JURASSIC DEAD. David Sakmyster

JURASSIC DEAD - David Sakmyster


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      JURASSIC DEAD

      ein Horror-Thriller von

      Rick Chesler & David Sakmyster

      aus dem Amerikanischen übersetzt von

      Andreas Schiffmann

      This Translation is published by arrangement with SEVERED PRESS, www.severedpress.com

      Title: JURASSIC DEAD. All rights reserved. First Published by Severed Press, 2014. Severed Press Logo are trademarks or registered trademarks of Severed Press. All rights reserved.

      Diese Geschichte ist frei erfunden. Sämtliche Namen, Charaktere, Firmen, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Begebenheiten sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder wurden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebend oder tot, Ereignissen oder Schauplätzen ist rein zufällig.

      Impressum

      Deutsche Erstausgabe

      Originaltitel: JURASSIC DEAD

      Copyright Gesamtausgabe © 2015 LUZIFER-Verlag

      Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

      Cover: Michael Schubert

      Übersetzung: Andreas Schiffmann

      ISBN E-Book: 978-3-95835-100-4

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      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      1

      Südlicher Polarkreis, russische Bohranlage Theta-1, fünf Meilen südlich von Vostok

      Alex Ramirez wünschte sich, an der Oberfläche geblieben zu sein. Auf halben Weg hinab in das gerade erst gebohrte Loch war die Temperatur tatsächlich auf milde -29 Grad Celsius gestiegen, und zumindest peitschten momentan keine brutalen Windböen mehr auf sie ein, doch er hätte die Kälte dieser Umgebung jederzeit vorgezogen. Genau genommen wünschte er sich mehr und mehr, daheim in San Diego geblieben zu sein.

       Wie hatte er sich nur von Tony zu diesem Wahnsinn breit schlagen lassen können – zu dieser verrückten und todesmutigen Aktion, im Herzen zweier herzloser Nationen zu bohren und zu versuchen, sich auf Kosten der Natur zu bereichern?

       Ach ja, richtig, dachte Alex, weil mein Vater einer dieser herzlosen Säcke ist.

