Mecklenburgische Seenplatte Reiseführer Michael Müller Verlag. Sabine Becht

Mecklenburgische Seenplatte Reiseführer Michael Müller Verlag - Sabine Becht


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      Vom Schweriner See im Westen bis zur Feldberger Seenlandschaft, von der ge­wun­de­nen Warnow bis zur ver­zweig­ten Havel, vom weitläufigen Kum­mero­wer See am Rand der Meck­len­burgi­schen Schweiz bis zur viel­ge­stal­tigen Klein­seen­platte an der Gren­ze zu Bran­den­burg - zahllose Flüsse und Kanäle ver­bin­den die meck­len­bur­gi­schen Seen zu einem dichten, viel­gestaltigen Netz von Wasserwe­gen. In des­sen Mitte er­streckt sich die Mü­ritz, „das Kleine Meer“, Deutschlands größ­ter Binnen­see, mit dem herrlichen Mü­ritz-National­park. Ent­lang der ge­wun­de­nen Fluss­läufe und der zer­glie­der­ten Seen ver­ste­cken sich lauschige Ba­debuch­ten und un­be­rührte Natur, leb­hafte klei­ne Hä­fen und idyllische An­legestel­len, tiefe Wälder und sanf­te Hü­gel, präch­ti­ge Schlös­ser und ma­lerische Dör­fer ... Kurzum: In Meck­lenburg findet man eine Seen­land­schaft von faszinieren­der Schön­heit, die in Deutsch­land ih­res­glei­chen sucht. Vor allem für Paddler ist die Meck­lenburgische Seenplatte ein Para­dies, es locken verschie­denste Touren - ob für ein paar Stun­den oder mehrere Ta­ge. Jede Men­ge Kanuver­lei­her ver­sor­gen die Kanu­ten mit Cana­dier, Ka­jak und Aus­rüs­tung.

      ... geschützt

      Weite Landschaften Mecklenburgs ste­hen unter Schutz: der Nationalpark Mü­ritz mit seinem von uraltem Bu­chen­wald bestandenen Teilgebiet Serrahn, die Naturparks Sternberger Seen­land, Nossentiner/Schwinzer Hei­de, Meck­lenburgische Schweiz und Kum­me­rower See, die im Westen einen na­he­zu geschlossenen, geschützten Kor­ri­dor bil­den, sowie der wunderbare Na­tur­park Feldberger Seenlandschaft im Os­ten und nicht zu vergessen die zahl­reichen Naturschutzgebiete, wie bei­spielsweise das NSG Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz im Westen oder das NSG Hei­lige Hallen im Osten.

      ... artenreich

      Die Na­tur dankt den Schutz mit er­staun­li­cher Arten­vielfalt. Als Bei­spiel sei hier nur die Vo­gel­welt genannt: Die Kra­niche ma­chen in Mecklen­burg Rast von ih­ren langen Flü­gen, See- und Fisch­ad­ler be­herr­schen den Luftraum, Wald­schnep­fen und Rohr­dommeln tap­sen zeternd durch Un­ter­holz und Schilf, Störche stak­sen über Felder und Un­tie­fen, bunte Eis­vö­gel und die sel­te­nen Schrei­ad­ler, Schwarz­störche und Sil­ber­rei­her fin­den Or­te zum Brüten ... Wo sonst soll­te man sie noch zu Ge­sicht be­kom­men, wenn nicht in den zau­berhaf­ten Land­schaften Mecklen­burgs?

      Und was man in freier Wildbahn nicht zu sehen bekommt, da unter Was­ser, zu scheu oder hierzulande eigentlich ausgestorben: Im Müritzeum beherbergen zahlreiche gro­ße Aquarien die heimische Unter­was­ser­fauna und im überaus besuchens­werten Natur- und Umweltpark (NUP) in Güstrow kann man Bä­ren, Wölfe, Dam- und Rehwild, Greif­vögel und Eulen und viele Wild­tiere mehr beobachten. Auf dem Damerower Wer­der erstreckt sich ein Re­servat für Wisente und am Südufer des Plauer See haben zur­zeit 15 Bären im Bärenwald ein art­ge­rech­tes Refugium gefunden.

      ... prachtvoll

      Viele Landesteilungen ergeben viele Re­si­denzstädte. Was den Meck­len­bur­gi­schen Herzögen vielleicht irgend­wann zu kleinteilig wurde, erweist sich für den mecklenburgischen Tourismus als Glücksfall: Es gibt jede Menge zu besichtigen! Allen voran natürlich die Landeshauptstadt Schwerin mit ihrem strahlenden Schloss samt gepflegtem Schlossgarten, die Residenz­stadt Ludwigslust (auch liebevoll und kurz „Lulu“ genannt) mit dem pracht­vollen Schloss und dem herrlichen Schlosspark, aber auch Neustrelitz, Güstrow und Mirow lohnen min­destens einen Abstecher.

      Doch man muss nicht unbedingt in die Residenzstädte reisen, um präch­tige, guts­herr­liche Behausungen zu be­sich­ti­gen. Die Dichte an Schlössern und Guts­häusern auf dem Land und vor al­lem in der Mecklenburgischen Schweiz ist bemerkenswert. Das Spek­t­rum reicht vom eher schlichten Guts­haus über den klassi­zis­tisch erhabe­nen Her­ren­sitz bis zum ver­spielt tu­dor­goti­schen Schloss. Viele der Schlös­ser be­her­ber­gen heute Ho­tels, in denen es sich komfortabel und ein wenig wie an­no da­zu­mal lo­gie­ren lässt. Zumeist ver­fügen die noblen Her­bergen auch über eine ange­messen nob­le Küche, volle Weinkeller und groß­zügige Well­ness­be­reiche. Und wie es sich ge­hört, um­gibt so manches Schloss ein herr­li­cher Landschafts­park, oft so alt wie das Ge­mäuer selbst und nach eng­li­schem Vor­bild als ro­man­ti­sches Idyll gestaltet.

      ... kunstvoll

      Zur Vielfalt an Museen, literarischen Or­ten und Künstlerrefugien, Konzerten, Festspielen und Festivals.

      Geschützte Paradiese

      An der Seenplatte erholt man sich unterwegs: ob beim Wan­dern, auf dem Rad oder im Kanu.

      Der Nationalpark Müritz im Profil

      1990 gegründet, erstreckt sich der Nationalpark über 260 qkm östlich der Müritz und 62 qkm im Teilgebiet Serrahn. Drei Viertel des Gebiets bestehen aus Wald, der Rest verteilt sich auf landwirtschaftlich genutzte Flächen, Moore, Seen und einen 500 m breiten Abschnitt der Müritz entlang des Ostufers.

      Naturräume

      Es gibt vor allem ei­nen Grund, seinen Ur­laub in Mecklenburg zu ver­brin­gen - und das ist die herr­li­che Na­tur. Dem Schutz der wunderbaren Landschaften wird in Meck­lenburg ein hoher Stel­len­wert ein­ge­räumt - sei es an Land, am Ufer oder im Was­ser, in un­zu­gäng­li­chen Moo­ren oder Bruch­wäl­dern, im ur­wüchsigen Na­tio­nal­park Müritz, in den raumgreifenden Na­tur­parks und den zahlreichen Naturschutz­ge­bie­ten, in den land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ten Kul­tur­land­schaf­ten oder auch in den ge­pfleg­ten Land­schaftsgärten.

      Nationalpark Müritz: Das weitläufige Na­tur­paradies ist das grüne Herz Me­ck­lenburgs. Der Buchenwald im Teil­ge­biet Serrahn gehört gar zum UNESCO-Weltnaturerbe.

      Naturparks Sternberger Seenland und Nossentiner/Schwinzer Heide: Stilles Land im Westen. Die Naturparks ge­hen nahtlos ineinander über.

      Naturpark Feldberger Seenlandschaft: Eine abwechslungsreiche Endmorären­landschaft rund um Feldberg und Car­witz.

      Ivenacker Eichen: Die bis zu 1000-jäh­ri­gen Eichen bei Stavenhagen sind als ers­tes in die Liste der Nationalen Na­tur­monumente auf­ge­nommen worden. Mit spektakulärem Baumkronenpfad.

      Museen und Infozentren

      Müritzeum: Das Müritzeum in Waren ein natur­kund­liches Museum zu nen­nen, wäre eine grobe Untertreibung. Spektakulär und anschaulich werden die Natur­räu­me im „Land der 1000 Seen“ präsen­tiert, auch dank einer rei­chen Aqua­rien­landschaft, darunter das größte Süßwasseraquarium des Lan­des.

      Natio­nal­park-In­for­ma­tion Fe­de­row: Die wich­tigste An­lauf­stel­le im Na­tio­nal­park, von hier star­ten zahl­reiche ge­führ­te Tou­ren

      Kultur- und Informa­tions­zent­rum Karo­wer Meiler: An­spre­chend gestaltetes In­fo­zentrum des Na­tur­parks Nossen­ti­ner/Schwinzer Hei­de nördlich des Plauer Sees.

      Unterwegs

      Im Nationalpark und vielerorts auch in den Naturparks und Naturschutz­ge­bie­ten kommt man mit dem Auto nicht weit. Radlern und Wanderern dagegen bietet sich ein weitläufiges Rad- bzw. Wanderwegenetz mit über­wiegend gu­ten Wegen und überwindbaren


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