Flucht ins Glück. Barbara Cartland
und bedeutungsvoll.
Er sah Melinda an. Sie blickte ihm in die Augen und glaubte, nie einen verderbteren Menschen gesehen zu haben. Alle Laster dieser Welt waren ihm ins Gesicht geschrieben. Zumindest war das Melindas erster Eindruck.
„Stellen Sie mich vor!“ sagte der Mann, und es klang fast wie ein Befehl.
„Ich habe die junge Dame eben erst am Bahnhof kennengelernt“, sagte Mrs. Harcourt schnell. „Sie ist todmüde und hat nur noch den Wunsch, zu schlafen. Ich hoffe, daß Sie uns entschuldigen, Lord Wortham.“
„Ich habe gebeten mich vorzustellen!“
Mrs. Harcourt zuckte fast unmerklich mit den Schultern.
„Melinda“, sagte sie, „darf ich Ihnen Lord Wortham, einen langjährigen Freund, vorstellen ... Miss Melinda Stanyon.“
Lord Wortham nahm Melinda an beiden Händen.
„Ist das Ihr erster Besuch in London, Miss Stanyon?“ fragte er.
„Ja“, sagte Melinda.
„Dann müssen wir aber alles tun, meine Liebe, daß Sie sich blendend amüsieren. Ich würde vorschlagen, daß wir uns möglichst oft treffen.“
Er hielt ihre Hände fest und sah auf sie herunter. In dem Lichtschein, der aus der Halle fiel, sah Melinda die tiefen Schatten unter seinen Augen. Seine Lippen wirkten geschwollen. Melinda wollte die Hände zurückziehen.
„Vielen Dank“, sagte sie leise, „aber ich ...“
„Wie ich schon sagte, Melinda ist todmüde, Lord Wortham“, schaltete sich Mrs. Harcourt ein, einen scharfen Ton in der Stimme.
„Ich habe es gehört, meine Liebe, ich habe es gehört“, sagte Lord Wortham. „Ein sehr süßes Gesicht. Sehr jung und unverdorben - unberührt.“
Melinda wandte sich ab.
„Bis morgen, meine liebe Melinda“, sagte Lord Wortham und küßte ihr beide Hände.
Melinda wußte nicht warum, aber die Berührung war unangenehm. Sie entzog ihm die Hände und lief an Mrs. Harcourt vorbei in die Halle.
„Lord Wortham!“ hörte sie Mrs. Harcourt wütend sagen. „Sie nehmen sich zu viel heraus!“
„Bis morgen“, erwiderte der Lord. „Und richten Sie Kate aus, daß die Kleine mir gehört.“
Melinda begriff seine Worte nicht und machte ihre Müdigkeit dafür verantwortlich.
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