Jesus und die Kirchen. Jona Jackson

Jesus und die Kirchen - Jona Jackson


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aufgerufen, sich selbst mit dem Wort JHWHs zu beschäftigen. Wir sind aufgefordert, die Lehren, die uns angeboten werden, zu prüfen. Es ist nicht die Aufgabe der Theologen, uns diese Verantwortung abzunehmen. Wenn Theologen uns an die Schrift heranführen und uns zu mündigen Kindern JHWHs erziehen, so seien sie gesegnet. Wenn sie sich aber zwischen uns und JESUS, zwischen uns und die Schrift stellen, so spricht die Bibel ein hartes Urteil über sie. Wie willst du dich vor falschen Lehrern und Irrlehren schützen, wenn du Menschen, und dazu gehören auch die Theologen, blind vertraust? Nur mündige Kinder JHWHs sind in der Lage, Lügen zu entlarven und der Wahrheit zu folgen; nur solche, die sich selbst betend mit der Schrift auseinandersetzen. Edmund H. Broadbent schreibt in seinem Buch ‘2000 Jahre Gemeinde Jesu: …’ (TPC):

      »Die Schrift ist in sich nicht nur geschichtliche Wahrheit, sondern Gnadenmittel. Inhalt und Bedeutung der Schrift zu begreifen, erfordert nicht ein Fachstudium, sondern Glauben.« Und: »…, dass nicht einige, sondern alle Heiligen zu völliger Heiligung berufen sind.«

      Wenn Broadbent hier von Heiligen spricht, so sind damit nicht sagenumwobene Sonderlinge im katholischen Sinne gemeint. Nach der Bibel sind alle heilig, das heißt zu JHWH gehörend, die an JESUS glauben und deshalb das Ewige Leben haben (Johannes 3:16). In diesem Buch verwende ich für Heilige in diesem Sinne den Begriff ´Errettete`. Heiligung geschieht nicht durch ´Sakramente`, sondern durch gelebte Kindschaft und durch die Erziehung durch unseren Vater in den Himmeln. Bezahlte Diener der Kirche können wertvolle Begleiter sein. Manches Mal sind sie aber auch ein Hindernis. Wir sind Kinder und nicht Enkel JHWHs (Billy Graham, Evangelist). Kurz gesagt, du bist aufgefordert, in der Schrift nach der Wahrheit zu suchen. Wenn ich dir mit diesem Buch Wegweiser sein darf, Hallelujah! Wenn dich mein Buch zum Widerspruch reizt und du anfängst, meine Meinung in der Schrift zu prüfen: Hallelujah! Wenn du dabei, geleitet vom Geist JHWHs, zu einer besseren als meiner hier dargelegten Erkenntnis kommst: Hallelujah! Möge uns unser Gott die Gelegenheit schenken, darüber zu reden. IHM allein sei alle Ehre!

       Was kann uns helfen, die Bibel richtig zu verstehen?

      Eine Meinung, insbesondere eine Lehrmeinung, darf nicht auf eine einzelne, isolierte Bibelstelle gegründet werden. Bemühe dich stets, einen Vers im Zusammenhang mit den Versen davor und danach, mit dem ganzen Kapitel, ja mit dem ganzen Buch, z. B. dem Johannes-Evangelium, zu sehen. Suche auch nach dem Zusammenhang mit Parallelstellen, also anderen Textstellen mit ähnlicher oder ergänzender Aussage. Eine gute Hilfe sind hier Bibeln, in denen solche Parallelstellen genannt werden. Zum themenbezogenen Studium der Bibel sind auch Themen- und Kettenangaben hilfreich, wie sie z. B. in der Scofield- oder Thomson-Bibel zu finden sind. Weiterhin empfiehlt es sich, verschiedene Übersetzungen zu vergleichen.

