, <IAT>: