To Love Talon. Carian Cole

To Love Talon - Carian Cole


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umrunde ich den Wagen und setze mich hinter das Lenkrad. „Oder wir nehmen den Beemer, wenn wir zusammen fahren. Auch kein Problem.“

      „Du hast auch noch einen BMW?“

      Ich nicke, zünde mir eine Zigarette an und parke den Wagen aus. „Ja. Der liegt viel tiefer auf der Straße.“

      Sie sieht durch die Windschutzscheibe und betrachtet mit großen Augen den Verkehr, während sie sich an die Armlehne klammert. „Heilige Scheiße, ist das hoch! Du könntest glatt einfach über die anderen Autos drüberfahren.“

      „Ja, wenn wir es wollten, könnten wir das.“

      Sie kichert. „Lieber nicht.“

      Laut der Liste, die wir vom Team bekommen hatten, sollten wir als Erstes zusammenziehen. Egal ob zu ihr, zu mir, oder in etwas völlig Neues. Ich bevorzuge Letzteres, da ich in einer Eigentumswohnung mit meinem Bruder wohne, und wir dort keinerlei Privatsphäre hätten. Allerdings sollen wir uns die Wohnung des anderen ansehen, also halten wir zuerst bei mir an.

      Wir gehen die Treppen zu meiner Haustür hoch. „Schön hier“, kommentiert sie das Haus.

      „Ja, finde ich auch.“ Ich schließe die Tür auf. „Ich wohne hier seit ungefähr drei Jahren.“

      Sie sieht sich um und runzelt leicht die Stirn. Wahrscheinlich, weil es ein bisschen unordentlich ist. Aber hey, hier wohnen zwei Singles und Mikah ist schlampig und lässt seinen Kram überall herumliegen.

      „Entschuldige bitte die Unordnung. Wir hatten mal eine Putzfrau, aber die hat uns bestohlen und die Sachen bei eBay vertickt.“

      „Oh nein! Wie furchtbar.“

      „Ja. Manche Leute kaufen jeden Mist. Zum Beispiel meine gebrauchten Socken. Kannst du dir das vorstellen?“

      Sie rümpft die Nase. „Das finde ich ziemlich eklig.“

      „Stimmt. Also, hier wohne ich mit meinem Bruder Mikah. Er ist der Drummer in der Band. Erinnerst du dich an ihn von der Hochzeit?“ Sie schüttelt den Kopf. „Aber hier können wir schlecht wohnen. Aus ersichtlichen Gründen.“

      „Warum nicht? Ich bin doch ein verfickt guter Mitbewohner.“ Wir drehen uns um und sehen Mikah die Treppe herunterkommen.

      Oben befinden sich vier Schlafzimmer. Seine langen, dunklen Haare erinnern an einen Mopp auf seinem Kopf, seine Augen sind gerötet und darunter befinden sich dunkle Ringe. Man sieht ihm einen fetten Kater an.

      „Alter, hast du dich an meiner Hochzeit besoffen? Du siehst echt scheiße aus.“

      Er öffnet den Kühlschrank und holt sich eine Dose Limo heraus. „Yep.“ Mit halb geöffneten Augen sieht er uns an. „Was macht ihr zwei überhaupt hier? Solltet ihr nicht auf Hochzeitsreise sein? Oder ist das Spiel etwa schon vorbei?“

      „Es ist kein Spiel“, korrigiert Asia ihn und klingt defensiv.

      Das macht mich ein bisschen stolz auf sie. Ich mag Frauen, die sich nichts gefallen lassen.

      „Wir machen die Hochzeitsreise später“, erkläre ich ihm. „Erst wollen wir zusammenziehen.“

      Er kippt seine Limo ab. „Hoffentlich nicht hier.“

      „Nein. Wir ziehen in ein Haus.“

      Er nickt und schlurft zur Treppe. „Gute Idee. Sicher wollt ihr ein neues Schlafzimmer.“ Er sieht Asia an und grinst. „Sein Bett hat schon tonnenweise Pussys gesehen. Also ich würde da nicht schlafen wollen.“

      Sie zuckt merklich zusammen, errötet und ihr Blick trifft meinen. „Gut zu wissen“, sagt sie.