       In einem Szenario, das an ein Aufleben des Kalten Krieges im Jetzt erinnerte, hatten Russland und die USA an gegenüberliegenden Seiten eines riesigen Untergrundsees Lager aufgeschlagen, und kämpften um eine Entdeckung, welche die gesamte Welt der Wissenschaft in Atem hielt. Durch den hohen Druck von zwei Meilen dickem Eis war im Laufe von Jahrmillionen ein Hohlraum entstanden, der den Gletscher verdrängt, erhitzt und geschmolzen hatte, wodurch es schließlich zu diesem enormen unterirdischen Becken gekommen war. Erste Untersuchungen hatten ergeben, dass es darin nur so vor mikroskopisch kleinen Bioorganismen wimmelte, die zum Teil Hunderte Millionen Jahre alt sein könnten. In der Annahme, Wettbewerb fördere Innovationen und führe zum Erfolg, richteten die Vereinten Nationen ein Rennen aus, um zu erfahren, welches Land am schnellsten dort sein würde. Am Ergebnis hing viel mehr, als nur Stolz, denn die Forschungsergebnisse und die biologischen und mineralischen Funde dort unten konnten erheblich sein und – wie Alex und Tony befürchteten – dazu führen, dass der letzte unberührte Kontinent der Erde weiter ausgebeutet wurde. Die Antarktis war der einzige Ort auf dieser Welt, den die Großkonzerne in ihrer Gier noch nicht geschröpft hatten. Falls niemand einlenkte und diese winzigen Lebensformen schützte – die bestimmt nicht vor modernen Schadstoffen gefeit waren, geschweige denn weiteren Abtragungen, der Erosion und völligen Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes –, musste er sich dieser Aufgabe selbst annehmen. Alex stellte nun die Kamera ein, die er auf einem Stativ um seinen Hals montiert hatte. Die Simultanaufnahme war aktiviert, sodass sie nicht nur das filmte, worauf er sie richtete, sondern auch die Umgebung seines Gesichts, während er sich abseilte. »Wie weit noch?«, rief er unter seiner Kapuze ins Mikrofon. Durch die vielen Schichten verstand er Tonys Antwort kaum. Aufgrund der anhaltenden Dunkelheit oberhalb und den noch dunkleren Verhältnissen hier unten nahm sein Nachtsichtgerät die leuchtenden Umrisse zwanzig Yards unter ihm nur schemenhaft wahr. »Was?« Komm schon, Mann, lass mich nicht hängen – im wahrsten Sinn des Wortes. Die Eisdecke verjüngte sich an dieser Stelle zu einem steilen Gefälle, wo der russische Bohrer umgelenkt worden war, und fiel dann schräg ab, je näher man der Öffnung zum See kam. Dieser lag laut seines GPS anderthalb Meilen voraus. Im Gegensatz zu der amerikanischen Grabungsstätte bot diese hier den Vorteil verschiedener Vorstoßarten, unter anderem über diesen Hang, doch dabei das Festgestein und andere Hindernisse zu meiden war vermutlich schwieriger als ein geradlinig senkrechter Abstieg. Alex schaute auf den Monitor der Kamera und vergewisserte sich noch einmal seiner Entfernung zu Tony, wobei er ihre beiden Icons dicht nebeneinander sah. »… bringe die Ladungen an«, kam Tonys Stimme knisternd durch seine Hörmuschel. »Bin fast da.« »Hör auf, Däumchen zu drehen! Kannst du mir mal sagen, warum du mich hier unten brauchst? Ich hätte doch auch an der Oberfläche bleiben können, um die Steigausrüstung im Auge zu behalten und aufzupassen, dass du nicht abstürzt und mit dem Arsch in den See plumpst.« »Zur Sicherheit!«, rief Tony zurück. »Diese Mission ist wichtig und darf einfach nicht fehlschlagen. Wir haben nur einen Versuch, also wie gesagt: Sicherheitshalber … und wegen unserer Wärmesignatur.« »Was?« »Die russische Basis befand sich genau hier, Mann. Jetzt mal ehrlich, obwohl es dort oben fast stockfinster ist und es extrem zieht, kannst du deine Hand darauf verwetten, dass sie Infrarotkameras und Sensoren haben. Wir können uns glücklich schätzen, wenn sie uns bisher nicht entdeckt haben.« »Das hat nichts mit Glück zu tun«, erwiderte Alex. Er grunzte, nachdem er ungünstig mit dem Fuß aufgekommen war, und stieß sich dann weiter halb laufend, halb hüpfend nach unten vor, bis er endlich die Seilklemmen zu fassen bekam, um sich zu bremsen. Er hatte Tony fast erreicht, sah aber immer noch sehr wenig. »Wir haben hart hierfür trainiert«, fügte er hinzu, nachdem er endlich festen Tritt gefasst hatte. »Und den ganzen Zuschuss verpulvert, den wir über Kickstarter zusammentragen konnten, um diese schicken Apparate, Grafiken und Schaubilder der Basen sowie Informationen über deren Sicherheitsvorkehrungen zu besorgen, nicht zu vergessen das Charterflugzeug von Chile aus.« »Ich hätte das Geld besser in ein paar zusätzliche Flugstunden für dich investieren sollen.« »Ich habe meine Prüfung bestanden!« »Schon, aber mit eindeutig zu wenigen Stunden.« »Du kennst doch den Spruch: Jede Landung, nach der man alleine aussteigen kann …« »Konnten wir, aber nur mit Mühe und Not, zumal die Maschine jetzt im Arsch ist. Hoffentlich hast du keine allzu hohe Kaution hinterlegt.« »Alles nur Versicherungsbestimmungen, und überhaupt: Wir kehren wahrscheinlich sowieso nicht zurück, jedenfalls nicht aus freien Stücken beziehungsweise ohne festgenommen zu werden. So lautete schließlich der Plan.« »Ein Gefängnisschiff, was anderes bleibt uns nicht übrig.« Tony fuhr mit der Verdrahtung fort, klopfte noch mehr Eis rings um den C-4 fest und rieb sich anschließend die Hände.


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