      Dann ist es wichtig, zu beachten wer der Autor ist, der Urheber der Aussage ist. So weist Paulus einige Male darauf hin, wo er eine persönliche Meinung wiedergibt oder wo er im Auftrag JHWHs redet. Insbesondere Aussagen von JESUS haben einen hohen Stellenwert. In einigen englischen Übersetzungen sind die Aussagen JESU rot hervorgehoben. So sind die Worte JESU sicher und schnell vom Rest des Geschriebenen zu unterscheiden. (Die einzige mir bekannte deutsche Fassung mit dieser Hervorhebung ist leider vergriffen.)

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      Auch in diesem Buch werden Zitate aus der Bibel, die wörtliche Rede JESU wiedergeben, hervorgehoben. Wie das genau erfolgt, kannst du unter ‘Sonderzeichen, Schriftmerkmale und Abkürzungen’ ab Seite 3 dieses Buches nachlesen.

      Ich werde Bibelzitate hier im Buch mit einem Drei-Buchstaben-Kürzel in spitzen Klammern kennzeichnen. An der ersten Stelle hinter der öffnenden spitzen Klammer findet sich die Bezeichnung für den Sprecher, den Autor:

G Gott, JHWH (s. ‘Der Name des Höchsten’, S. 20)
J JESUS CHRISTUS, Jahuschuah (s. S. 22)
I Inspiration; geschrieben von z. B. Paulus, durch den Geist Gottes eingegeben
M Mensch, der z. B. eine Frage stellt, JHWH lobt, oder die persönliche Meinung des Autors, z. B. Paulus
P Prophet, Botschaft im Auftrag JHWHs
Z Zitat, der Autor des biblischen Buches zitiert aus anderen Teilen der Bibel

      Auch ist es nicht gleichgültig, zu wem gesprochen wird. Sind alle Menschen angesprochen? Oder nur das Volk JHWHs? Judenchristen oder Christen? Errettete oder auch die Suchenden? Die Schriftgelehrten? Nimmt man beispielsweise die Geschichte von dem Reichen und Lazarus (siehe das Kapitel ‘Gibt es eine ewige Hölle?’, Seite 67), so gerät man in unauflösliche Widersprüche, wenn man die Zielgruppe nicht berücksichtigt und/oder die Intention aus dem Blick verliert. Viele Aussagen der Bibel machen nur Sinn für die angesprochenen Menschen. Deshalb steht an zweiter Stelle des Kürzels in spitzen Klammern die Zielgruppe:

G JHWH, Gebet an JHWH gerichtet
H Herr = Kýrios, JESUS, Bitte an JESUS gerichtet
A alle Menschen 29
J Jünger/´gehorsame Diener`
K Kinder JHWHs/´Errettete` (Johannes 3:16)
M ´messianische Juden`, Judenchristen
S Schriftgelehrte, Theologen, Lehrer
V Volk Gottes, die Juden, Israel, der ´Ölbaum`

      Außerdem ist die Intention der Aussage wichtig. Stellt JESUS in einer Debatte mit den Schriftgelehrten eine provozierende Frage oder schildert ER eine herausfordernde Geschichte? Schreibt der Autor eine Ermutigung oder eine Lehraussage? Ist es eine auf eine konkrete Situation bezogene Zurechtweisung oder eine Aussage zu einem größeren Ganzen? Eine Prophetie oder eine Warnung? An dritter Stelle des Kürzels in spitzen Klammern findet sich die Intention, die Absicht der Aussage:

A Allegorie, Gleichnis
B Gebet, Bitte
D Debatte, Hinterfragen der Meinung anderer
F Frage, z. B. an JESUS
G Gebot, Aufforderung, Ermahnung
H Aussage über JHWH, sein Wesen, seine Heiligkeit
K Kernaussage/Lehraussage, Antwort auf eine Frage
L Lob und Ehre, z. B. an JHWH gerichtet
M Prophetie (bezogen auf den Messias)
P Prophetie (für unsere Zukunft)
T Tatsachenbericht (tatsächliche Geschehnisse/Verhältnisse)
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