      Ich drücke das Arschloch, das mein Bruder ist, gegen die Wand. Asia geht rückwärts. „Bist du bescheuert?“, zische ich ihm ins Gesicht. „Das ist meine Frau und keine Band-Hure.“

      Er wehrt mich ab. „Wo ist das Problem, Tal?“

      „Sie muss diesen Mist nicht hören.“ Ich schubse ihn erneut und trete zurück.

      „Dann gewöhnt sie sich besser schnell daran. Wir ficken nun mal. Das machen alle Rockstars.“

      Der Klang der zufallenden Haustür unterbricht uns und wir drehen uns um. Asia hat die Wohnung verlassen.

      „Herzlichen Dank, Arschloch“, knurre ich. „Musstest du das unbedingt sagen?“

      „Wo ist denn das Problem?“

      „Ich versuche, ihr Vertrauen zu gewinnen, Mikah. Das Ganze ist nicht unbedingt leicht für sie.“

      Er grinst. „Dann sollte sie sich lieber sofort scheiden lassen, wenn sie nicht mit dir umgehen kann.“

      Ich fahre mir mit der Hand durch die Haare und hoffe inständig, dass Asia mir nicht gerade davonläuft. Schnell gehe ich zur Haustür, um sie einzuholen. Gott sei Dank sitzt sie draußen auf dem Bordstein und spielt mit einer Pusteblume in ihren Fingern. Ich gehe zu ihr.

      „Hey, es tut mir leid. Er ist ein sarkastisches Arschloch.“

      „Ich nehme an, dass wir nicht hier wohnen werden.“

      Sie schließt die Augen, bläst die Samen der Pusteblume fort, öffnet die Augen und sieht wehmütig zu, wie der Wind die kleinen Schirmchen wegträgt. Wahrscheinlich möchte sie gern ebenfalls davonfliegen.

      Fort von mir.

      Ich halte ihr meine Hand hin und sie legt ihre hinein. Dann ziehe ich sie hoch. „Auf keinen Fall, Babe. Lass uns jetzt zu dir fahren.“

      „Können wir das nicht auslassen? Es gibt wirklich keinen Grund, dort hinzufahren. Du willst mit Sicherheit nicht da wohnen.“

      „Nein, aber ich möchte sehen, wo du wohnst. Außerdem steht es in den Richtlinien. Wir sollen uns ansehen, wie der andere lebt.“

      Frustriert seufzt sie. „Ich verstehe nicht, wozu das gut sein soll. Es ist reine Zeitverschwendung.“ Wir gehen zum Wagen zurück. „Können wir uns nicht einfach was Neues suchen?“

      Ich hebe sie erneut auf den Beifahrersitz. „Du willst einfach nicht, dass ich dein Haus sehe, was?“

      Nervös wendet sie den Blick ab. „Es ist nur ein Apartment.“

      „Haus, Apartment, was auch immer. Du willst mich nicht dort haben. Warum nicht?“

      „Das habe ich nicht gesagt.“

      „Musst du auch nicht. Ich sehe es dir an.“ Ich lehne mich an die Tür und lasse nicht locker, während ihr Blick Pfeile auf mich abschießt.

      „Dann lass uns jetzt fahren“, lenkt sie ein. „Und es hinter uns bringen.“

      Während sie mir den Weg weist, wird mir der Grund klar, warum sie mir ihr Apartment nicht zeigen will. Sie lebt im Ghetto. In meiner Jugend hatte ich in solchen Gegenden Drogen gekauft. Ich parke vor dem ungepflegten Mietshaus und blicke zu Asia. Sie sieht aus dem Fenster und malt mit dem Finger Kreise auf ihre Jeans. „Alles in Ordnung?“, frage ich.

      „Ja.“

      Das klingt allerdings nicht so. Sie wirkt abwesend. „Schon gut, Asia, kein Problem.“

      „Du gehörst nicht hierher.“

      „Du auch nicht. Nicht mehr.“

      Sie blickt zu Boden. „Doch. Heiraten ändert nichts daran, wer ich bin.“

      „Nein, aber es ändert, wer wir beide zusammen sind.“ Ich greife nach ihrer Hand und hindere sie daran, nervöse Fingerübungen zu machen. „Zusammen sind wir beide besser.“

      Was rede ich da nur für einen Schwachsinn?

      Sie drückt meine Hand. „Danke, dass du das gesagt hast.“

      Wow. Ich habe tatsächlich das Richtige gesagt, auch wenn ich kurzzeitig vom Geist des Glückwunschkartenherstellers Hallmark besessen war. Punkt für mich!

      Wie


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