Das große Wohnmobil-Handbuch. Michael Hennemann

Das große Wohnmobil-Handbuch - Michael Hennemann


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angeordnet und können bei Bedarf unkompliziert in die Schlafposition abgesenkt werden. Als alleinige Schlafmöglichkeiten stellen Hubbetten aber eher die Ausnahme dar.

      Erholsamer Schlaf trägt erheblich zum Gelingen einer Reise bei und die gewählte Bettform sollte möglichst optimal zu den Schlafgewohnheiten der mitreisenden Passagiere passen.

      Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen und die Auswahl zu erleichtern, haben wir auf den folgenden Seiten alle heute üblichen Arten, Betten im Wohnmobil anzuordnen, aufgelistet und kurz mit Vor- und Nachteilen beschrieben. Außerdem können Sie sehen, für welchen Einsatzbereich und in welchen Aufbauformen die jeweilige Bettenart typischerweise zu finden ist.

       Einzelbetten

      Längs im Heck untergebrachte Einzelbetten sind eine häufig anzutreffende Bettform und bieten einen hohen Schlafkomfort. Sie sind oft sehr hoch angeordnet, um eine ausreichend große Heckgarage zu ermöglichen. Es gibt aber auch in der Höhe verstellbare Ausführungen, um zwischen hoher Heckgarage oder niedrigen Betten wählen zu können. Falls die mittig zwischen den Liegeflächen angeordneten Stufen für den Ein- und Ausstieg nicht benötigt werden, lassen sich die Betten in vielen Fällen durch einen zusätzlichen Mittelpolsterblock zu einer großen, durchgehenden Liegefläche erweitern. Je nach Grundriss kann es vorkommen, dass eines der Betten kürzer ausfällt, z. B. weil sich der Sanitärraum anschließt.

      imagekomfortabler Zugang

      imageoft zu großer Liegefläche erweiterbar

      imagebei hoher Ausführung eingeschränkte Kopffreiheit

      imageKleiderschrank unter dem Fußende mitunter schwer zugänglich

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      EINSATZBEREICH

      Einzelbetten sind insbesondere bei Wohnmobilen für zwei Personen beliebt und in Kastenwagen, Teilintegrierten sowie Vollintegrierten anzutreffen.

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       Die Einrichtungsvariante mit zwei Einzelbetten verspricht unabhängigen Schlafkomfort gepaart mit einem guten Stauraumangebot.

       Querbett

      Das Querbett reicht über die gesamte Innenbreite des Fahrzeugs von meist 2,20 m. Diese Bettenart ist weit verbreitet in kompakten Teilintegrierten sowie Kastenwagen und bietet darunter einen großzügigen Stauraum. Nachteilig bei dieser Variante ist die eingeschränkte Zustiegsmöglichkeit. Das betrifft vor allem den hinteren Schläfer, der zwangsläufig über den vorderen Partner kraxeln muss, wenn er nachts aus dem Bett möchte.

      imagegroßzügige Liegefläche

      imagegroßräumige Heckgarage möglich

      imagegeringe Fahrzeuglänge möglich

      imageeingeschränkter Zugang

      imageAbtrennung vom Wohnraum oft nur in Form eines Vorhangs

      imageeingeschränkte Kopffreiheit

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      EINSATZBEREICH

      Querbetten sind praktisch in jeder Aufbauform vertreten. Besonders beliebt sind sie bei Kastenwagen.

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       Im Kastenwagen bleibt unter dem Querbett viel Stauraum fürs Gepäck. In Teilintegrierten findet hier eine geräumige Garage Platz.

       Französisches Bett

      Beim französischen Bett handelt es sich um ein klassisches Doppelbett, das üblicherweise in Längsrichtung auf einer Fahrzeugseite, mit dem Kopfteil an der Heckwand, eingebaut wird. Ähnlich wie beim Querbett ist der hintere, wandseitige Schlafplatz etwas schwerer erreichbar. Da nebenan fast immer das separate Sanitärabteil liegt, verjüngt sich die Liegefläche zum Fußende hin. Trotzdem fällt die Liegefläche in den meisten Fällen eher schmal aus. Die typische Breite beträgt 1,30 m.

      imageeinfacher Einstieg durch niedrige Höhe

      imagein Kombination mit Seitenbad geringe Fahrzeuglänge möglich

      imageoffenes Raumgefühl

      imageeher schmale Liegefläche, die zum Fußende hin noch schmaler wird

      imagekeine große Heckgarage über die gesamte Fahrzeugbreite möglich

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      EINSATZBEREICH

      Französische Betten sind in der Regel mit einem Längsheckbad direkt daneben kombiniert und daher gut für kompakte Reisemobile geeignet.

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       Weitere gängige Bezeichnungen für diese Bettenvariante sind Seitenbett oder Längsheckbett.

       Queensbett

      Das sogenannte Queensbett ist die dritte Variante des Doppelbetts. Es steht meist mit dem Kopfende an der Rückwand ausgerichtet mittig frei im Raum. Die Liegefläche misst zwischen 1,40 m und 1,50 m in der Breite und bis zu 2 m in der Länge. Die Liegefläche ist von beiden Seiten gut zugänglich und das abgerundete Fußende ermöglicht eine hohe Bewegungsfreiheit. So ist ein bequemer Ein- wie auch Ausstieg für beide Reisepartner möglich, ohne dass der andere gestört wird. Queensbetten sind oft in der Höhe verstellbar, um die Größe der Heckgarage anzupassen. Hoch genug für die Fahrradmitnahme sind diese aber nur in Ausnahmefällen.

      imagesehr guter Einstieg

      imageje


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